das gestotter und geschwafel gestern hier im blog hat schon irgendwie alles gesagt, oder? heute also kein weiteres schreiben, das ohnehin zu einer eher basalen art texten geworden wäre. das ding ist durch, bis etwas mitte nächster woche, dann erst plane ich, die arbeit wieder aufzunehmen. zu hause also, in berlin.
somit ist jetzt noch ein bisschen wien übrig, nur für mich. das ist schön, auch wenn ich mir diesmal nichts wirklich vorgenommen habe. und mir auch nichts mehr suchen werde, so auf die letzten zwei tage. ab sofort ist nur noch wien und jetzt ist auch wirklich winter hier. kalt genug, dass mir nach ein paar minuten die fingerspitzen frieren, auch mit handschuhen. dass ich mir den dicken schal um den hals wickle und meine wintermütze vermisse. die mit den ohren am liebsten.
unterwegs zur dritten ladung topfenstrudel stelle ich fest, dass sich auch hier über silvester ein bisschen mehr dreck ansammelt als sonst so. sogar ein paar abgefackelten knallfröschchen bin ich begegnet. unglaublich. dann erst in meine lieblingslokalität, die ganz und gar unspektakulär ist, besonders optisch, aber eine solide und bezahlbare nahrungsquelle darstellt. küche in interessanter lokaler ausprägung. zum beispiel dieses josephbrot.
anschließend bin ich froh, dass ich rechtzeitig daran gedacht habe, ein neues ticket für die wiener linien zu erwerben. so kann ich noch einmal loslaufen, einfach so, ohne sinn ohne ziel, egal wohin mich das führt. wobei sich der radius im gegensatz zu meinwien im sommer natürlich vermindert, es ist kalt und es wird dunkel und damit noch kälter. weit komme ich also nicht, gerade dass ich die schicke weihnachtsbeleuchtung im ersten bezirk noch wertschätzen kann. die ist echt schön gemacht, aber bleiben kann und will ich da nicht. es ist voller menschen, die alle paar meter irgendwo anstehen, keine ahnung. alle stehen rum, glotzen in die luft, machen fotos und freuen sich. vorwiegend ausländer, schätzungsweise. so wie ich.
ich suche mir eine u-bahn, fahre einmal kurz in die falsche richtung, dann in die richtige. in der wohnung ist es warm, ich habe mich inzwischen auch eingewöhnt. sagte ich das schon? es ist okay hier im kuscheligen neubaukiez. (kiez sagt man hier nicht, ich weiß.) die eingangsbereichsküchemitdusche hat eine gewölbedecke. ich bin ja immer wieder erstaunt darüber, das war schon in einigen wiener wohnungen so. die barieerefrei in eine ecke geklebte dusche funktioniert überraschend gut. nur der wasserdruck nicht, schade. und fußleisten sind auch nicht so beliebt, hier gibt es mal gar keine.
seit ich hier bin denke ich übrigens darüber nach, einmal kurz das akkordeon zu probieren. ein superschönes hohner amica, 72 bass und blau, dazu schicke register. genau meine größe. das wäre möglicherweise die letzte gelegenheit, denn kaufen werde ich mir soetwas sicher nicht. die dinger sind unbändig teuer, auf jedne fall vierstellig. und ehrlich: brauchen brauche ich das nicht.