am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

überhaupt. warum lese ich eigentlich so durcheinaner in letzter zeit? das ist doch sonst nicht meine art.

während Wie der Soldat das Grammofon  repariert seit ein paar wochen angefangen neben dem bett herumliegt, war ich unterwegs. dort habe ich zunächst Art Spiegelmans komplette Maus verschlungen und mich leider anschließend bei Vienna ein klein wenig gelangweilt, hier und da. nicht mein stil, aber immerhin amüsant.

und jetzt dieser schlinkflopp. was soll das nur? Saša Stanišić geht doch in ordnung, das gefällt mir.

das wochenende (1)

ich bin ja selber schuld. da bin ich neulich zur büchergilde, um meinen quartalseinkauf zu tätigen. vielleicht Taxi, dachte ich, oder aber Mobbing. möglicherweise sogar Welcome to your Brain. und was tue ich? packe mir diesen unsäglichen Bernhard Schlink, der da aufgestapelt ist. vermutlich haben mich die aktuellen nachrichten über die entlassung von Christan Klar dazu bewogen.

was ein fehler war, aber das wußte ich im grunde ja schon vorher. bereits Der Vorleser, vor jahren, war überhaupt nicht mein fall. zu simpel, zu konstruiert, zu wenig sprache, wenn ich mich recht erinnere. ebenso ist Das Wochenende. eine mehr als schlichte konstruktion, unsäglich viel psychogeschwätz der ansonsten blassen figuren. massenhaft rhetorische fragen, die aber wirkungslos bleiben, und handlungen, die höchstens schematisch, mittunter slapstickhaft anmuten. wenn der text überhaupt einmal über den dialog oder die beschreibung hinausgeht. dazu diese fast peinlich banale sprache.

ich schlucke gleich noch die letzten 40 seiten weg, weiß aber schon jetzt, daß am ende wohl nur eines bleibt. die frage, ob eine schwester tatsächlich „brüderliche“ gefühle für ihren bruder haben kann. oder nicht vielleicht doch eher „schwesterliche“?

Bernhard Schlink, Das Wochenende

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heute einkaufen gewesen und dabei an einem buchgeschäft vorbeigekommen. was folgen hatte, wie immer. aber harmlos, nur ein buch über den krieg, den kleinen prinzen auf englisch, für die schüler, nicht für mich, und ein werk über gutes deutsch. was auch noch genau so heißt.

beim einordnen ins regal ergaben sich ein paar notwendige umstellungen, überhaupt war plötzlich ein wenig ordnung schaffen angesagt. übel, was ich da sehen mußte. oder besser erkennen. wieviel staub, wieviel dreck sich auf büchern sammeln kann. und wieviele ich ungelesen vergessen habe.

gut, das war nur das regalstück mit den schreibbüchern. das sind zum große teil nachschlagewerke. die nimmt man halt, wenn man sie mal braucht. ich bin aber nicht sicher, wie es in der romanecke aussehen mag. staub und dreck und ungelesenes? da, wo die geschichten wohnen? vermutlich ja.

luzifer (6)

„Ereignisse finden dank ihrer Erzählbarkeit statt. Die Erzählung folgt nicht auf die Tatsachen, sondern schafft die Tatsachen“

Connie Palmen, Luzifer

luzifer (5)

„Echte Künstler brauchen es nicht, gebraucht zu werden.“

Connie Palmen, Luzifer

ich weiß auch nicht, aber in dem buch finden sich eine menge solcher klugscheißersätze. klugscheißerei im besten sinne übrigens. mit viel herz und verstand. ich mag das ja, manchmal. im moment offensichtlich ganz besonders.

luzifer (4)

„Echten Schriftsstellern graut es vor aufgezwungener Gesellschaft…“

Connie Palmen, Luzifer

luzifer (2)

Der Schriftsteller ist der Teufel, der jede beliebige Gestalt annimmt und dadurch unangreifbar wird.“

Connie Palmen, Luzifer

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