am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

irgendwie ein trauriger tag heute, ohne konkreten anlaß, ohne besonderen grund. einfach nur um die unmöglichkeiten zu wissen, während der alltag vor sich hinplätschert. aber auch um die möglichkeiten, das ist es. vielleicht liegt darin die traurigkeit. in der bewegung, die immerzu auch abschied ist.

morgen an MEMORY. außerdem die unitexte lesen, wäsche waschen, einkaufen nicht vergessen. und wieder ein ganzes wochenende, das weggeflogen sein wird, ehe es begonnen hat … das ist absehbar.

den artikel nicht vergessen: Marianne Ullmann liest am Mittwoch, den 30.10.02 im Else-Lasker-Schüler Haus. das muß sein!

wenig MEMORY heute, nur ein paar kosmetische korrekturen. der ganze memoriakram fällt weg, es gibt nur noch die paragraphen und die 5 mementos. (sind es 5? nein, ich glaube 6, oder?!)

der sprachwissenschaftliche grundkurs fällt mir schwer. ich vergesse immer, daß es um alltagssprache, also normale sprache gehen soll. normale sprache ist für mich kunstsprache, das schrieben vor allem, und das lesen vielleicht noch. aber eben nicht die verzweifelten kommunikationsversuche im alltag, das brot beim bäcker kaufen, auf anrufbeantworter sprechen und straßencafédialogen lauschen. ist doch alles nur eine kette von mißverständnissen, fehlinterpretationen, angstmomenten. da fühl ich mich nicht wohl, da komm ich nicht zurecht, das ist unsinn. für mich zumindest. hirarchien von absolut richtig bis ganz ganz falsch errichten, das hab ich schon gern. und dann kommt der ‚lehrer‘ nicht einmal mit einem einfachen praktischen austesten zurecht. geht die eigenartige satzkonstruktion oder nicht? was muß man tun, daß sie vielleicht doch geht? ergebnis: nein, geht nicht, ist nicht zu retten. also falsch! was aber blödsinn war, lag ganz offen auf der hand, wirklich babyleicht. ich hätte es ihm ja beweisen können, aber was solls. außerdem hat er mich nicht ausreden lassen.

pech gehabt. er oder ich?

ich wahrscheinlich, im zweifel für den angelagten. (schade, daß ich kein latein kann, das käme jetzt gut. in dubio was????)

plato, sartre, kristeva, derrida. phänomenologie, strukturalismus, dekonstrukivismus. intertextualität und analyse. na, das klingt doch schon viel besser, oder!? das klingt doch fast vertraut, auch wenn ich bislang noch wenig davon kenne. das klingt, als wäre es ohnehin meine arbeit, als würde es passen, sich vielleicht nahtlos einfügen. nicht immer dieses gehüpfe zwischen uni und schreiben, über den abgrund springen, jedesmal. einmal nicht in ‚richtig‘ und ‚falsch‘ kategorisieren, zumindest nicht verbunden mit einem finalen anspruch. eher spielen, den widerspruch genießen, der das leben ausmacht wie den text.

blöd nur, daß ich vier stunden pause hab zwischendrin und nix, was da reinpassen will. na, mal sehen. vielleicht bei den philosophen, psychologen oder so, kann ja nicht schaden. oder mal hier, mal da, was gerade ansteht. reinfuschen und wieder flüchten. oder schreiben vielleicht, wofür hab ich das notebook. schade, daß freitag so schlecht mit der arbeit paßt. ich würd ja gern noch ein bißchen theatergeschichte machen. ;-) hab mir vorsichtshalber schon mal die unterlagen kopiert. (überhaupt, die kopien, die haben mich ruiniert, heute!)

randbemerkung: internetkommunikation ist von grund auf SCHEISSE!!! aber hallo!!!!!!

müde heute, unendlich müde, den ganzen tag schon. dabei hab ich zwar wenig geschlafen, aber eigentlich nicht zu wenig, nicht weniger als sonst. vielleicht, weil vollmond ist.

