eine seltsamkeit des alterns ist es, daß plötzlich haare am kinn wachsen, und zwar pechschwarze. alle anderen werden weiß und weißer, nur die am kinn, die nicht.
alle tage
schöne tage
was ich gestern noch für ein allergisches irgendwas gehalten habe, hat sich heute mitsamt fieber zu einer satten erkrankung entwickelt. die nacht kaum geschlafen, sondern in irgendwelchen denkspiralen herumgeirrt. verstärkt durch fieber natürlich. das wiederum nun für einen allgemeinen ermüdungszustand sorgt. gliederbleischwere. es gibt schönere tage. doch auch schlimmere, ohne frage.
daß aber unter mir, nach einem tag gnädiger pause, heute wieder pausenlos gelärmt und geackert wird – das nervt wirklich.
in dog we trust!
der spruch des tages, geklaut bei salamandra. (am 10.06.05, verlinken geht nicht.)
welten
seltsame erkenntnis heute, beinah ein schock, auch jetzt noch. soetwas wie telepathie vielleicht. oder mehr noch? ich kann es nicht sagen. vieles lebt zwischen traum und all den anderen über- oder unterwelten. kein problem eigentlich, alles altbekannt. oder vertraut zumindest, mir sowieso. ich engl.
aber als gemeinschaftsprodukt? quasi. wie soll ich es sagen? daß die vermeindlich leere geste anzukommen scheint, über kilometer hinweg. das ist neu.
entnervt
nach wie vor ist unter mir der tagebau in gang. es knirscht und reiselt, der boden vibriert, vom lärm mal ganz abgesehen. es kann sich nur um entkernung handeln. oder aber entnervung?
darüber hinaus riecht es wieder nach kaltem rauch. kann denn rauch durch die decke? löcher sind noch keine drin. soweit ich weiß zumindest.
außerdem fällt mir gerade ein: muß ich angst um den pc haben? darf der so rumgeschubst werden, wenn er läuft? festplattentechnisch meine ich…
bergschäden
manche tage beginnen wie zucker und enden doch im sumpf. andere fangen schon übel an. und gerade weiß ich nicht so genau, was ich eigentlich besser finde.
die wohnung unter meiner wird renoviert, seit wochen, wenn nicht seit monaten schon. in nicht nachzuvollziehender weise wird dort unmotiviert losgelärmt. heute ist offensichtlich die decke dran. und zwar die, die aus meiner sicht der fußboden meines arbeitszimmers ist. es rumpelt und röhrt dort unten, bohrer beißen sich im material fest. (wer denkt da nicht unvermittelt an zahnärtzte?) das ganze ist nah, zentimeter nur trennen mich von den gewaltigen vorgängen da unten. unter mir. es wird geschabt und gegraben, so hört es sich zumindest an. wie erdarbeiten, ausschachtungen, tagebau. und ich sitze hilflos obenauf, harre der dinge. ahnungs- und rettungslos. ich spüre es mit jeder faser meines körpers. jeden augenblick rechne ich damit, daß eine meiner fußsohlen von einem großen bohrer durchlöchert wird. oder der boden nachgibt, absackt, einsinkt. bergschäden. ich kenne das, ich bin in essen geboren.
seltsam auch, auf dem balkon zu stehen, durch das unten weit geöffnete fenster das motorengeräusch der bohrmaschine hören, das helle drehen des metalls, wie es von den umstehenden häuserwanden reflektiert wird. ebenso das röhren und vibrieren des bodens, der steine, des holzes von innen, das aus gleicher quelle stammt, und dennoch nicht dazuzugehören scheint. trittschall und luftschall, zwei grundverschiedene dinge, finden sich offensichtlich nur zusammen, wenn man das gerät selbst in der hand hält.
gerade schwingt sogar der flatscreen im rhythmus. wie wäre es jetzt mit ein wenig fleißarbeit? konzentriert und zielgerichtet? na?