manche tage beginnen wie zucker und enden doch im sumpf. andere fangen schon übel an. und gerade weiß ich nicht so genau, was ich eigentlich besser finde.
die wohnung unter meiner wird renoviert, seit wochen, wenn nicht seit monaten schon. in nicht nachzuvollziehender weise wird dort unmotiviert losgelärmt. heute ist offensichtlich die decke dran. und zwar die, die aus meiner sicht der fußboden meines arbeitszimmers ist. es rumpelt und röhrt dort unten, bohrer beißen sich im material fest. (wer denkt da nicht unvermittelt an zahnärtzte?) das ganze ist nah, zentimeter nur trennen mich von den gewaltigen vorgängen da unten. unter mir. es wird geschabt und gegraben, so hört es sich zumindest an. wie erdarbeiten, ausschachtungen, tagebau. und ich sitze hilflos obenauf, harre der dinge. ahnungs- und rettungslos. ich spüre es mit jeder faser meines körpers. jeden augenblick rechne ich damit, daß eine meiner fußsohlen von einem großen bohrer durchlöchert wird. oder der boden nachgibt, absackt, einsinkt. bergschäden. ich kenne das, ich bin in essen geboren.
seltsam auch, auf dem balkon zu stehen, durch das unten weit geöffnete fenster das motorengeräusch der bohrmaschine hören, das helle drehen des metalls, wie es von den umstehenden häuserwanden reflektiert wird. ebenso das röhren und vibrieren des bodens, der steine, des holzes von innen, das aus gleicher quelle stammt, und dennoch nicht dazuzugehören scheint. trittschall und luftschall, zwei grundverschiedene dinge, finden sich offensichtlich nur zusammen, wenn man das gerät selbst in der hand hält.
gerade schwingt sogar der flatscreen im rhythmus. wie wäre es jetzt mit ein wenig fleißarbeit? konzentriert und zielgerichtet? na?
Monat: Juni 2005
genug!
putzen, saugen, wischen, die fenster auch noch, natürlich, bei dem wetter. und dann spülen nicht vergessen. und haare waschen. haare? brille putzen wäre auch mal wieder fällig. die eine und die andere, die sonnenbrillen gleich dazu. und wenn ich schonmal dabei bin, der bildschirm könnte es auch wieder mal vertragen. der spiegel im flur sowieso.
jetzt hab ich aber die schnauze voll.
zu tun
was sind das für tage, in denen ich mich vom kleinsten ins allerkleinste arbeite? wollte ich ursprünglich nur einen alten, uralten, text einscannen – so alt, daß er nicht einmal mehr auf der festplatte ruht – sah ich mich plötzlich unvermittelt damit beschäftigt, ihn via einleseprogramm ins word zu transferieren, um ihn – ja was eigentlich? nach über zehn jahren auf den neuesten stand bringen zu können? stilistisch zu korrigieren, wie auch das etwas ausufernde ende zu straffen?
verdammt, als ob ich aktuell nichts zu tun hätte! mal angefangen von einer schleunigst zu bewerkstelligenden gründlichen ganzwohnungsreinigung wegen dem zu erwartenden kleineren besuchsaufkommen am samstag. mannomann!
zufall
geschafft hab ich wenig, zwischen hirnmatsch und verschiedenen netzbegegnungen, gerade mal die zwingend nötigen dinge. die immerhin, wenn es auch nicht zufriedenstellend ist. ansonsten vergeht sich der tag in nichtigkeiten und anderen lustigen einschüben.
zum bespiel, daß da eine bekannte eine wohnung in berlin sucht und mir ein paar bilder schickt, zum begutachten. ich kann es kaum glauben, aber die straße heißt so, wie meine straße. und sie liegt an der ecke zu einer straße, die wiederum so heißt wie die straße hier um die ecke. dennoch ist es nicht hier, sondern in fhain. soetwas gibt es, tatsächlich! das wußte ich schon vorher. aber daß die frau dann ausgerechnet dort fündig wird… und mich fragt… unfassbar… nur die hausnummer liegt um 4 daneben. und die postleitzahl ist natürlich ziemlich anders.
nachtrag: wie ich heute (02.06.05) feststellen mußte, ist auch die postleitzahl in gewisser weise naheliegend.