nach wie vor bewegt sich das projekt sehr langsam. noch baut sich die struktur, und ich baue kräftig mit. so muß es sein. andererseits ist derzeit noch nicht allzuviel möglich in bezug der konkreten umsetzung, also schreiben. ich sitze am 3. kapitel. bislang sind aber die kapitel nicht sonderlich umfangreich gedacht, dementsprechend sehen sie auch aus. alles bleibt knapp und auf den punkt gerichtet, hoffe ich, selbst in der allerersten fassung. das ist gut so. das gefällt mir. mal was anderes, nach dem stilistisch etwas festgefahrenen geschreibsel der letzten zeit.
die grundlegenden eckdaten sind auch schon seit einiger zeit geklärt. die namen vergeben, die zeitstruktur einigermaßen geregelt. kann also nur besser werden, auch mit der konkreten arbeit.
schreiben
totes land (3)
arbeiten, schreiben, ist immer auch warten, daß etwas sich zurechtwächst. das neue projekt wühlt derzeit noch tief, pflügt sich eine schmale, kaum sichtbare spur. konkret läßt sich in dieser phase kaum etwas sagen. ich sammle, inwendig zunächst, lasse vieles aber auch wieder ziehen. dinge, die nicht stimmen oder noch nicht vollständig sind. die vielleicht nie wieder kommen. hin und wieder notiere ich einzelheiten. fetzen, haken und ösen. nicht viel.
das denken, die linien und farben, die miteinander spielen, wie von selbst. so wunderbar wie gefährlich flüchtig. wie soll man da sagen: an die arbeit. in diesem zustand, stadium. sprache ist hier kaum mehr als ein stottern. zu recht. alles ist vertrauen. (selten genug, aber hier ist es da. immer.)
totes land (2)
die arbeit geht langsam, aber sie geht gut. es ist ungewohnt, schon zu einem so frühen zeitpunkt das ende zu kennen. für mich zumindest, das hatte ich noch nie. aber so ist es eben, diesmal, alles läuft auf das eine hinaus.
ebenso ungewohnt ist der stil, der kürzer ist denn je. vielleicht nicht ganz so stakkato wie in den ersten geschichten, damals, in den 80ern. aber dennoch schlichter und schlanker als alles andere in den letzten jahren. ich verabschiede mich vom kitsch, das wurde aber auch zeit. naja, für dieses mal zumindest. (und tatsächlich gehen die adjektive dabei drauf, welch ein grauenhaftes eingeständnis. ;-)
totes land (1)
so kann es gehen. von dem ursprünglichen konzept, hier unter dem namen ‚identität‚ verbucht, ist nur die struktur geblieben. nach wie vor handelt es sich um einen vorkrimi, wie ich das genannt habe. also die geschichte vor der tat. der täter, wenn er noch kein täter ist. das ist aber auch alles. die story ist eine ganz andere, was naturgemäß probleme aufwirft. das eilige nacharbeiten des personals zum beispiel.
immerhin habe ich aber auf die art endlich eine verwendung für den schönen namen Karla. den habe ich schon seit über 10 jahren in petto. er bedeutet übrigend Die Freie, wie ich gerade nachlese. das paßt ja.
arbeitstitel: totes land. (wie man sieht.)