am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gestern so nebenbei bei stefan raab ein paar takte gehört, von denen ich sofort dachte: das ist ja schlimmer als sportfreunde stiller! und dementsprechend gleich weitergezappt. heute dann gelesen, daß es die sportfreunde selbst gewesen sind.

über 18, erwachsen

irgendeine einrichtungsshow, tine-wittler-imitat.
„ach, du braucht ja noch platz für deine bücher,“ sagt sie zu ihm, mit dem sie in eine wohnung ziehen wird. „die können wir doch in die vitrine stellen.“
bücher hinter glas? er ist nicht recht einverstanden, wehrt sich sogar ein wenig.
„bücher stellt man aber einfach ins regal,“ sagt er noch. kurz danach ist die vitrine beschlossene sache.
im hintergrund ein regalbrett mit etwa 15 bis 20 büchern.

ich konnte nicht anders, ich hab schnell mal nachgemessen. 18,5 meter, nur bücher. also ohne zeitschriften und – natürlich – ohne platten, CDs, videos und DVDs. obwohl mir all diese medien, wenngleich ich mit ziemlicher sicherheit inzwischen irgendwie erwachsenen bin, immer noch als vollkommen zusammengehörig erscheinen. als wäre ich erst 16. (da hat mir mein vater gesagt, daß das aufhören wird, irgendwann. das mit dem lesen und dem träumen, ganz von allein. wenn man erst erwachsen ist.)

kitsch ist brutal. (csi zum beispiel.)

tv an!

licht aus, das muß ich mir ansehen. und zwar bei pro sieben, life!
„es geht nicht darum, strom zu sparen“, sagt der moderatormensch gerade. „also lassen sie den fernseher ruhig an.“
ich glaub, ich lach mich jetzt mal tot.

sprachgebräu

auf rtl II lande selbst ich nicht allzu oft, höchstens mal für eine krimiserie oder so. wenn es grad nebenbei reinpaßt. eben rutscht dann das programm von mir unbemerkt in eine art doku rüber. es geht um mord. mit hoher sicherheit sei der sohn der mörder, sagt die gut ausgebildete frauenstimme. was für ein feinfühliger sprachgebrauch: große sicherheit + hohe wahrscheinlichkeit = hohe sicherheit! (wo doch große wahrscheinlichkeit gar kein problem gewesen wäre…)
nee, da wechsel ich doch schleunigst zu stahlnetz: e 605, in essen gedreht, noch vor meiner geburt ebendort. als alles noch schwarz-weiß war, nicht nur im film.

nachtgedanken über gott

[im folgenden geht es um präpositionen, ein linguistisches thema. es ist also vorsicht geboten.]
zapping. ich gebe zu, bei mitunter auftretender schlaflosigkeit betreibe ich diese unart ganz gern. besonders shoppingkanäle und sonstige werbung haben es mir dabei angetan. nicht ist amüsanter als das. oder abstoßender, wenn es sich nach eins um reinrassige stöhn-und keuch-werbung handelt. völlig uninteressant sind dagegen gameshowsendungen mit ihren geldpaketen, die ja doch nie über die dem schirm gehen. jedenfalls nicht, solange ich dabei bleibe. vielleicht so zehn bis zwanzig sekunden.
eben landete ich aber kurz in einem regionalprogramm, einer offensichtlich christlichen talkshow. „…Waren Sie nicht sauer auf Gott, weil er Ihnen…?“ fragt da die moderatorin sanft. sauer auf gott, denke ich. das klingt wie kindergarten. der kleine gott hat der kleinen susi ihr spielzeug weggenommen. die ist jetzt aber nicht einmal sauer, und das macht zuständige erzieherin christlicher grundprägung pädagogisch unverkennbar stolz. so klingt auf.
ich würde ja mit sagen, sauer mit gott. seltsamerweise schafft es in diesem fall eine größere distanz, die mir dem thema angemessen erscheint. obwohl ja mit, so ganz für sich betrachtet, eigentlich eher gemeinsamkeit andeutet. während auf sofort die hierarchie erkennen läßt.
ich weiß auch nicht. syntax und semantik verwechsel ich schon vom wort her immer wieder mal. und präpositionen sind wohl die anarchisten unter den wörtern. machen einfach, was sie wollen.

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