
ich rede wenig über das, was ich schreibe derzeit. das ist so, was soll ich sagen. es tut mir leid.
die arbeit gestaltet sich eigenartig. nach einer langen pause, bedingt durch finanzbeschaffende tätigkeiten, die ich weder ablehnen konnte noch wollte, habe ich heute das vierte kapitel fürs erste fertiggestellt. und das nach nur fünf wochen arbeit, die noch dazu von anderer arbeit durchzogen und durch den allgemeinen politischen wahnsinn dieser zeit vergiftet war.
fürs erste fertiggestellt, das bedeutet: es handelt sich jetzt um die allererste einigermaßen lesbare fassung, die aus drei durchgängen meinerseits entstanden ist. als nächstes gibt es ein choaching, etwa mitte des monats, und anschließend, ohne jeden zweifel, wird ein weiterer durchgang nötig sein. um dann eine zweite fassung zu erhalten, die fürs erste so stehen bleiben wird. denn die nächste überarbeitung, die es sicher geben wird, muss mit abstand und im zusammenspiel mit sämtlichen anderen kapitel erfolgen. also, wenn der text „fertig“ ist, wenn er mit einem ende versehen dasteht. ab da ist die arbeit noch einmal etwas ganz anderes.
seit heute also steht das vierte kapitel. es ist lang geworden, über fünfzig seiten. meine selbst gesetzte grenze lag bei dreißig bis fünfunddreißig, nun ja. wenn es anders muss, dann muss es eben. das kapitel ist ein höllisches durcheinander, fürchte ich. nicht nur der zeitstrahl, den es im grunde kaum gibt, auch die genutzen zeitformen haben ich zum tanz aufgefordert. und ich habe angenommen, das wäre doch gelacht. es ist ein kapitel in fetzen geworden, so wie ich mir das vorab gedacht hatte. mit wenig poesie allerdings, das hat sich nicht ergeben. das wird in einem anderen kapitel anwachsen und aufblühen, das hoffe ich zumindest. ich habe eine idee, wohin sich das verfliegen könnte.
das coaching also wird es zeigen. vorher muss ich nur noch die passagen mit dem kartenspiel durchgehen, denn die entsprechende requisite, ein schiffsquartett aus den siebzigern, habe ich gerade erst gefunden und bestellt. das ist insgesamt nicht schwer, auch wenn sich das durch den gesamten, bisher bestehenden text zieht.
einhundertvierundzwanzig seiten.
heute, irgendwann am nachmittag, hatte ich zum ersten mal das gefühl, dass der text sich festigt. dass er bestand haben wird am ende, auch wenn noch weitere drei kapitel fehlen. dass ich es bis ganz hindurch schaffen könnte, ohne dass mir alles zerfällt unterwegs.
das braucht zeit, jahre mitunter, bis sich dieses gefühl einstellt. so ist diese arbeit.