am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

kaum hat der tag angefangen, ist es auch schon wieder dunkel… das ist irgendwie grausam! ich brauche das licht, ich hab selbst keins, zur zeit jedenfalls nicht.

POSTGESCHICHTEN

1. statt adornos negativer dialektik, bei ebay ersteigert, kam gestern der aufstieg und niedergang der heilanstalten hohenlychen (1902-1945) bei mir an. ich weiß nicht recht, was mir das sagen will. (aber, daß der verkäufer steif und fest behauptet, er hätte dieses buch noch nie gesehen und daher auch nicht verschickt, irritiert mich schon irgendwie.)

2. seit ich neulich bei meiner bank war, hab ich andauernd diese nervigen kreditangebote im briefkasten. kleiner vitaminstoß gefällig? natürlich mit meiner persönlichen adresse drauf, scheißschufa! hübsch formulierte angebote, wie und wann ich mir geld abholen könnte, ohne große umstände und selbstverständlich auch in bar. zum kotzen!

3. der brief von S letzte woche mit den schlüsseln für das alte motorradschloß war an der seite aufgerissen, und schlüssel waren natürlich keine mehr da. es macht wohl kaum sinn, deshalb bei der post vorzusprechen. die predigt kann ich mir bildlich vorstellen, die ich mir da anhören müßte. zwei blöde schlüssel suchen, bei dem briefaufkommen jeden tag, jetzt, vor weihnachten. ein bißchen verlust ist eben immer. (ach, übrigens: hat wer verwendung für ein verschlossenes motorradschloß ohne schlüssel??? ich hätte da eines …)

 4. aber auch ein brief von H war heute im kasten. da muß ich drauf achten, daß ich nicht wieder monate brauche, um zu antworten. wann krieg ich schon mal persönliche briefe, handgeschreiben, sogar der absender.

ich spiele ein bißchen mit der neuen digicam rum. das hier ist z.b., was ich gerade vor mir sehe, sozusagen immer vor mir sehe, wenn ich am pc sitze. irgendwie ein bißchen gelber als es sein sollte …

weiter unten liegt das das lisatier – wie immer im winter natürlich auf der heizung – und schnarcht, daß die tischplatte nur so vibriert …

naja, ich übe wohl noch …

november ist einfach keine zeit zum arbeiten, zum schreiben oder zum leben …

kranksein ist mir wohl irgendwie immer wie stillsein, wie schweigen, inwendig und auswendig, vor allem eben auch möglichst nicht mehr denken, nicht planen und nichts regeln müssen. das zeitmanagment einfach mal fließen lassen, wohin es von selbst will. und es will schlafen, wie immer in dieser jahreszeit. ich bin hundemüde und bleischwer, permanent dieser tage, grauenhaft langsam und schwerfällig. diagnose: ab ins bett, für wenigstens ein paar wochen. aber subito!

natürlich kann ich dem kaum rechnung tragen, der terminkalender spricht eine deutliche sprache bis weit in die nächste woche hinein. sonderseiten im büro, 2-3 artikel gegen vorkasse, unumgänglich, fotos nicht vergessen, vhs-workshop nicht vergessen und der reguläre vhs-termin liegt auch in dieser woche, natürlich. was auch sonst? diagnose: … ach, lassen wir das … es muß eben gemacht werden, irgendwie – wie auch immer.

und uni? was ist das denn?

vielleicht morgen wieder mal, aber auch nur vielleicht. was ich da allein an lesepensum nachzuackern habe … what for?

die ganze woche schon matsch im hirn, seit mittwoch krankgeschrieben, dazu dieses wetter. gestern schwere dunkle wolken, die dicht über den boden jagen. heute wenigstens ein hauch von licht am vormittag, immerhin, aber jetzt ist es wieder dunkel und naß.

die vorbereitungen für den workshop sind trotzdem so gut wie erledigt, hab mich heute endlich mal darangesetzt, die letzten feinheiten auszutüfteln. das wird ganz lustig, hoffe ich. (auch wenn mir bislang nicht danach ist, auch nur einen fuß vor die tür zu setzen. aber das muß ich dann eh morgen schon, um einen haufen kopien zu machen, vor allem vergrößerungen von stadtplänen.)

