am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gummi geben

eine oder zwei stunden länger geschlafen heute, dank wohlgeformter ohrstöpsel. die ersten in meinem leben, die für mich funktionieren. das ist gut. anderseits helfen die besten ohrstöpsel nicht gegen trittschall. unten auf der straße werden steine geräumt und wird erde bewegt. das bewegt den boden unter mir. unten im haus wird eine wohnung renoviert, von da kommt seit tagen ein kratzen und schleifen und heute morgen ein heftiges schlagen. und unter mir der boden, der ist aus holz. mal entspannt ausschlafen funktioniert so natürlich nicht.

immerhin erfahre ich, dass ich durchaus noch traumfähig bin. zwischen all dem lärm springe ich zwischen fremden, surrealen räumen herum. nicht besonders ergiebig, all das, mehr oder weniger erinnerungsschrott. dinge, die ich längst vergessen glaubte. oder hoffte, aber das stimmt wohl nicht.

gleich mit dem frühstück stürze ich mich in arbeit. ich will einiges schaffe, heute und morgen, dass ich vielleicht einmal ein wochenende zum schreiben habe. anders geht es doch nicht. zwischendrin gehe ich einkaufen, für den besuch morgen, aber rosenkohl darf ich nicht machen. das ist schade. auch morgen ist dann alles zugetaktet. küche putzen, bad auch ein bisschen, überall saugen. nochmal einkaufen, zum türken, den salat will ich lieber frisch. und nachtisch, denn zum kuchenbacken kommt ich eher nicht. obwohl ich alles dafür eingekauft habe, aber da ist ja auch noch arbeit. die drei dokumente, die ich heute erstellt habe, müssen endkontrolliert und dann zugestellt werden.

zwischendurch schau ich immer wieder den straßenbauarbeiten zu. bei der kreuzungsgestaltung werden einige korrekturen durchgeführt, die kurven und rundungen werden neu gezogen. dabei kommen stangen und schnüre, aber auch riesige winkel und andere, mir unbekannte geräte zum einsatz. am ende aber hockt da ein mensch mit einem gummihammer.

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