am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

kains töchter (8) – poetologie?

„<< … Es ist wie mit dem Buch, das ich gerade zu schreiben versuche. Ich habe das Thema gestern Zack erklären wollen, und er hat gesagt: Es gibt also ein Problem. Gibt es auch eine Geschichte? >>“
oder aber so:
Das Pathos, liest er, ist die notwendige Folge der Armseligkeit.
Susanne Riedel, Kains Töchter

also auch hier, wieder die frage nach dem pathos. die ich nicht beantworten kann.

kains töchter (7)

„So liest man Bücher, dachte ich, man sieht nicht auf den Titel, man schlägt sie in der Mitte auf und läßt sich anspringen.“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (6)

„<< Die Augen schließen, und die Welt versinkt, >> sage ich, << das ist die Hoffnung der Feigen. >>“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (5)

„Er glaubt, daß wir dasselbe meinen, aber was ich meine, ist, daß die Zeiten des kategorischen Imperativs wirklich vorbei sind. Vielleicht hat es ihn ja nie gegeben.“
oder aber so:
„Die Erfahrung schätzt Elijah um ihrer selbst willen. Er schätzt nicht die wichtigste Erfahrung von allen, daß Erfahrung nie jemandem geholfen hat.“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (3)

„<< Es hat mit dir nicht angefangen, >> sagt Elijah, << und es hört mit dir nicht auf. Familien sind Greifvögel, sie haben dich fest in den Klauen. >>“
Susanne Riedel, Kains Töchter
(… dir frau stiehlt meine bilder, denke ich. gestern nacht bis gegen vier…)

kains töchter (4)

„Daß er ein einziges Bücherregal besaß, hätte mich warnen sollen. Es war so groß wie zwei Apfelsinenkisten … „
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (2)

„Dinge geschehen nicht einfach so. Man kann sie verhindern. Wir haben das übersehen.“
oder aber so:
„<< Dinge geschehen nicht einfach so, >> sagte ich zu Elijah, << jemand tut sie, ich bin sicher. >>“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (1)

„Ich fragte mich, wie das wäre, der Augenblick, in dem die Welt strauchelt und untergeht, bis ich begriff, daß ich es nicht begreifen würde. Das war der w i r k l i c h e Schrecken des Todes, kein Organ mehr zu haben, das ihn erkennt.“
Susanne Riedel, Kains Töchter

roman eines schicksallosen (1)

„… und ich versuchte, ihm zu erklären: es gehe nicht um Schuld, sondern darum, daß man etwas einsehen müsse, schlicht und einfach, allein dem Verstand zuliebe, des Anstands wegen, sozusagen.“
Imre Kertész, Roman eines Schicksallosen

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