am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

spät dran heute, keine ahnung, ob ich überhaupt noch ans arbeiten komme. stattdessen lange mit G telefoniert und dann noch im chat rumgehangen. naja, hängen geblieben, weil O sich da (gelangweilt?) aufgehalten hat.

morgen verläßt mich meine herzallerliebste alte yamaha, die mich so treu über fast 20 jahre getragen hat. sie tritt die heimreise an, endgültig, in die ewigen jagdgründe sozusagen. auch noch nach essen, ausgerechnet. aber sie wird weiterleben, in gewisser weise, aufgehen in einer anderen existenz und so in einzelteilen zumindest ihr karma erfüllen.

seit tagen bin ich unzufrieden mit dem erscheinungsbild dieser meiner seiten. ich bastel hier ein bißchen und da ein bißchen, aber ich kann es eben nicht besser. die farben hier im journal gelingen mir auch nicht so recht. es soll überhaupt gar kein dieser rosastich sein, sondern schlichtes grau, doch das kommt einfach nicht rüber. ich hab keine ahnung, warum dieses programm das unbedingt so umsetzten muß. vor allem weil es auch einzelnen seiten ja zu funktionieren scheint.

ich hasse computer!!! sagte ich das schon?!

eigenartig. das letzte, was peter kowald irgendwann im vergangenen jahr zu mir gesagt hat, hatte mit solchen hassäußerungen zu tun. als ich nach der schwebelesung in dieser komischen kneipe dumm rumstand und vor mich hin gejammert hab. ‚ich hasse es, wenn ich meinen platz nicht finde.‘ irgendsowas hab ich wohl geäußert. und er hat es natürlich nicht überhört, hat mir von gebundener energie oder so geantwortet. vermutlich hab ich gefunden, daß er recht hat. jedenfalls bin ich nicht geblieben, sondern einfach gegangen. war ein scheußlich kalter abend, sogar auf der bühne hat es gezogen wie hölle. die sitzbank war gefroren und nebel im helm, die ganze heimfahrt.

schon wieder reichlich streß heute, business as usual, aber mein rücken macht mich zusätzlich fertig. gezielter abschuß, gleich heute morgen, daß ich erstmal keine luft mehr gekriegt hab. jetzt ist alles ziemlich eisern hinten, kein drehen und kein wenden möglich. macht müde sowas. unheimlich müde.

ein wort zur politik? wozu?

peter kowald ist tot, am samstag in new york gestorben. das macht mich richtig traurig, der war immer nett zu mir. den hätte ich gern noch öfter getroffen, mich ein bißchen getraut. vielleicht.

irgendwann.

www.kowald.de

es geht immer weiter, irgendwie. auch MEMORY bewegt sich, langsam, aber stetig. beinah schon übersichtlich, der noch zu bewältigende rest. aber wer weiß… ich will nichts beschreien. sicher ist, daß da noch drei ganz und gar rohe, unbearbeitete fragmente auf mich warten. (ich sollte tatsächlich ‚fragmente‘ sagen und nicht mehr ‚kapitel‘! das trifft es viel besser.) eines davon ist nicht einmal angefangen, allerhöchstens angedacht.

es ist herbst geworden, der wetterbericht handelt von schneefallgrenzen und bodenfrost, und ich habe heute abend die heizung angemacht, zum ersten mal seit monaten. aber nur für ein, zwei stunden, mehr braucht es noch nicht. außerdem muß ich sparen, sparen, sparen.

gestern kurz der gedanke, was ich mit MEMORY mache, wenn es denn jemals fertig sein sollte. ist es literatur oder klamauk? nein, ganz so einfach ist es dann doch nicht. wohl eher die frage, wieviel ‚ich‘ erlaubt ist in einem text. erlaubt von wem? vom text selbst? oder vom kritiker, dem imaginären, inwendigen, der vorsichtshalber alles vorwegzunehmen versucht. das wohl eher. dafür ist jetzt keine zeit, da hat G schon recht.  aber es ist da, da hilft nichts. auch wenn so viel noch zu tun ist, zu bedenken, bevor die frage nach der veröffentlichung   überhaupt gestellt werden kann. als erstes wohl ein gesamtüberblick, mit etwas mehr distanz als bei der arbeit zur zeit möglich ist. doch bei der verteilung, der montage der einzelnen fragmente stimmt so manches noch nicht. das weiß ich genau. doch das kriege ich derzeit nicht in den griff, nicht im geringsten. da ist nicht einmal dran zu denken.

