am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

der erste auftrag ist doch noch eingetrudelt. das hieß dann also im büro den weihnachtmarathon absolvieren und danach gleich noch fünf stunden am heimischen pc. zielsprache war noch dazu die fremdsprache, nicht gerade ein entspannungsfaktor. eines steht fest, heute passiert hier gar nichts mehr. aber absolut überhaupt nichts.

alles ist still im haus, kein mucks von irgendwo. auch das ist übel, die ruhe nach dem sturm. alles nur ein zwischenspiel im geplänkel, im ringelrein von macht und gewalt. ich kenne das, das warten und hoffen. die erleichterung, so übel das klingt, wenn es endlich wieder losgeht, der kampf wieder offen ausgetragen wird.

so ist alles nur erinnerung, wiederholung, MEMORY eben. ein spiel. nur ein spiel.

CUT!!!

das exposé ist angesetzt. nicht fertig, das noch lange nicht, aber ein anfang ist gemacht. und das ist schließlich das wichtigste. ich halte es einfach, bislang, und wenig erzählend, zusammenfassend. MEMORY läßt sich nicht zusammenfassen, basta. auch sonst nicht viel gerede. ein knappes anschreiben, eine knappe bibliographie. mehr nicht. entweder – oder. es ist der text, der zählt. nicht ich.

darüber hinaus heißt es ca. 750 kopien machen, ca. 25 große briefumschläge organisieren, ebensoviele hefter oder klemmleisten, je nachdem. adressen raussuchen, anschreiben anpassen, eintüten, das ganze brav zur post tragen. das kostet, fällt mir gerade ein. das wird mal wieder richtig teuer.

scheißjob!

(letzteres nehme ich zurück. okay!?)

und das ganze soll in diesem jahr noch erledigt sein. definitiv. das lege ich hiermit fest. felsenfest.

(na, mal sehen … ;-)

der tag hat kaum angefangen, und schon wird es wieder dunkel. :-( vor ein paar stunden hat sich der erste auftrag angekündigt. der neue job, you know?! bislang ist aber nix rübergekommen, obwohl ich die ganze zeit zuhause war. so ist das vermutlich, im ganz und gar freiberufliche bereich. außerdem sind sich die zuständigen vögel wohl noch nicht ganz klar über die zuständigkeiten. da kann ich jetzt nur warten, und sonst nichts. wie ich das liebe! am ende kommen die dann morgen erst rüber, und dann wird eng für mich, da MUSS ich ins büro. und das geht absolut nicht anders, nicht einmal wenn ich wollte. schließlich ist weihnachten, oh freude, oh wahn! so ist das leben.

gestern nacht geschrei, prügel und auch blut, offensichtlich. nicht im traum, leider, sondern ganz real, hier im haus. da stehe ich also hellwach im bett und frage mich, was zu tun sei. polizei rufen? oder einfach schlafen? sind doch schließlich erwachsene leute. aber wie schlafen? bis gegen vier hab ich im halbschlaf rumgesponnen. was da nur passiert sein könnte? ob sich da wer gegenseitig erschlagen hat? oder sonstwie irgendeine zwangslage besteht? eine notlage, in die hinein ich zu schlafen versuche, in aller ruhe. ahnungslos. nein, eben nicht ahnungslos. das ist es ja.

ich rieche die gewalt durch die wände, sie dringt zu mir hoch. und es geht mir auf die nerven! massiv! diese ewigen, nichtendenwollenden wiederholungen.

fast hätte ich noch gesagt: immerhin, der junge tut mir leid. doch der war wohl nicht da. oder ist das illusion? was weiß denn ich? NIX!

bleibt nur hilflosigkeit.

morgen frei! viel zu tun, aber wer weiß? ob ich tatsächlich irgendwo, irgendeinen anfang finde?

geld, geld, geld. das gehalt ist unterwegs, angeblich. hoffentlich. aber einige überweisungen sind offensichtlich schon geplatzt. und der erste rechtsstreit meines harmlosen kleinen lebens nimmt langsam groteske züge an. oder aber ganz normale, was weiß denn ich. kann sein, daß ich auf der hälfte der ansprüche sitzen bleibe, obwohl das alles ganz anders besprochen war. unsicherheit herrscht vor, weil ich 1. ein bestimmtes dokument nicht kopiert habe und 2. an einer entscheidenden stelle nicht mehr genau weiß, was ich unterschrieben habe. aber so ist das womöglich. es geht nicht um schuld oder recht haben oder wahrheit. am ende man zahlt nicht nur für die eigene dummheit, sondern auch für die anderer. und der einzige vorteil ist es vielleicht, es wenigstens zu wissen.

aber ist das alles wichtig? gelddinge? schuldfragen? für das leben? für die arbeit? für morgen? für jetzt?

oder ist es doch wichtiger, daß die aktuelle gehaltsüberweisung seit einer woche irgendwo festhängt und es mir langsam immer enger und enger wird?

zuviel los, zwischen weihnachtsanzeigengebastel im büro und der schreibheimarbeit. dazu schneefall und der geruch von gebrannten mandeln. ich denke nach, ohne nachzudenken. wie bitte? was wollte ich sagen? ich schreibe, ohne nachzudenken. vielleicht so, ich weiß es nicht. ich muß mich mit MEMORY beschäftigen, es ist zeit. und eigenartig, zum ersten mal begegnet mir das phänomen des vergessens. angstfrei. und positiv. das moment des überlebens. meine oma vielleicht, in zwei kriegen nicht zerstört. nicht einmal gezeichnet. nur einfach immer geblieben. oder gegangen, je nach dem. aber stets zur rechten zeit. offensichtlich.

ach, was weiß denn ich!

wahrheit läßt sich nicht wahren. erzählen ist auch eine form des verschiebens, verdrehens, verwechselns. immer. und des vergessens. auf jeden fall.

alles andere ist illusion.

lesen, lesen, lesen. oder nichts tun, zwischendurch. das vermeintliche nichts. daraufhin ‚die kunst des müßiggangs‘ bestellt, von hermann hesse. (gebraucht übrigens, nur 2,-€, beim booklooker.) das paßt doch. irgendwie.

müßiggang, das muß ich noch lernen. oder wieder lernen. denn das braucht man zum lesen, zum schreiben sowieso. und zum leben vermutlich. gelassenheit. ja.

da ist er wieder, der ultimative – verzeihung: alternative! – adventskalender. aktiv ab heute! inklusive vorwort, zum besseren verständnis.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner