am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

re:publica 11.5

daß der letzte tag immer der beste ist. ähnlich zerfasert zwar wie die anderen beiden. aber dennoch deutlich angefüllter, erfüllter. als hätte ich mich gewöhnt, nicht nur an die massen von menschen, vor denen ich schon wochen zuvor angst hatte. auch an die hohe schlagzahl. permanenter input, durchfluß von information und wissen. so, daß für das wollen kaum platz bleibt. das ist mein problem, ich weiß. und ich kann es ja doch. so einigermaßen.

war schon toll, so alles in allem. thanks a lot!

re:publica 11.4

heute mit netz, hab ich mir selber mitgebracht. das macht es hoffentlich ein wenig einfacher. das programm zu überblicken. und die menschen natürlich. diese vielen menschen.

letzter versuch, für ein funktionierendes netz zu sorgen. also für mich persönlich natürlich. stick aktiviert, netbook geladen.

und jetzt ist feierabend.

re:publica 11.3

nach der flucht, doch wieder zurück in die menschenhölle. wer hat eigentlich erlaubt, daß die re:publica in diesem jahr so voll sein darf? am frühen nachmittag also staunend etwas über rhetorik erfahren, anschauungmaterial sozusagen, am lebenden subjekt auf der bühne. dabei kam ich zu der veranstaltung sogar zu spät, weiß also nicht so ganz genau, worum es eigentlich ging. nur daß ich dann doch etwas verpasst hatte, das war mir schnell klar. plötzlich gab es sogar netz, und ich konnte meiner timeline entnehmen, in welche veranstaltung ich mich im anschluß schleunigst zu begeben hatte. wollte ich doch eigentlich schon still und ergeben in mein sesselchen im friedrichstadtpalast versinken. statt dessen hockte ich dann auf dem boden und lernte dort – also auf der veranstaltung, nicht auf dem boden – einen blogger kennen, der bei neuköllner grundschülern eine schreibwerkstatt hat und mit ihnen bloggt. das ist doch ein ansatz. den namen weiß ich grad nicht mehr, und auf verlinkungen hab ich grad keine lust. kommt alles später.

wie ging es dann weiter? ich weiß nicht mehr so genau. ich traf endlich das eine oder andere bekannte gesicht, das sogar ein paar worte mit mir wechselte. das verliert sich ja alles so in der menge diesmal. und wenn kein einziges netz funktioniert, findet man einfach niemanden. ich futterte ein paar schmerzmittel, woraufhin die welt etwas schwankend wurde. aber tatsächlich auch schmerzfrei. immer noch, bis jetzt. irgendwann ging es um fernsehen, da bin ich einfach der kaltmamsell hinterher. war auch ganz nett. ich glaube, ich habe noch nie den mobilakku in knapp neun stunden leergedaddelt. so bin ich sonst nicht. und dann?

ach so, es gab noch ein bißchen philosophie zum thema freundschaft und anschließend das mit dem flittern. das hab ich aber nicht verstanden. bin ich wohl zu alt zu. um wieder mal zum thema von gestern zurückzukommen.

re:publica 11.2

schnell mal zu einem hotspot geflüchtet. netz gibt es schließlich kaum, wenn tausende gleichzeitig darauf zugreifen. nicht einmal mobilfunk. abgesehen davon erwische ich offensichtlich nicht so wirklich die guten sachen diesmal.

gibt es die noch? die guten sachen? wo sind die denn bloß?

re:publica 11.1

zu müde, um noch viel zu erzählen. zu alt heute nacht. es ist wahnsinnig voll, überall dort. vor den kleineren räumen empfiehlt es sich, sehr sehr früh anzustehen. am besten schon die veranstaltung vorher zu besetzen, damit man gleich bleiben kann.  die ordnerInnen greifen durch und regeln den vollzug. noch fließt es trotzdem. die themen im einzelnen? das kann ich jetzt nicht mehr.

doch die GOWS lehrt mich am abend, diese seltsame musik schätzen zu lernen, die in diesen bars immer läuft. ich flüchte dennoch früh. und fühle mich alt dabei. oder vielleicht doch eher klug?

danach stelle ich noch fest, daß ich die irgendwann schnell am handy gelesene arbeitsmail irgendwie verhunzt habe. alle anhänge zerschossen. das ist peinlich.

what does all that mean? half digital?

re:publica 2011

da war ich gerade ein wenig erschrocken, als ich diesen türkisen fleck auf meinem blog gesehen habe. links unten, so halb aus dem bild, bei mir zumindest. aber das ist ja nur die werbeschaltfläche für die re:publica XI, die ich heute morgen eingebaut habe.

selber schuld

… wenn du trolle fütterst.
… wenn du das nicht verstehst.
… wenn du glaubst, was DER schreibt.
… wenn ich dich  verarsche und vorführe.
… wenn du alles ernst nimmt, was ich sage.
… wenn du technisch nicht auf der höhe bist.
… wenn du dich im netz nicht zurecht findest.
… wenn ich deshalb in deinen raum eindringen kann.
… wenn du nicht bist wie ich, so vollvernetzt und verpeilt.

so klingt es mir nachhaltig in den ohren, dieses selber-schuld-netz, das mir – spät, aber immerhin – erst bei der letzten re:publica so richtig bewußt wurde. diese proll-troll-natur, jenseits aller menschlichkeit, die rücksichtslos vorzugsweise fremde räume zu fluten oder auszubrennen trachtet, je nach dem.

schuld. das ist das einfachste prinzip, um verantwortung zu vermeiden. um die dinge, die man anrichtet, absichtlich oder nicht, auf andere abzuwälzen. auf die opfer, versteht sich, die schwächeren. die, die nicht verstehen, die sich nicht auskennen, die sich (noch) keinen überblick verschaffen konnten. das ist der leichteste weg, aber das sagte ich bereits. geschwätz, häme und hybris helfen ebenfalls, soweit ich das erkennen kann. und selbstkonstruierte strukturen natürlich, die niemandem kontrollfreien zugang gewähren.

so wird es niemals ernst. es muß sich auch niemand jemals entscheiden, nicht wirklich. alles könnte ja auch ganz anders gemeint gewesen sein, von anfang an. dieser allerletzte trick funktioniert sowieso. selber schuld, wenn du das nicht verstehst. alles schwimmt und schwappt, wohin auch immer. so geht das spiel. verstehst du?

schwamm drüber. auf die art entsteht eh nix! also, keine gefahr.

re:publica – was bleibt

viele eindrücke, nette begegnungen, gute kontakte und eine endlose liste verpaßter momente, vermutlich. es ist immer seltsam, hinterher zu lesen, daß ich mit anke gröner auf derselben veranstaltung war, ebenso mit liz, über deren buch ich neulich erst im common reader geschrieben habe, oder auch franzi, deren derzeitiges tagebuchbloggen ich aufmerksam verfolge. dennoch bestand kaum eine möglichkeit, die beschriebenen zu erkennen. ich gucke den menschen nicht so gerne auf die vor dem bauchnabel baumelnden schilder. und wenn doch, was dann?

außerdem ist da diese plastiktasche. die riecht wie der wasserball, den ich als kind hatte. oder war es die luftmatratze? keine ahnung, jedenfalls stinkt sie. immer noch. und weil ich noch nicht weiß, ob es der wasserball oder die luftmatratze ist, an die ich mich das ding erinnert, muß ich wohl noch ein paarmal daran riechen.

das wars, einstweilen. obwohl: es gibt da was, dafür finde ich noch keine worte. vielleicht später, vielleicht nie …

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