am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gnade

stundenlange migränemaßnahmen, ohne jegliche wirkung. im gegenteil, es wird immer schlimmer. dann sagt der kunde den heutigen termin eigenmächtig kurzfristig ab. während ich gerade trotz allem bemüht bin, mich auf das thema vorzubereiten. irgendwie. obwohl ich nicht mehr weiß, was ich noch einwerfen könnte, um die drei stunden zu überstehen.

welche gnade. (das verlorene honorar schneide ich mir dann morgen aus den rippen. arme leute zahlen eben mit ihrem körper.)

wieder dieses regenbogenflimmern, links. löcher im blick, erst ein winkel im unteren quadranten. zuletzt ein flacher halbbogen, nach innen offen. beweglich. als würde die welt gefressen, von links nach rechts. und plötzlich ist dann alles wieder weg.

alles gut. oder zumindest so ähnlich.

alles wird gut

du sollst dem migränegott nicht huldigen, ihn nicht achten und schon gar nicht verehren. du sollst ihn verachten. das ist alles. du sollst ihm die stunden hinzählen, eine nach der anderen, wenn es sein muß. liebevoll. mehr nicht.

nie mehr mehr als ein tag. später werden es minuten sein, höchstens noch. bis daß der tod euch scheidet.

erschwertes migränearbeiten heute. nix hilft, also hilft alles nix. noch zwei fixe termine mit vorwiegend verbaler präsenzpflicht. immerhin ist keine optik erforderlich. das wäre auch noch schöner. oder vielmehr unschön natürlich.

sieben migräneengel umschwirren mich heute, wenigstens. schon seit gestern nacht geht das so. diese geflügelten mistbiester. (eben hab ich formigran bestellt, das sag ich euch. gleich sechs stück. also abwarten, wir werden ja sehen, wer am ende noch steht.)

ich tue, was ich kann. trotzdem. auf den rixdorfer weihnachtsmarkt musste ich allerdings verzichten, sonst hätte ich den dringenden artikel nicht geschafft. und die vorbereitungen für morgen auch nicht, da ist schließlich wieder ein richtiger arbeitstag. mit terminen und so. und ohne diese engel, hoffe ich.

sonst weiß ich auch nicht.

nicht schlimm

heute migräne, als hätte ich es gestern beschrien. ganz so einfach ist es natürlich nicht, daß mir da bloß niemand mit esoterik kommt. nach über dreißig jahren kenne ich die zeichen und die zeiten. und heute sollte es eben wieder mal sein.

nicht besonders schlimm eigentlich. kiesern fiel flach, besser ist besser. überhaupt hänge ich in den seilen, suche nach entspannung. einem ausweg aus der gefangenschaft. arbeiten geht jetzt auch wieder, muss ja. da steht noch ein bißchen was auf der liste. dabei war heute eigentlich mein letzter beinah komplett freier tag in diesem monat.

auren sehen

gestern habe ich zum ersten mal im leben eine migräneaura erlebt. vielleicht auch zum zweiten mal, ich bin nicht sicher. denn das phänomen ist auf der falschen seite aufgetaucht, auf der migränefreien hälfte von mir. links in meinem gesichtsfeld flimmerte ein hübsch geschwungender regenbogen, zog sich bis in die mitte meines blickes. und blieb auch ohne blick, wenn ich die augen schloss. ungefähr eine halbe stunde lang. faszinierend. eine migräne folgte übrigens nicht, nur der übliche druck. und der hält an, bis jetzt. da kommt wohl noch was.

wenig fortschritt hier, alles in allem ziemlich übel. heiß und trüb zugleich, wie dieser tag. migräneartig, obwohl die nacht doch nun endlich vorbei ist. (das glaubt man ja mittendrin mitunter nicht mehr.)

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