am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gedümpel

der tag beginnt mit dem besuch eines installateurs, den hatte der vermieter vorab angekündigt. das heißt, er hat bei mir angefragt, ob ich den handwerker zwecks behebung des spülbeckenproblems in die wohnung lassen würde. natürlich, kein problem. zumal mir der anvisierte zeitraum von gerade einmal einer stunde perfekt passte. außerdem kann ich mir lebhaft vorstellen, dass es in solchen vielfältig vermieteten räumlichkeiten reparaturen leicht zu einem glücksspiel ausarten können.

was soll ich sagen? es stellt sich heraus, dass hiesige handwerker ungemein pünktlich sind, sogar überpünktlich, also zirka zehn minuten zu früh. und dass sie mit fetten maschinen, die eine halbe stunde lang rumpeln, präszise arbeit zu leisten in der lage sind. dafür habe ich dann unterschreiben dürfen, ganz so, als sei ich zuständig und gehöre irgendwie hierher. seltsam!

anschließend ein letztes mal ein bisschen einkaufen, noch einmal auf osterschoggi aus und andere kleinigkeiten, milch für den morgenkaffee vor allem. ab mittag ist das wetter sonnig und satt mit ein klein wenig wind. ich entscheide mich, nichts weiter vorzuhaben, setze mich für ein spätes frühstück in mein lieblingscafé und lese.

monde vor der landung liegt schon lange bei mir herum und macht mir angst, nicht nur wegen der über fünfhundert seiten. auch, weil die hauptperson am dreißigsten mai geboren ist, mit nachnamen bender heißt und eine else kommt auch darin vor. das ist mir zu persönlich, erinnert mich beständig an ganz andere dinge. aber egal, ich finde gut hinein und mag die eleganz des erzählens fast so, wie ich die sprache liebe, die ich dort lese.

die letzten tage hier will ich genau so verbringen, mir nichts besonderes vornehmen, außer schreiben natürlich. nur rumdümpeln. damit verpasse ich wohl den einzig anvisierten termin, einen museumsbesuch. es sei denn, ich fahre morgen spontan und frühzeitig los. mal sehen. aber der geht auch in zwei monaten noch, da habe ich mehr zeit. hoffe ich.

überhaupt bin ich sehr beglückt, dass ich bald schon wieder genau hier sein werde. fast zwei wochen lang, bevor es von hier aus weitergeht, nach klagenfurt.

und von unten kommt gerade wieder klavier, das ist auch schön.

1 Gedanke zu „gedümpel“

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