am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

so viele fleißarbeiten stehen an in nächster zeit. vor allem anderen ein referat und eine hausarbeit für die uni, und zwar am besten noch während des semsters, damit ich den sommer zum schreiben frei habe. es fragt sich zwar, wozu das alles, ein abschluß ist schließlich eher nicht mehr in aussicht. aber wer weiß? ich arbeite daran eine möglichkeit aufzutun, irgendwie. das wäre doch gelacht. aber den sommer geb ich in diesem jahr nicht her. definitiv.

unendlich viele andere kleinigkeiten, die mich immer dann anspringen, wenn ich grad keine zeit habe. wenn ich jedoch zeit hätte, dann hab ich sie natürlich wie von selbst vergessen. eine art gelassenheit vielleicht, die ich auch begrüßen könnte. andererseits wäre mal wieder staubsaugen keine schlechte idee.

eines aber steht fest. es braucht mehr konzentration, alles, was immer es auch ist. ich sollte mehr notizen machen, skizzen und fetzen, für das neue buchprojekt. momentaufnahmen. augenblickspoesie. das ist es, was jetzt gefragt ist. nicht erst morgen, übermorgen oder aber im sommer. ich weiß es doch ich merke es, jeden tag. und ich weiß auch, daß es vergeht, wenn ich es nicht notiere, wenn ich kein bild mache, keine form finde. wenn ich einfach nur weiterrenne, durch den alltag. das weiß ich doch.

also!

computerscheiße! all die kleinen macken und fehler, überall, nach einem pc-ratzfatz-hausputz. schriften verschwunden, einstellungen verändert, eigenartige meldungen die ganze zeit, immerzu aufpassen, aufpassen, aufpassen. und sich wundern. ich hab die schnauze voll. aber morgen dürfte dann alles soweit einigermaßen wieder klappen, auch die mails kommen wieder an.

aber lustig, wie so eine datenaufräumaktion sich auf die ganze wohnung erstrecken will. auch da sortiere ich hin und her und her und hin, schon seit tagen. als gäb es nichts wichtigeres.

die wasserlesung am dienstag war rappelvoll, ist erstklassig gelaufen, ein richtiger erfolg. hab nur gutes gehört, anschließend. richtig gutes. prima zusammenstellung, gute präsentation und ein schönes gesamtbild. unterhaltend und hintergründig zugleich, viel lachen zwischendrin. wirklich viel lob. (eine wiederholung am wupperstrand gibt es voraussichtlich am 27.6. um 22h! herzlich willkommen schon mal! ;-)

was mich wieder und wieder erschreckt ist meine stimme, was immer das zu bedeuten hat. am laufenden band, den ganzen abend nach der lesung, bin ich darauf angesprochen worden. keine bewunderung, zum glück. wie könnte man auch eine stimme bewundern? etwas wie berührtheit vielleicht… dabei ist es nur meine stimme, nichts sonst. was kann ich schon dafür? nur lesen wie singen, das – vielleicht – kann ich. gestern dann noch per mail dasselbe. meine stimme. nicht meine worte. aber nein, das ärgert mich nicht! früher vielleicht. aber heute nicht mehr. es ist schwer, poetische texte akustisch zu vermitteln, nahezu unmöglich. wenn dann immerhin stimme bleibt, schwingung und klang. mehr geht vielleicht gar nicht. und näher. (könnte ich das selbst nur begreifen …)

sorry! das ganze system ist umgebastelt worden, und ich bin mächtig dabei, zu flicken und zu reparieren. zum beispiel jedem einzelnen programm wieder beizubringen, NICHT nach einem punkt automatisch GROSS weiterzuschreiben. außerdem sind etliche musiktitel weg und ein paar emailadressen futsch. die komplette caos3005-datei auch, und noch ein paar andere sachen. wer weiß? dafür fitsche ich jetzt mit xp durch netz und produziere weit weniger totalabstürze. bislang zumindest.

später mehr, zur lesung und überhaupt. versprochen. vielleicht auch heute noch. ;-)

das ist schon seltsam, wie die dinge sich manchmal finden. für das referat in linguistik werde ich mir wohl ein thema wählen können, das nicht allzuweit von der hausarbeit entfernt ist, die ich noch immer in mediävistik abzuliefern habe. und wenn ich das nicht langsam auf die reihe kriege, dann wird das überhaupt gar nichts mehr, das steht mal fest.