ich schwafel. schluß damit.

noch ein bißchen was tun …

 schon wieder so ein müder tag an dem nix passiert, obwohl es so viel zu tun gäbe. vielleicht ist das wegen dem herbst, meine allerliebste jahreszeit, in der ich eigentlich nur verkriechen will und winterschlaf halten. es wird noch schlimmer normalerweise, je dunkler es wird. ab januar geht’s dann wieder schlagartig, dann red ich ununterbrochen nur noch von frühling. aber bis dahin ist es wohl noch ne weile.

wenigstens die kopfschmerzen sind jetzt weg.

morgen dann ein langer tag. erst ins büro, anschließend fast nahtlos den vhs-kursauftakt. das wird nett, hoffe ich, aber es ist doch immer irgendwie zuviel am stück.

und MEMORY? tja, irgendwann dann mal. zwingen geht derzeit nicht im geringsten.

heute gut zwei stunden kawasaki gefahren. eine 16 jahre alte, vierzylindrige mit kardanantrieb. keine schönheit, ein eigenartiges helles blau und dieser zeitgemäß viereckige scheinwerfer. 80er halt. viele macken und leicht angerostet hier und da, aber das ist ja nichts neues. schwerer als die yamaha und dementsprechend erst einmal deutlich träger, ein leichtes mißverhältnis zu meinem körpergewicht. das läßt sich sicher in den griff kriegen. insgesamt ein ziemlich sanftes gefährt, ein heller säuselnder ton beim beschleunigen und das ungewohnte leise klacken hinten, wenn die welle anzieht. das ist nicht mein traummotorrad, aber das habe ich ja auch nicht wirklich. ich will fahren, es soll vorwärts gehen. alles in allem paßt es richtig gut zu mir, glaube ich. zieht kräftig, mit ihren 27 ps, läßt sich aber wohl noch auf 50 zurückrüsten. mal sehen. ich find ja 120 auf der autobahn schon so gut wie unerträglich. aber wer weiß. wenn ich endlich mal diese wucherversicherung wechsel, dann kommt das trotz allem sogar billiger als bisher.

gestern übrigens im kino. ‚sprich mit ihr‘ ist richtig schön. ein bißchen eigenartig vielleicht, ein männerfilm irgendwie, wenn auch ganz anders, als das möglicherweise klingen mag. und komisch dazu. alles das, was ich noch lernen muß, lernen will, unbedingt. aber was? tiefe mit humor zu verbinden? möglich. etwas in der richtung auf jeden fall.

ein tag MEMORY und schon bin ich völlig fertig. hatte ich gestern noch behauptet, daß es irgendwie alle ganz leicht ist, zu leicht womöglich. immer denke ich dann auch, daß ich betrüge, vielleicht total am text vorbeirutsche. heute muß ich das revidieren, so müde bin ich schon den ganzen tag. es wird schon irgendwie was dran gewesen sein. hab gleich am morgen alle termine sausen lassen und nur dumm rumgehockt. miese stimmung natürlich, wenn es einfach nicht geht, wie ich will.

viel mehr wird das wohl heute auch nicht mehr …

S im büro versucht mit ihrem wirtschaftsdiplom irgendwo fuß zu fassen. sie erzählt seltsame dinge. tips und tricks aus dem wahren arbeitsleben. man soll sich zum beispiel nicht zuerst da bewerben, wo man wirklich hin will. erst ist bewerbungsgespäche üben angesagt, und das macht man am besten bei firmen, die einen sowieso nicht interessieren. außerdem muß sie durch diese grauenhaften assessment-center. da gibt es tatsächlich dieses seenotspiel, das ich von 25 jahren schon in der schule gemacht habe. wie man sich in einer 10köpfigen gruppe innerhalb von 15 minuten auf eine reihenfolge der überbelebenswichtigsten dinge einigt, die mitzunehmen sind. überleben! das würgt mich schon im ansatz. am ende gibt es dann die lösung, und alle dürfen sich wundern und grämen, daß der rasierspiegel und das dieselöl angeblich wichtiger sein sollen, als das wasser. ist natürlich von militärs aufgestellt worden, diese lebensrettend richtige reihenfolge. kein wunder. alles hirarchie, das bauen auf regeln und gesetze. aber keine intuition, nur das nicht, keine angst und auch sonst keine störende gefühle.

was, wenn all das nicht existiert, die regeln und verhaltensmuster, wenn alles lüge ist. wenn es einfach keine aufzeichnungen gibt, keine nachrichten, keine hinweise auf die eigene notlage. was, wenn es niemanden kümmert, wenn es egal ist. überhaupt, was, wenn die regeln sich ändern, jeden tag, wenn es mit einem mal absicht ist, wenn es keine rettung geben soll.

dann erst fängt das überleben an.

19.30h

ich habe unterlagen zusammengesucht und sortiert, sortiert, sortiert. dann die fotos rausgeschickt und die neue kolumne, bald dann auch hier im spielraum. versprochen! und schließlich MEMORY, ein paar seiten sogar. war wieder mal ganz einfach, irgendwie, was mache ich mich eigentlich immerzu derart verrückt damit?! der abschnitt war aber ohnehin fast fertig, schon lange. heute abend dann weiter, hoffe ich. und morgen. auch ein ziemlich leichter teil. es ist nicht mehr viel. das erschreckt mich irgendwie.

außerdem hab ich über meinem stimmzettel gebrütet. gar nicht so einfach, aber es wird zeit. ich bin und bleibe aber ratlos. zudem hat I mir gestern noch die situation klargemacht. es ginge darum, das schlimmste zu verhindern, meint er. das meinen so viele. aber ich weiß nicht. geht es immer nur darum?

24h

noch ein bißchen an MEMORY gesessen, nebenan, mit dem laptop. internetsicher sozusagen. damals, mit dem alten gerät hab ich auch immer da gehockt. eigenartig.

müde natürlich, aber noch lange nicht fertig. (wasn wortspiel ;-)

 und ich weiß immer noch nicht, wo ich meine dämlichen kreuzchen machen soll. aber ich mach sie irgendwo, das steht fest. gleich morgen.

alles irgendwie blöd heute abend. ich verärgere die leute, mal wieder, ohne es zu wollen oder auch nur zu merken. wie auch!? als erstes O gemailt, heute nachmittag und völlig übers ziel hinaus geschossen. war ich wütend, oder was? möglicherweise.

ganz sicher sogar. aber warum? auf wen? hab ich ihr tatsächlich geschrieben, daß ich mich früh an existenzangst gewöhnt habe – glücklicherweise! – an soetwas wie todesangst. das hab ich doch vermutlich gemeint. glücklicherweise??? hab ich das gesagt??? ja, ich habe. aber was hab ich gemeint?

eine halbe stunde später sehe ich auf arte einen dokufetzen über einen jungen ami, der jetzt nach westpoint geht um den terror zu bekämpfen. seine mutter hat seinerzeit gegen den vietnamkrieg protestiert. sie ist nicht einverstanden, aber sie läßt ihn machen. er ist ein schmaler, kleiner junge, kommt kaum mit seinem seesack zurande. von allen seiten wird er angebrüllt, mitten ins gesicht. das soll was mit respekt zu tun haben, denke ich. ‚for all americans‘ muß er immerzu zurückbrüllen, und unzählige ‚sirs‘ und ‚madams‘ an jeder ecke. respekt eben.

dann erklärt einer der ausbilder, plötzlich ganz ruhig, warum er alle rekruten so behandelt. und es macht sinn, ich verstehe es sofort. es gehört dazu, es ist programm! es geht darum streß aufzubauen, permanente panik zu erzeugen. natürlich, was sonst, nichts anderes als das. glasklar! das gebrüll ist eine vorbereitung auf den krieg. die angst, die panik, die vernichtung ist damit beständig gegenwärtig. ein notwendiger grundzustand.

ich kenne das, ich weiß genau, und ich glaub es kaum. seit jahren versuche ich es zu fassen. MEMORY. und dann schreibe ich ‚glücklicherweise‘, heute, leuchtfertig und unachtsam. respektlos. mit einer unart von stolz sogar, als wäre es eine auszeichnung. als würde mich das retten. was für ein schwachsinn.

bin ich im krieg? immer noch? allzeit bereit???

offensichtlich!

sorry O!

und der ganze mist hat mich auch noch von MEMORY abgehalten. heute zumindest. dabei hab ich dringend was zu übertragen, um weiterzukommen.

andererseits: wer weiß wofürs gut ist!? würde G vermutlich sagen.

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