am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

windvögel

frau fragmente will drachen steigen lassen. na gut, meine ich, aber… immer ist da ein aber, ohne aber geht es nicht, bei mir zumindest. schon als kind bin ich gerannt und gerannt, schreibe ich ihr, aber immer haben die drachen nur ihre schädel in grund und boden gerammt. von wegen fliegen. das tut weh. und so ist es auch diesmal. aber…
mein opa hat nie drachen steigen lassen, immer nur windvögel selbst gebaut. mit mir zusammen, aus holzlatten und buntpapier, mit langen fliegenverzierten schwänzen. geflogen sind die auch nie. aber…
ich hab sie immer gemalt. hoch in den lüften. natürlich.
(abgesehen davon mußten wir heute dem armen vogel einen flügel mit einem ast schienen, aber…
daran lag es dann wohl doch nicht.)

to do

ich fürchte, ich muß mir ein wenig disziplin auferlegen. die wohnung ist bei weitem nicht einmal annähernd fertig, ich sollte endlich auch ein paar auf lange zeit angelegte bewerbungen in angriff nehmen, dazu warten etliche geschichten und ideen, angefangen, angesetzt oder zumindest angedacht.
das alles könnte doch helfen, als antideprimittel sozusagen.
listen machen wäre angesagt. das dumme an diesen listen ist bei mir allerdings, daß, wenn ich so angespornt den ganzen tag eifrig viele viele dinge schaffe, am ende dennoch reichlich frustiert bin. weil ich spätestens dann nämlich feststelle, daß mir ganz andere dinge zu tun eingefallen sind als die, die auf der liste stehen.

migräne

dieses wetter tut weh. mir zumindest. aber nicht nur mir, auch eine freundin sprach gestern von ‚fön‘, obwohl auch sie nicht in bayern weilt. und von schmerz. das kann ich bestätigen, heute. gerade seit ein paar minuten kann ich wieder halbwegs schmerzfrei in den bildschirm starren. vorher hätte ich mir stundenlang das auge ausgraben wollen, in den hinterkopf schießen, flüchten, fliehen, irgendwie. aber das geht ja nicht. alles nicht.
und jetzt geh ich lieber gleich wieder.
unwichtig zu erwähnen, daß ich nichts sonst getan habe heute. kein brett zurechtgeschnitten, kein bißchen aufgeräumt, keine bewerbung und auch sonst kein wort geschrieben.
nur lisas transportkorb ist jetzt weg und das katzenfutter, verkauft. bleibt noch das klo und das streu. braucht jemand in berlin ein nigelnagelneues katzenklo für ein paar kröten? ich glaub, ich will das bald mal nicht mehr sehen. müssen.

?

die letzten tage habe ich jeweils mit morgendlichen kopfschmerzen begonnen. es ist herbst, unverkennbar, die blätter zumindest und meine gemütsverfassung sprechen dafür. nur die temperaturen spielen bislang nicht mit, und es sieht auch ganz danach aus, daß sie es einstweilen nicht vorhaben. auch das wirkt, nachhaltig, auf meinen schädel allerdings, nicht auf mein gemüt. leider.
im lauf der tage, nach und nach, erwache ich allmählich zum leben. ohne daß ich jedoch irgendetwas auf die reihe brächte, sich etwa dinge erledigen würden, wie von selbst. der weg zum baumarkt, z. b., um endlich die kammer mit regalbrettern auszustatten. das würde zwar die kleinen und mittleren häufchen und stapel von übriggebliebenem kram aus meinen räumen bannen, aber… es passiert nicht. in der küche stapelt sich das altpapier, ungespülte teller und tassen, die holzreste der letzten regalbauaktion, die silikontube, das restliche katzenstreu usw, usw, usw.
morgen.
ist noch so ein tag.
?

nein, nein, eigentlich ist es mir gar nicht schlecht. ehrlich. es vergeht nur so viel, zwangsläufig, in diesem jahr mehr noch als in anderen. und die frage: was wird werden? tja, die verbietet sich derzeit noch. irgendwie, eben.

report

das war ein seltsamer trip, zwischen den welten, hin und wieder zurück. alles geht so schnell, die tage, die wege.
ebenso wie ich letzte woche eigentlich nicht nach wtal fahren wollte, ganz genau so hatte ich am mittwoch keine lust auf berlin. erst langsam bin ich wieder hier angekommen. beinah jedenfalls.
es ist komisch in der alten heimat, wo ich alle und alles kenne, die menschen auf der straße, das café um die ecke, alles ganz und gar vertraut. doch wo immer ich hinkam und wieder wegging, ich konnte nicht mehr nach hause. das stand fest, in mir, manifestiert. ich bin längst fremd.
der bühnenabend war schön, fast berauschend, wie immer im grunde, nur besser. das licht und das publikum, die eigene stimme, ganz leise, ganz langsam, füllt über das mikro den ganzen raum. es ist so leicht. es ist ein genuß. (nebenbei bemerkt komme ich an mit meinen kürzestdialogen, I und ich, er schwul, ich lesbisch oder so, interpretieren drei kleine hetenschmonzetten, jeweils gedoppelt, inklusive finaler scheidung.)
so schnell kommt das nicht wieder, hier, seit mittwoch schweige ich wieder. suche arbeit und finde mich mühsam zurecht. aber es geht schon, es geht.
nur lisa fehlt.

aber

der nachgeschaltete sommer ist vorbei, es ist herbst eindeutig. ich höre und lese viel, überall, über das sterben und die toten. unsere toten, die haben wir alle, nicht wahr? irgendwo. das gibt mir zu denken, und es gäbe viel zu sagen. aber.
es ist nicht leicht. nicht wahr?

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