ansonsten tue ich nicht viel. ich rotze und röchel vor mich hin, gucke das kinderprogramm im fernsehen – buggs bunny und  pink panther – und seit gestern lese ich sogar wieder ein bißchen. literaturtheorie, aber natürlich sachen, die an der uni eher nicht gefragt sind, mich höchstens wieder aufbringen gegen das angebot dort. sieht sehr nach abschied aus, sowenig lust wie ich schon nach drei wochen noch auf alles das hab. das bringt (mir) doch nix!

so, das hab ich nun davon! jetzt bin ich krank!

ist irgendwie auch zum lachen, diese art, noch ein paar tage frei zu kriegen. hatte ich nicht genau darum gebeten? kürzlich erst?

nun gut, so ist das eben. ich lasse die uni uni sein, sollen die doch alle ohne mich in sprachwissenschaft versinken.

räumen und sortieren, lauter blöder bürokram, den ganzen tag lang. dann noch die workshopvorbereitungen für nächsten sonntag. immerhin, da hab ich das so einigermaßen aus dem kopf die woche über. hoffe ich zumindest.

irgendwie hätte ich gern noch drei tage frei! wenigstens!!! ob sich das machen läßt?

ansonsten ist das hirn eher leer. auch mal ganz schön. da sind dann auf einmal wieder träume, welch eine überraschung, da hab ich ja schon kaum noch mit gerechnet.

;-)

good night!

  THREE!!! DAYS!!! OFF!!!

(frei nach else buschheuer)

es hat sich eigenartig gefügt in diesem semester, alles ist irgendwie sprachwissenschaftlich. und dementsprechend nervig, wenn auch immer wieder interessant, hier und da zumindest. dazu kommen diverse schulerinnerungen. nicht, daß ich schule nicht gemocht hätte, im gegenteil, ich habe sie geliebt. aber da war und ist eben doch diese verkürzung der sichtweisen, auch heute noch, und – das vor allem! – die totale ignoranz des eigenen. ganz zu schweigen von der allgemeinen hierarchisierung (kann ich kaum schreiben, dieses monstrum!) die ja ach so wissenschaftlich ist. ausschluß- und einschlußverfahren, die doch letztendlich nur bedeuten können, daß ein teil des ganzen zwangsläufig unter den tisch fällt. und das in zusammenhang mit sprache, ein ding, ein wesen, das von natur aus vielschichtig ist, wie kaum etwas anderes. was ist da schon grammatik? was!?

wozu braucht die seele ein skelett? um einen körper zu bilden, vielleicht, um ihn aufrecht zu halten. ja!  wenn sie das denn will. und was, wenn nicht?

ich könnte mir die haare raufen, wenn ich sehe, wie es auf linearität, chronologie und kohärenz hinausläuft. oder auf das altbekannte baukastensystem, das mir damals in der schule schon vergeblich abgeboten worden ist. vergeblich, weil es so leicht ist, es besser zu machen als die lehrer, die verkäufer. das alles mag zwar stimmen, und sicher wende ich es auch an, tagtäglich, wie einatmen und ausatmen. aber das ist handwerk, und in den köpfen der linguisten eine messerscharfe waffe, doch im vorfeld ist es ist kaum relevant. die analyse ist nachgeschaltet, sie reflektiert nicht wirklich auf sprache. nur auf einen kleinen teil, meiner erfahrung nach.

schlimm zu sehen, daß so lehrerInnen ausgebildet werden. daß sogar behauptet wird, ihnen auf die art eine art rüstzeug mitzugeben, um insbesondere schreiben zu unterrichten. oder sollte ich da was falsch verstanden haben?

schreibvorgänge sind aber vielschichtig und ungeordnet, wie die sprache, wie das denken. alles ist in sich widersprüchlich, ist absurd und keiner regel konform. warum sollte es. das alles muß so sein, wie sonst könnte es immer neue möglichkeiten geben, immer neue varianten und spiele. am ende, die komödie, die höchste aller künste. lachen und leben, ein widerspruch in sich.

kinder wissen das, ganz genau. bis es ihnen ausgetrieben wird, notfalls von den lehrerInnen. offensichtlich auch heute noch.

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