außerdem ist mir heute die sprachwissenschaft zu nahe getreten, gleich beim ersten mal, wie nett. wie um himmels willen soll das denn gehen, sprachkonstruktionen (sätze?) in ‚richtig‘ und ‚falsch‘ einzuteilen? und warum? außerdem hat das alles mal wieder nichts mit literatur zu tun, wie könnte es anders sein. wo also keine literatur ist, da mag vielleicht sprache sein, ich weiß es nicht, aber mit sicherheit kein leben.

morgen dann den ganzen tag ein bißchen schnuppern, mal sehen, ob ich überhaupt in einen der kurse will. für zwischendurch nehm ich MEMORY mit. ist doch ne gute grundlage.

;-)

von wegen früh schlafen… gegen 4h ist es letztendlich geworden, bin ich doch tatsächlich noch ans arbeiten gekommen. also: der MEMORY-endspurt ist eingeläutet, da hilft nix mehr.

das ist ein eigenartiger zustand. ich weiß genau, was jetzt noch geschehen muß, ich sehe es deutlich vor mir, auch wenn es noch nicht getan ist. alles liegt klar abgesteckt da, die letzten winkel und haken, die noch ineinander greifen müssen. ich warte nur noch auf den moment, auf die richtigen bezüge, innen wie außen, aber es besteht kein zweifel mehr. alles wird ineinander greifen, irgendwann, bald. es ist nur noch arbeit, mehr nicht, es ist schlüssig, griffig und absehbar. übersichtlich, die letzten paar seiten.

und es ist eine unendliche freude, wenn nach jahren mit einem mal klar ist, daß nichts mehr schiefgehen kann – beinah berauschend. bleibt am ende nur noch das handwerk zu erledigen, das kunstwerk wie das leben zu genießen. alles geschieht fast wie von allein, von jetzt an, das ist gewiß. zumindest, wenn ich bei der arbeit sitze. der alltag mag schwierig sein, besonders jetzt, wo das semester wieder angefangen hat. aber wenn ich mich an den text setze, und sei es nach stunden oder tagen des wartens, dann ist alles in ordnung. schlagartig. das weiß ich genau.

die sprache wird zum instrument und ich zum spieler, mit allem, was dazu gehört. kein instrument ist wie das andere, und so wie eine note nicht mit einem ton zu verwechseln ist, so gleichen sich auch die worte nicht und seien es auch dieselben. alles ist eine frage der interpretation und des umfelds. alles ist darstellung und performance, auch im schreiben. eine frage des moments also, jetzt oder nie. besser: was ich jetzt nicht sagen kann, hat sich morgen vielleicht schon hundertfach gewandelt und gedreht. es ist verloren, hat sich verändert, und ich bin letztendlich nur in der lage gegenwärtiges erfassen. anders geht es nicht. das meiste geht verloren, wie immer und überall. und nur ich weiß, was es war. vielleicht … vielleicht auch nicht. ganz selten, im grunde. wieviel wird also verworfen für einen einzigen satz, ein einziges wort, das dann tatsächlich geschrieben ist. irgendwann. das wort, das bleibt. als abglanz. als versuch.

alles ist zufall und abschied, alles ist kläglich, und ich liebe es so. so wie es ist.

eine art von reichtum. vielleicht. meine art zumindest.

gestern die hauptseite neu hochgeladen, es gibt ein paar frische links und anderen kleinkram. nicht der rede wert. heute dann ein neuer packen der MEMORY-protokolle, ein ganz schöner batzen. gut, daß das geschafft ist!

sonst gibt es nicht viel zu sagen. noch 5 seiten MEMORY, und das lähmt mich kolossal. die vorstellung, einen abschluß zu finden, ein ende. so sehr ich es will… endlich fertig sein. ebenso sehr versuche ich mich zu drücken, irgendwie, ich weiß auch nicht.

