am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

was soll ich sagen? ich will zu viel und komme zu nichts. die zeit vergeht, und es bleibt nicht viel.

das ist natürlich übertrieben.

der angefangene text ist fast fertig, gleich gehe ich nochmal ran, keine frage. morgen oder übermorgen geht er dann raus. wo also ist das problem? es läuft doch, was will ich denn eigentlich mehr!?

die größte schwierigkeit liegt wohl im richtigen moment, im festen zugriff zur rechten zeit. das ist wichtig. ich lasse mich zu oft warten. es sprudelt doch immer, hat U letztens gesagt. und ich habe ihm zugestimmt. ja, es sprudelt immer, auch bei mir. aber ich lasse es zu oft. ich lasse es gehen, fließen, und irgendwann ist es zu spät. dann glotze ich rückwärts, und so geht dann nichts mehr. stunden-, tagelang, mitunter.

ein ganzes wochenende rumgedümpelt. essen gehen, tanzen gehen, videos massenhaft. und lachen.

das hat was.

morgen gehts dann wieder an die arbeit. wer weiß welche? ich jedenfalls noch nicht. ;-)

keine gute zeit.

es hagelt absagen, mißverständnisse und rückschläge allerorten. ob es um jobs, stipendien oder sonst irgendetwas geht. sobald es sich um geld dreht, geht es zwangsläufig daneben.

dazu ist herbst, ich habe kein kraft mehr.

gestern in der uni gewesen. nur kurz, keine veranstaltung, nur der verzweifelte versucht, infos zu den drohenden studiengebühren zu finden. fehlanzeige. kein wunder, geht ja um geld.

statt dessen mit dem gefühl nach hause gefahren, daß ich mich endgültig für schuldig erklären muß. mich allein. die entscheidung, die uni aufzugeben – freiwillig oder nicht – ist letztendlich nur das eingeständnis, dieser welt einfach nicht begegnen zu können. den regeln und vorgaben, immer enger, immer seltsamer.

was, wenn man schon selber vorstellungen vom leben hat? immer schon gehabt hat? was dann?

nach jahrelanger schule, lehre, uni, nach beständigem wissen wollen und suchen, suchen, suchen, der unterschiedlichsten sorte, muß ich also festhalten, daß da nichts ist. daß sich wenige finden, die in der lage und bereit sind zu lehren. und zu hören.

ich bin erschöpft. weil ich nichts bin, nichts geworden, in all der zeit. nur das, was ich immer schon war. ich selbst. doch das mehr und mehr, welch ein jammer.

so bin ich gescheitert. endgültig. ich gebe auf.

vielleicht wird es so besser.

immer, wenn ich unterwegs bin, fällt mir wahnsinnig viel ein. es formuliert sich, wie von selbst. ganze räume tun sich auf.

wieder zuhause ist dann davon nicht mehr viel. auch mit der story komme ich nicht weiter.

ich muß mich besser konzentrieren!

morgen.

zähneziehen ist nichts schönes. besonders bei entzündungherden nahe der kieferhöhle, die der zahnarzt dann aus heiterem zielstrebig mit einem ’scharfen löffel‘ ausräumt.

ansonsten schreibe ich. hier und da ein bißchen, nichts besonderes. leichte, harmlose geschichten. nach MEMORY in den letzten jahren kommt es mir mitunter vor wie spazierengehen. ob das so richtig ist?

der zahn ist raus. kurzentschlossen, risiko gespielt. der rest wie immer, nur schlimmer. krachen und knacken im gesicht, gleich unter dem auge, blut und schweiß, die entzündung wird genüßlich ausgelöffelt, anschließend das material bestaunt, die kieferhöhe ist in gefahr, irgendetwas pocht, kopfschmerzen sowieso, zittern vor kälte und das an einem solchen warmen tag. zwei tage krankgeschrieben.

müde!

hellwach und glasklar. ist denn schon vollmond? jetzt könnte ich loslegen. jetzt oder nie. dieses gefühl. alles zu können.

natürlich nur ein gefühl, nur illusion.

denn da ist andererseits morgen dieser zahnarzttermin! irgendwie im weg. und ich weiß nicht einmal, worauf es hinausläuft. erstmal nur besprechen? oder gleich alles rausreißen? bevor die gesundheitsreform zuschlägt. risiko! was, wenn ich mir morgen einen zahn ziehen lasse, der mir dann im nächsten jahr (finanziell) nicht mehr ersetzt wird?

ich rappel mich zurecht, langsam, ein bißchen zumindest. zugegeben, gestern war den ganzen tag mirgäne angesagt. einigermaßen erträglich, wie in den letzten monaten zum glück immer, dank sepia d 12, streukügelchen, plus ein bißchen paracetamol, hier und da. das hat vor- und nachteile. weniger schmerz, aber tötliche müdigkeit. und keine hammermittel mehr, das ist noch das beste. keine neurologen. doch bei all dem fehlt letztendlich die berechtigung, den arbeitstag ausfallen lassen zu können. dafür geht es dann ja doch zu gut.

aber ich will nicht meckern, es geht aufwärts. durchaus.

und jetzt gehts erstmal zum schreiberInnenkneipentreffen. mal sehen …

müder tag! gestern nacht bis fast 4!!! telefoniert. das gibt es auch nur selten. heute dementsprechend. ach was! ganz ordentlich alles, gleich losgelegt, staubgesaugt und müll entsorgt. hier ein bißchen, da ein bißchen. die sonne hat geschienen. es ist warm gewesen. ich bin zufrieden.

zum schluß noch 8 zeilen geschrieben. ganze 8 zeilen! und dann, gerade eben. beim umdrehen am kühlschrank, mitten in der bewegung. eine neuer einfall. ganz plötzlich, einfach so. wie vor mir. endlich die einstiegsidee für die neue, noch fehlende figur in dem spiel. lange angedacht, aber nie wirklich zu mir durchgedrungen. sogar einen namen hat er schon. schon so lange, im grunde. gehörte ursprünglich noch zum LUCAS-personal.

 jetzt ist es also soweit. er hat sich zu wort gemeldet. höchstpersönlich. gut so! dann geht es also weiter. zumal es die erste ganz und gar fiktive figur ist. naja … ganz und gar? was heißt das schon?

und weil ich gut bin, ist es auch gleich nachzulesen. hier im STEINBRUCH.

aber daß ich immer, wenn es nach und nächter wird, hell und heller wach werde. so auch heute. ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll.

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