am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ameisenzeit

alles ein bisschen eng dieser tage. wie das so ist, kurz vor einer, diesmal sogar etwas längeren reise mit mehreren stationen. da waren nicht nur arzttermine mit anschließender befundsuche, da gab es auch müll zu entsorgen, auf einem lokalen sperrmüllsammelplatz und pakete an einem unbekannten ort abzuholen, außerdem musste das motorrad endlich zur inspektion, der garantie wegen. nicht alles davon war eingeplant, aber was hilft diese tatsache. dazwischen arbeit, zuviel arbeit. besonders mit den übersetzungen hänge ich ein wenig. (aber nur, weil ich die hälfte des monats frei haben will. ganz frei davon, zumindets will ich das versuchen.)

zeit für balkonkaffee blieb da nicht. es war aber auch nicht das wetter, zum glück. heute dagegen ist es wieder schön, nicht zu kalt, nicht zu warm. also sitze ich hier. draußen.

das motorrad sieht von oben aus wie eine riesige grüne ameise, hab ich neulich festgestellt. da stand sie auf dem seitenständer, quer zu der vergrößerten baumscheibe unter meinem schlafzimmerfenster. leider habe ich vergessen, ein foto zu machen. aber ameise, das passt zu ihr. finde ich.

seit gestern hat die maschine ihre finale form. der soziussitz ist weg, es gibt nur noch den fahrersattel, die ameise ist ein einsitzer. (gab es da nicht mal einen zeichentrickfilm, in dem ameisen als reittiere herhalten mussten?) die position des nummernschildes ist gereichtet und der bisher nach hinten ausladende koffer weiter vor geschoben, jetzt ragt er über die ehemalige sitzfläche. wobei „vorgeschoben“ nicht ganz stimmig ist, denn das war baulich nicht möglich. also habe ich vorgeschlagen, ihm umzudrehen. dass das schloss nach vorn zeigt und die klappe nach hinten öffnet. ungewöhnlich, aber warum nicht? mir passt es. man muss über das, was vorgegeben ist in der welt, hinausdenken können. nur so wird es interessant. den mechaniker aber musste ich erst ein bisschen überzeugen. der hätte auch alles gern ein wenig zügiger gehabt, grundsätzlich in der momentanen motorradhochsaison. und nicht so ein gebastel. naja, er hat ordentlich geld dafür bekommen.

meine alltagsarbeitsameise ist jetzt also schön, wie ich sie will. auch die elektrik usw., nur mit dem schalthebel hadere ich noch. das braucht noch übung und erfahrung, bevor mir dazu eine entscheidung möglich ist. eine idee hab ich aber schon. da kommt dann auch mein alter schrauber zurück ins geschäft.

gleich fahre ich ein bisschen, vielleicht raus, in die kleine stadt. da war ich lange nicht mehr, in diesem jahr noch gar nicht. in all dem, was hier alles los ist, wabert ja auch noch ein text, überall. fahren ist ein gutes element, um dem raum zu geben.

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