am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

shell

auch seufzen muß ich, wenn ab und zu mal bei janice vorbeischaue. kürzlich wurde dort ein buchprojekt angekündigt, höchstinteressant also. mal eine andere zu verfolgen, die offen zugibt, mehr als nur ins blog zu schreiben. einstweilen scheint aber geduld angesagt. (logisch eigentlich, ist ja hier nicht anders.)

circles

achnaja, seufzt es in mir, immer, wenn ich da mal hinschalte. nicht begeistert, bislang. hat schon was, doch, sprachlich betrachtet. aber schade, irgendwie kein thema. oder im zweifel wohl einfach nicht mein thema.

berlin. gedächtnis einer stadt (4)

„Es ist ein gereinigtes, gescheuertes, geputztes, ein gebleichtes, entstelltes und neu gestaltetes Berlin, das nach und nach aus der Wiedervereinigung auftaucht.“
Régine Robin, Berlin. Gedächtnis einer Stadt

berlin. gedächtnis einer stadt (2)

„Berlin erregt und verführt mich. (…) Wer noch nie gesehen hat, wie die U-Bahn in der Schönhauser Allee oder in der Warschauer Straße den Nebel zerreißt, weiß nicht, was Melancholie ist.“
Régine Robin, Berlin. Gedächtnis einer Stadt

berlin. gedächtnis einer stadt (1)

wiedergefunden. auf einem der in der wohnung verteilten bücherstapel. die entstehen, das muß ich zugeben, immer wieder einmal. nicht irgendwo, unter dem bett oder hinter der waschmaschine vielleicht. nein, so schlimm ist es nicht. aber hier und da kann es vorkommen, daß ein angelesenes buch für eine weile unter papierstapeln, zeitungen, magazinen und anderen büchern, irgendwie verschwindet.
dieses also lag gleich ein paar jahre zuunterst. zum beweis fand ich als lesezeichen eine eintrittskarte vom 11. november 2004. eine schande, wie ich feststellen mußte. hab mich sofort wieder festgelesen, gestern nacht.
„Liest sich wie ein Roman“ heißt es im klappentext. und das stimmt, obwohl es ein geschichsbuch ist. fantastisch diese Régine Robin.
einen vorteil hat das ganze. im november 2004 war ich gerade erst ein paar monate in berlin. das macht die lektüre jetzt umso reicher. ich weiß, worum es geht. habe ich zumindest den eindruck. naja, ein wenig vielleicht.

Vorfrühling

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,

greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.

Rainer Maria Rilke, etwa 20. Februar 1924

[Early Spring
Harshness vanished. A sudden softness
has replaced the meadows‘ wintry grey.
Little rivulets of water changed
their singing accents. Tendernesses,

hesitantly, reach toward the earth
from space, and country lanes are showing
these unexpected subtle risings
that find expression in the empty.]

tannöd

seltsam. auf tannöd von andrea maria schenkel hatte ich mich gefreut, vielleicht wegen der vielzahl von ausschließlich überschwenglichen berichten. auf denis scheck ist doch sonst verlaß. (auch wenn diese rezension auf das nachfolgewerk bezieht.) vielleicht hätte ich skeptischer sein sollen, bei soviel jubel, und mehreren preisen noch dazu. krimis mag ich ja sowieso nicht, eigentlich. aber es hieß doch immer, dass es nicht so richtig ein krimi sei. nur so ein bißchen. tja.
ein ziemlich langweiliges buch, nichtssagend, mit ganz und gar offenliegender struktur und – was wohl am schwersten wiegt – ohne sprache. und damit ohne seele. leider. sehr schade, denn der stoff gäbe doch so einiges her, möchte man meinen.
irritierend übrigens, daß ausgerechnet dieses buch so derart erfolgreich gewesen sein soll. die amazon-kundenrezensionen sprechen eigentlich eher dagegen. aber gut, das heißt nichts, immerhin sind es über 200.

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