vielleicht sollte ich mir einfach mal einen ‚netten abend‘ machen, wie man so schön sagt. was kochen, was essen, was trinken, bißchen fernsehen. früh schlafen! oder vielleicht wenigstens all die unbeantworteten mails aufarbeiten, das wird ja immer mehr, da komm ich ja sonst gar nicht mehr hinterher.

all denen, die vielleicht warten an dieser stelle ein herzliches: Hallo!!! verzeihung, aber ich bin irgendwie nicht auf sendung derzeit. und ich weiß auch nicht, wann das wieder der fall sein könnte. sorry!

ich bastel an den seiten rum, immer noch an den MEMORY-protokollen vor allem, aber auch sonst. ein bißchen hier, ein bißchen da, im grunde aber nichts besonderes.

  eine seite weiter gibt es BILDER!!! die alte yama und die neue kawa! und ich bin auch dabei, wenn auch ziemlich unscharf. im hintergrund steht eine freundin, habs einfach nicht übers herz gebracht, sie rauszuschneiden. hätte auch irgendwie die bildkomposition gestört. oder?!

fliegender wechsel!!! oder NEIN!!! es geht NICHT ohne!!!

eine wahnsinnsnacht! ein pochendes hirn, so zumindest hat es sich angefühlt. jede bewegung, hinten im nacken, später dann auch noch von gerade oben, in mich hinein. wie ein tier, das nicht von mir ablassen will. und auch ich ein tier, das nicht flüchten kann. davor nicht, vor den schmerzen. wie denn auch? seltsam, nicht rechts diesmal, wie sonst immer, nur ein bißchen. sogar das auge war ziemlich frei, für eine ganze weile zumindest. das alles also stundenlang, absolut nichts, das da noch geholfen hätte. im gegenteil vermutlich, was immer ich da gestern noch eingeworfen habe. zuletzt hab ich wohl nur noch vor mich hingejammert. ‚ich bin kein tier, das man einfach so quälen darf.‘ ungefähr sowas. wenn ich mich recht erinnere. und ‚aufhören.‘

seltsam, wie sich dieser zustand mit meinen erinnernungen deckt, wie ich es gleichsetze mit kindsein. ausgeliefert, gefangen, beinah vernichtet, aber nie wirklich. nicht getötet. da kann ich wohl noch froh sein, daß es heute immer nur noch ein paar tage im monat sind, und der rest eigentlich ganz erträglich. im vergleich zu damals, als ich den schmerz nicht einmal erkannt habe. 

dementsprechend war ein vermatschter tag heute. erst am nachmittag konnte ich wieder einigermaßen geradeaus gucken. trotzdem hab ich die artikel fertig gemacht und noch zwei kleine notizen nachgeschoben. dann noch ein bißchen büroarbeit, jetzt bin ich todmüde. nicht, daß ich nicht schon heute morgen müde gewesen wäre…

what a day, like today. darauf kann ich für eine ganze weile gut und gern verzichten!

dabei stehen da noch etliche überarbeitungen an … die MEMORY-protokolle zum beispiel. MEMORY! und die uni geht nächste woche los. eigentlich schon morgen, ein für einen kurzen besucht zumindest, einen ersten groben überblick.

schön blöd!!! film einlegen sollte man können. der zweite hat mal so gar nicht transportiert, von daher wird das wohl alles nix geworden sein. dabei waren da so tolle sachen bei. der allgemeine büffetansturm, die tanzbodeneröffnung im walzerschritt, erika schilling natürlich und unsere frau bürgermeisterin beim flotten tänzchen. mit einer dame, versteht sich. dabei hatte sie kurz vorher erst kundgetan, daß sie noch nie in einem raum war, wo nur frauen sind … ach, ich könnte mich in den arsch beißen für soviel unfähigkeit!!! sollte mir wohl doch endlich irgendwie ne digicam organisieren. nur wovon?

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