am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

es reicht, nicht

es regnet, regnet, regnet. das ist gut, weil es gleichzeitig viel wärmer geworden ist. sicher zehn grad. das wiederum bedeutet, dass in allen räumen von allein zwischen siebzehn und achtzehn grad ist. ich drehe die heizung also nur im wohnbüro auf, wenn ich da sitze. alles andere bleibt, wie es ist. das reicht.

es reicht vor allem auch deswegen, weil ich endlich abgefangen habe, die wanne zu streichen. kunstharzlack, das dauert drei tage, wenigstens, die zwei farben und dann die versiegelung. bis das ausgehärtet ist. das bad ist also kaum benutzbar, im gegenteil. zum auslüften ist die ganze zeit das fenster auf. und die heizung aus, versteht sich.

die heizungasabrechnungefirma hat die bilanz für november geschickt. ich liege wieder um satte sechunddreißig prozent und dem durchschnitt. (bezogen auf die quadratmeterzahl, vermutlich.) aber november war leicht, gespannt bin ich auf den dezember.

für meinen stromverbauch bekomme ich nicht eine so schöne digitale übersicht. ich muss mich vor meinen uraltzähler stellen, so einer mit schwungrad, und die ziffern im auge halten. oder am besten notieren. langsam komme ich mir aber auch diesbezüglich auf die spur. obwohl ich das schon rein intuitiv klar hatte, es ist das wasser. diese wohnung is mit einem elektrischen durchlauferhitzer ausgestattet, und daran kann ich weiter nichts ändern. alle disziplin, die möglich war, setze ich bereits konsequent um. ich könnte das baden aufgeben, aber das kann ich eben nicht. nicht ganz zumindest, mein rücken und die schmerzen sind dagegen.

preiserhöhungen sind bei mir übrigens bislang noch nicht angekommen, weder für heizung noch für strom. wie das alles letztendlich berechnet werden wird, ist mir ein rätsel. ich bin auch nicht in der misslichen lage, mir darüber jetzt schon gedanken machen zu müssen.

ich weiß aber noch sehr genau, wie mir jetzt wäre, müsste ich genau das noch tun. so wie früher, eigentlich vor kurzem noch. seit monaten, wenn nicht jahren, wäre ich beständig mit den kräften am ende. nicht nur mit den finanziellen. nein, das ist das wenigste am leben in armut. das geld. es ist die zeit, die nicht vergeht.

aber hey, hartz iv wird ja jetzt umbenannt. in bürgergeld. das klingt fein, ist aber im grunde nichts. so gut wie. und deshalb gibt es auch die immer gleiche diskussionen dazu. die kernaussage ist schlicht: armut muss armselig sein und bleiben, muss sich armselig anfühlen. und auf jeden fall schlimmer sein als arbeit am mindestlohn, das wäre ja noch schöner.

behauptet wird natürlich, wie immer, etwas anderes über dieses bürgergeld. das ist die eigentliche armseligkeit.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner