ich lösche den täglichen email-junk und blubber die unsinntexte, englisch zumeist, vor mich hin. statt ‚low priced‘ schwalle ich von ‚low christ‘. das muß an weihnachten liegen. jahr für jahr ein billigangebot.
alle tage
kontraproduktiv
heute mach ichs mir mal leicht, denke ich, gleich nach dem aufstehen. nur kein streß, keine langen listen abarbeiten. was von allein passiert, was sich dennoch erledigt, alles das gilt als bonus. heute mal. einfach nur sein. mein persönlicher sonntag, sozusagen.
dann fische ich aus der post den brief von der bank. immer wieder dieser schreck. derselbe, wie in den momenten, in denen ein polizeiwagen langsam vorbeifährt. auf der suche nach der nächsten pommesbude vielleicht. erwischt! bei was auch immer. gleich kommt die quittung. aber diesmal, was soll das? alle konten im plus, gerade eben noch, was ist denn?
na, was schon? ein dummer werberundbrief. lieber kunde, schauen sie doch mal in unser hübsches, modernes onlineportal. ganz neu und extra für sie kreiert.
vielen lieben dank.
lehre?
müde tage, aber ich tue, was ich kann. wenn gar nichts mehr hilft, dann fang ich eben an aufzuräumen. oder zu putzen. zum bügeln gibt es grad nix. leider. das schafft klarheit, ohne frage. außerdem bekomme ich besuch, am samstag.
immerhin prangt gerade wieder ein stapel post vor mir, zum abschicken bereit. lauter bewerbungen im kreativbereich. das wird teuer, das alles zu frankieren. aber wenn nur ein bruchteil dabei rumkommt…
ein paar längst überfällige mails sind auch endlich geschrieben, größtenteils privatpost. die verschleppe ich immer ganz besonders gern.
ansonsten: ?
da war etwas. da war vieles. zum beispiel fand ich, daß sich dieses webloggekitzel anfängt ein wenig auszuzahlen. meinen stil betreffend, und den schreibfluß vor allem. aber das ist schon fast wieder weg, als erkenntnis.
es ist eben alles müde und leer, dieser tage. eine lehre, vielleicht.
reichtum
nach einem durchwachsenen wochenende… ach, was sage ich? düster war es, absolut finster. nach diesen verrunxten zwei tagen also, habe ich mich heute morgen plötzlich beim singen ertappt. einfach so, ohne grund. aber was weiß man schon von den gründen, mitunter, auch wenn es die eigenen sind. da macht es wohl sinn, die eigene stimme zu hören. es macht leicht und reich. das ist seltsam. das paßt nicht ins bild. schließlich ist november, nein, schlimmer noch, dezember.
warum gerade über mir mit staubsaugen begonnen wird, begreife ich irgendwie nicht. es poltert und rumpelt. lautstark. eigentlich ist es doch längst nacht, oder? da schläft doch alle welt, außer mir. normalerweise.
warum mich das jetzt stört, weiß ich auch nicht. es ist doch gerade mal 11h.
zugemauert
späte lektüre von dem hier. ein zufall, beinahe hätte ich es überblättert. (papierversion, versteht sich.) die übereinstimmungen sind schockierend, die vorhandenen abweichungen so etwas wie eine erleichterung. in einer psychiatrie, zum beispiel, war ich nie, immerhin. obwohl ich den wiederholten satz nicht so leicht vergessen werde. daß ich ja nicht normal sei. in vielen tonarten und lautstärken vorgetragen. ich verrate hier nicht, von wem. wozu? schweigen hat schließlich auch seinen wert.
vermauert. und damit wieder bei MEMORY.
einen iq von 130 hab ich ebenfalls garantiert nicht. wobei ich niemals einen test machen würde, nicht einmal aus langeweile. allein das wäre schon zuviel. sichtbarkeit. das ist auch nicht meine zuständigkeit. mein bruder, der war das genie.
prinzipiell
es bedarf nur einer winzigen wendung im chemiekreis meines hirns oder sonstwo, im allgemeinen nervengewitter oder im vielfältigen geschehen der hormonzyklen vielleicht, und ich weiß morgen schon nicht mehr wer ich bin, was ich bin oder daß ich bin. so gesehen gründet alles auf dem prinzip hoffnung.
na, dann bis morgen…
vielleicht.