am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ich will winter

es ist so verdammt november derzeit, einfach zuviel für mich. nebel zieht durch mein hirn, ganz egal, ob nicht vielleicht die sonne scheint, draußen. wie heute zum beispiel. ich schlafe nur und glotze. wenn ich nicht doch arbeite, aber das hält sich in grenzen. alles verkommt zur pflichterfüllung, nichts ist freude oder gar leicht. dabei bräuchte es nur ein wenig ehre. und licht natürlich, tief innen.

kälte bricht das gemüt an einer stelle, die wohlig ist. und weich. wärme wird gemeinhin überschätzt.

schneefall

gestern mitten in der nacht nach hause gelaufen und den schnee vermißt, der dann heute erst gefallen ist. das wiederum beinah verpaßt, so sehr hing ich im dunkeln, im netz. oder einfach nur vor der tastatur, vor den einzelbuchstaben, die sich nur mühselig zusammenfügen wollten. eigentlich gar nicht. gedankenverloren läßt sich nichts bauen. da war leerlauf, weiter nichts. also wäschewaschen und etwas wintermusik in den player einspielen. portishead, mari boine, anne clark, tom waits, patti smith, the walkabouts; eine menge deprizeug also für die kommende u-bahnzeit. schon jetzt sehe ich mit schrecken in den winter, die mißgelaunten monate, und die menschen, kälter noch als der wind auf den u-bahntreppen. oder durch die enge der friedrichstraße hinauf zu diesem bahnhof, wo ich nur selten bin. gegenüber leuchtet immer noch dieses licht. offensichtlich handelt es sich tatsächlich um eine weihnachtswinteraußenbeleuchtung, neuköllnstyle mit lumpen und lampen realisiert. gedämpft durch den anhaltenden schneefall, der in berlin nichts ilyllisches hat. niemals. nur naß ist er und kalt, wandelt sich schlimmstenfalls in eine dünne eisschicht. da, wo die menschen herumtrampeln, überall eben. so ist berlin. der himmel ist schmutziggelb und die luft klamm, bis in die räume. das ist alles, so wie damals. nur ich bin eine andere, auf einmal.

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