am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

bonding/178

ich bleibe nachlässig. aber ich bleibe auch dran, ohne direkt darüber zu schreiben. das ding findet zu seinem ende, jetzt dieser tage. eine woche noch vielleicht, und alles andere in meinem leben windet sich darum herum. deshalb ist auch das lamentieren über die viele andere arbeiten und die tatsache, dass mir das bauen so fehlt, auch nur ein teil dieses schreibens, jetzt. das ende von etwas.

sehr wenig übersetzungsarbeit an diesem wochenende, aber die novemberrechnung geschrieben. logisch. und ein bisschen über das feedback geärgert, das kurz davor kam. naja, dafür sitze ich im wohnbüro, dass mir das niemand ansieht. nach der rechnung alles hingeworfen und das bauen wieder aufgenommen. endlich.

eigentlich wollte ich ins bad, der boden braucht noch ein wenig nachhilfe in den bodenkanten. dann aber war auf einmal die kleine kammer in der küche dran, da hatte es schon vor wochen angefangen zu bröseln. zwei der körbe waren einfach abgefallen, einer weiterer zerbrochen. der nachschub lag nun schon seit wochen auf dem boden davor. und die laminatreste aus dem bad, die sollten da ja auch noch rein.

also spachteln, bohren und schrauben. zwei pflaster an den fingern, eine beule, ein wenig blut. so ist das. jetzt ist alles  wieder fein und noch besser sogar. die regalerneuerung muss noch etwas warten, das will ich aus dem bücherregal bauen, gleich hier neben dem schreibtisch, das ich als nächstes erneuern will. gleich nach dem badboden, material steht auch schon da. und das mit dem restlaminatboden in der küchenkammer haben ich kurzentschlossen verworfen. die zwei oder drei restbretter kommen in den keller, falls ich mal was flicken muss. das ist gut. aber der boden in der ollen kammer muss oll bleiben, ochsenblutro, so ist das. so soll das.

damit tue ich im bauen genau das, was ich gerade auch im schreiben tue. ich lasse weg, was möglich wäre. weil es nicht nötig ist, vielleicht unnötig oder störend sogar. all die ideen und möglichkeiten, die ins all verschwinden, in die unendlichkeit der poesie. das ist es, was das handwerk verbindet mit der dichtung der welt.

die fakten: ich arbeite an den letzten vier seiten. im gegensatz zu den weiten strecken des textes, wo es nur ums kürzen ging, kommen jetzt noch einmal änderungen ins spiel. eigentlich schon im letzten kapitel, aber in diesem nun wirklich. dabei ändert sich weder etwas am setting, noch am personal, und auch die zielrichtung bleibt gleich. nur die gewichtung ändert sich, der blick.

mit diesem blick muss ich noch einmal durch die letzten zwei kapitel. 25 seiten, mehr nicht. dafür reicht das kommende wochenende, denke ich. hoffe ich.

das sind die ganz feinen nuancen, schwer auszutarieren, kaum sichtbar auch. diese art änderungen scheinen auf den ersten blick egal zu sein, und doch machen sie einen unterschied. den entscheidenden sogar. ich liebe das. besonders, wenn sich dann die letzten räume auftun. wie von allein.

die, die ungesagt bleiben werden.

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