am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

mein linkes ohr

ganz leise und überaus vorsichtig möchte ich dennoch gerne etwas sagen. am freitag, auf der behandlungsliege meiner osteopathin, da merke ich auf einmal, dass es weg ist. das pulspochen in meinem linken ohr, das mich seit acht oder neun monaten ständig begleitet hat. seit covid, im letzten sommer.

mein covid damals hat mich einen monat kraft gekostet, den geruchsinn erst gekillt, dann verdreht, bis heute mitunter, und beide ohren für eine weile wie versiegelt. nicht einmal mehr luft ging da noch durch, so sehr ich mich auch bemüht habe. und als das wieder ging, war da dieses pulsrauschen links, immerzu. nicht so laut, dass ich es im alltag ständig hätte hören müssen, aber doch jeden morgen, jeden abend, und wenn es mal still wurde zwischendrin. dann wurde es nicht wirklich still. dann war es da, dieses rhythmische schleifen und rauschen, je nachdem. unüberhörbar.

besonders an das einschlafen musste ich mich gewöhnen. es gab nächte, in den das nicht gut ging, manchmal auch gar nicht. das ist wirklich nicht schön.

jetzt ist es weg, seit freitag. also vier tage schon, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. und ich sage das hier nur mit großer vorsicht, damit es nicht prompt zurückkommt, zu mir. aber.

ich bin sehr froh.

geblieben ist ein rauschen und manchmal ein helles fiepsen darin, das dann schnell wieder abnimmt. so war es davor auch schon, wenn auch nicht ganz so laut. es ist nicht mein bestes ohr, das muss ich zugeben. ich glaube, es gab da mal einen hörsturz mit anfang zwanzig, den ich nicht habe behandeln lassen. (nicht  fragen, das weiß ich erst heute, wie das geht.)

vielleicht wird das ohr ja wieder, wie es vorher war. mein hilfsohr, als solide unterstützung für das andere, das richtig gut funktioniert. das würde ich sehr begrüßen. aber ich will nicht zuviel verlangen.

einstweilen bin ich beglückt.

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