in dem seminar über die selbstdarstellung ethnischer minderheiten fallen mir immerzu die ganzen kleinigkeiten von früher ein. wie ich damals die einzige ‚ausländerin‘ war. wie ich es heute noch bescheuert finde, daß man mit dem erwerb der deutschen staatsangehörigkeit die vorherige einfach so aufgeben muß. daß in meiner amtlichen urkunde über den erwerb der deutschen staatsangehörigkeit durch erklärung (von wegen erklärung, ich war vielleicht zwölf und hatte eindeutig NEIN gesagt, das weiß ich genau!), natürlich gleich mal der name falsch geschrieben war. und … und … und … wer weiß, was mir da noch alles einfällt.

am meisten fasziniert mich die vorlesung über die wiener moderne. wien um 1900, das ist meine heimat, da komme ich her. das ist vermessen, ich weiß. aber die frau oben auf dem bild ist meine urgroßmutter, meine namensgeberin. das ‚arme‘ fräulein englmayer, ein hausmädchen aus rohrbach, das sich in wien von ihrem hausherrn, dessen namen ich nicht sicher weiß – wozu auch? – gleich drei jungs hat andrehen lassen. weiß der himmel, wie es dann nach deutschland ging, doch gerüchten zufolge, war sie von da an allein mit den kindern, der namenlose herr und papa plötzlich spurlos verschwunden. einer der jungs war mein opa, noch in wien geboren. den kannte ich immerhin. ein anderer, der jüngste, ist sogar in dänemark gelandet, kann heute nicht mal mehr deutsch, soweit ich weiß. aber doch auch in wien geboren.

ich war also dabei, irgendwie, in wien um 1900, dieser grandiosen zeit. namentlich sozusagen, bis heute relevant.

und immer wieder will ich diese verdammte einbürgerung momentelang nicht wahrhaben. mein bruder und ich, wir sind bislang die einzigen einverleibten der familie, und zumindest ich bin es seit jeher gegen meinen erklärten willen. punkt!

andererseits ist es das dann auch wieder nicht soooo wichtig. nicht annähernd wie der name auf jeden fall. den würde ich nie im leben hergeben, das wußte ich schon als kind. und das hätte auch ganz sicher niemals irgendwer geschafft. punkt!

hier jetzt noch der namenlose hausherr und kindsvater: (foto)

keine ahnung, woher diese müdigkeit kommt. das wetter? der frühling? die sonne? der mond? die party gestern … dabei hab ich absolut garnix getrunken und trotzdem heute morgen diesen üblen hinterkopfkater. vom rauch vermutlich. übelübel!!!

(frl. englmayer, bild)

mehr über dieses bild gibts dann morgen …

das wärs dann jetzt! das ding (link eurogay-magazin)war also doch eine totgeburt! eigentlich kein wunder, aber trotzdem fast ein bißchen schade. damit wär dann das letzte einschlägige blättchen, das sich zumindest noch ein ganzganzganzkleinwenig um lesben geschert hat, manchmal zumindest – dochdoch!!! – endgültig hinüber. und ich bin meinen, zwar recht wenig lukrativen, aber eigentlich ganz witzigen nebenjob los. und muß mich nach adäquatem ;-) ersatz umsehen. der erste ansatz war der, bei einer freiberuflichen dekorateurin per minijob einzusteigen. aber die hat wohl eher vor, daß wer den ganzen laden übernehmen soll. überhaupt, was soll ich denn wieder im fenster? kosmetik und mode! aber ich muß ja nicht mich dekorieren. hihi! der alte spruch, den ich mir noch nie geglaubt habe.

müde und grrrr, schon den ganzen tag. ist eigentlich vollmond? nö!

gerade war letzte probe für die wupperwasserlesung. wie eine generalprobe eben so ist. alles geht ein bißchen durcheinander, keiner weiß genaues nix, und ich schon gar nicht. aber alle sind irgendwie gelassener als im letzten jahr, das gefällt mir. mag sein, daß es im endeffekt ein bißchen improvisation gibt, ganz spontan. da bin ich eigentlich fast sicher. wird ein schöner abend, keine frage.

manchmal bin ich dann doch überrascht, wie leicht leichtigkeit sein kann, mit einem mal, mitten im alltagsstreß, der ja vielleicht eigentlich gar keiner ist, und das, obwohl zu meiner großen freude, der rechner heute abend erst so ungefähr beim 25. versuch dann endlich mal hochgefahren ist.

mach ich ihn halt wieder aus. jetzt. oder vielleicht gleich. irgendwann.

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