am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

re:publica 11.4

heute mit netz, hab ich mir selber mitgebracht. das macht es hoffentlich ein wenig einfacher. das programm zu überblicken. und die menschen natürlich. diese vielen menschen.

re:publica 11.3

nach der flucht, doch wieder zurück in die menschenhölle. wer hat eigentlich erlaubt, daß die re:publica in diesem jahr so voll sein darf? am frühen nachmittag also staunend etwas über rhetorik erfahren, anschauungmaterial sozusagen, am lebenden subjekt auf der bühne. dabei kam ich zu der veranstaltung sogar zu spät, weiß also nicht so ganz genau, worum es eigentlich ging. nur daß ich dann doch etwas verpasst hatte, das war mir schnell klar. plötzlich gab es sogar netz, und ich konnte meiner timeline entnehmen, in welche veranstaltung ich mich im anschluß schleunigst zu begeben hatte. wollte ich doch eigentlich schon still und ergeben in mein sesselchen im friedrichstadtpalast versinken. statt dessen hockte ich dann auf dem boden und lernte dort – also auf der veranstaltung, nicht auf dem boden – einen blogger kennen, der bei neuköllner grundschülern eine schreibwerkstatt hat und mit ihnen bloggt. das ist doch ein ansatz. den namen weiß ich grad nicht mehr, und auf verlinkungen hab ich grad keine lust. kommt alles später.

wie ging es dann weiter? ich weiß nicht mehr so genau. ich traf endlich das eine oder andere bekannte gesicht, das sogar ein paar worte mit mir wechselte. das verliert sich ja alles so in der menge diesmal. und wenn kein einziges netz funktioniert, findet man einfach niemanden. ich futterte ein paar schmerzmittel, woraufhin die welt etwas schwankend wurde. aber tatsächlich auch schmerzfrei. immer noch, bis jetzt. irgendwann ging es um fernsehen, da bin ich einfach der kaltmamsell hinterher. war auch ganz nett. ich glaube, ich habe noch nie den mobilakku in knapp neun stunden leergedaddelt. so bin ich sonst nicht. und dann?

ach so, es gab noch ein bißchen philosophie zum thema freundschaft und anschließend das mit dem flittern. das hab ich aber nicht verstanden. bin ich wohl zu alt zu. um wieder mal zum thema von gestern zurückzukommen.

re:publica 11.2

schnell mal zu einem hotspot geflüchtet. netz gibt es schließlich kaum, wenn tausende gleichzeitig darauf zugreifen. nicht einmal mobilfunk. abgesehen davon erwische ich offensichtlich nicht so wirklich die guten sachen diesmal.

gibt es die noch? die guten sachen? wo sind die denn bloß?

re:publica 11.1

zu müde, um noch viel zu erzählen. zu alt heute nacht. es ist wahnsinnig voll, überall dort. vor den kleineren räumen empfiehlt es sich, sehr sehr früh anzustehen. am besten schon die veranstaltung vorher zu besetzen, damit man gleich bleiben kann.  die ordnerInnen greifen durch und regeln den vollzug. noch fließt es trotzdem. die themen im einzelnen? das kann ich jetzt nicht mehr.

doch die GOWS lehrt mich am abend, diese seltsame musik schätzen zu lernen, die in diesen bars immer läuft. ich flüchte dennoch früh. und fühle mich alt dabei. oder vielleicht doch eher klug?

danach stelle ich noch fest, daß ich die irgendwann schnell am handy gelesene arbeitsmail irgendwie verhunzt habe. alle anhänge zerschossen. das ist peinlich.

what does all that mean? half digital?

worte an sich

ich bin ja der meinung, daß ein grundgedanke des bloggens dem des schenkens nicht unähnlich ist. was natürlich keinesfalls bedeutet, daß bloggerInnen einfach so beklaut werden dürften. nein! aber gelesen natürlich, jederzeit. und das ganz frei und unverstellt.

kommentarscheiß

als gastgeberin des HSB komme ich mir mehr und mehr so vor, als ließe ich dort gäste in mein haus, die mir gleich als erstes mitten ins wohnzimmer scheißen und auf die bitte, sich doch zu benehmen, einen schritt weiter gehen, um kräftig an die wand zu pissen.

aber natürlich ist das alles völlig okay so, denn schließlich sind wir ja eine demokratie, in der jeder frei seine meinung äußern kann.

[denke ernsthaft darüber nach, auf autokratie umzustellen.]

365

seit anfang des jahres verfolge ich täglich die geschehnisse in diesem wiener wohnzimmer. etwas gestalten, kreativ sein, jeden tag etwas machen. sehr spannend. ein ganzes jahr lang, also 365 mal. beinah kommt es mir verrückt vor, viel zuviel, einfach wahnsinn. doch es ist eine phantastische idee, die – wenn ich das richtig verstanden habe – auf noah scalin zurückgeht. das muß unglaublich zufrieden machen, könnte ich mir vorstellen. jeden tag etwas fertig kriegen, abschließen, präsentieren. das muß einfach ein riesiges stück zufriedenheit bedeuten.

und so sind es wohl nicht wenige menschen, die sich zur zeit mit der bewältigung einer täglichen kreativaufgabe auseinandersetzen. tag für tag für tag. auch der zusatz, daß das ein weg sei, sein leben zu verändern, scheint mir nicht zu hoch gegriffen. ganz im gegenteil. kreativität ist dazu durchaus geeignet, ich weiß.

irgendwie ist es mir das ganze jahr schon eine persönliche erleichterung, daß ich überhaupt nicht zeichnen oder malen kann und ebenfalls keinen besonderen zugang zum basteln habe. ich baue ja lieber, und das geht oft nicht an einem tag. außerdem war ich im leben nie in einem kindergarten, mir fehlen also die nötigen grundfertigkeiten, wie sie jedes kind ganz selbstverständlich entwickelt. darüber hinaus ist das jahr ja nun auch schon ein wenig fortgeschritten. zum glück.

trotzdem überfiel mich in zusammenhang mit diesem projekt jüngst die vorstellung von einem gedicht pro tag. das ist furchtbar. schlimm. eigentlich unvorstellbar. aber ich hab ja noch fast elf monate, um mir über die tragweite dieses gedankens klarzuwerden.

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