am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

weil ich immer noch keine ahnung habe, was mit dem alten forum passiert ist, hab ich kurzentschlossen ein anderes angelegt. ein test sozusagen, mehr erstmal nicht. wie wärs also damit? bitteschön:

ja, ich weiß, das forum ist verschwunden. ich weiß auch nicht warum, scheint komplett gelöscht zu sein. ich schwöre, ich wars nicht. hilft aber jetzt auch nix!

nach jahrelangem schrottsammeln im alten kohlenkeller heute endlich mal ganz spontan und ungeplant den sperrmülltermin genutzt. bei minusgraden, natürlich, das ist mal wieder typisch. sommer um sommer keine lust dazu gehabt. aber dann – im dunkeln, mit handschuhen an und wenigstens zwei schichten pullover übereinander – da fang ich an das ganze zeug rauszuschleppen. ausgerechnet. aber die pullover hatte ich ohnehin an, war ja den ganzen tag auf dem motorrad unterwegs. wieder ein eisblock, das ding, heute morgen. hübsche rauhreifblumenmuster auf der maroden sitzbank. da muß ich im sommer unbedingt was gegen unternehmen. (hihi! im sommer! in welchem denn? da bin ich aber mal gespannt!) später ging es aber dann, war gar nicht mehr so kalt. oder bilde ich mir das ein? hab ich mich schon dran gewöhnt?

zum krönenden abschluß hab ich dann eben noch mein haupt geschoren. nicht ganz kurz, nur so auf stufe 3-4. andererseits ist das natürlich ziemlich kurz für die derzeitigen temperaturen. aber es war einfach zeit, vor allem, daß der iro mal wieder wegkommt. pubertäre phase beendet. ;-) (da wird sich aber wer freuen… nur, daß sie es gar nicht mitkriegen wird, weil die gnädige sich ja nun erstmal wochenlang im sommer neuseelands rumtreiben wird. na, was solls.)

die heutige ration sprachwissenschaft hab ich mir geschenkt, wäre sowieso enorm zu spät gekommen, mehr als die hälfte. wozu also? statt dessen eine abendliche runde auf dem motorrad gedreht, und das bei dem wetter. ich gebe zu, die runde war nicht allzu lang, nach ein paar minuten schon hab ich meine finger nicht mehr gespürt, und das kommt gar nicht gut. dazu hat die neue maschine zumindest einen winternachteil, den die alte auch aufwies. die sitzbank ist kaputt und naß und friert dementsprechend ein, wenn es kalt genug ist. das bedeutet, daß ich immer zuerst einmal auf soetwas wie einem großen, kalten ziegelstein sitze, wie auf einem thron. selbst für ein minimum an fahrgefühl ist das ziemlich blöd. aber immerhin frieren die stoßdämpfer nicht fest, wie bei der yamaha früher. wenn das passiert, dann ist nicht nur das fahrgefühl futsch, es gibt nicht die geringste straßenlage mehr. so noch zu fahren ist wahnsinn, und ich hab es denn auch die letzten jahre gelassen. aber dieses jahr? zwingend nötig wär es nicht, eine größere pause zu machen. wir werden sehen …

heute ist die vorletzte weihnachtsausgabe raus. das heißt, noch genau eine woche, dann ist der ganze weihnachtsscheiß vorbei, und es kehrt ruhe ein. hoffe ich zumindest. auf jeden fall steht dann nichts besonderes an, und ich kann mal ein paar tage vor mich hin dümpeln. außerdem hab ich noch drei urlaubstage übrig, wenn ich die geschickt verteile, springt sogar so eine art freizeit zwischen den jahren raus.

ansonsten bin ich mißmutig, launisch und genervt. was sonst!? MEMORY? never heard of!

gerade kam über die shoe-mailingliste eine anfrage, sich über den fesselnden und gefühlsintensiven roman ‚Lucas‘ austauschen zu wollen. natürlich nicht an mich persönlich, sondern in die ganze shoe-runde. kann ja keine wissen, daß das dann auch bei mir landet. schon seltsam, immer noch, wenn ich so direkt mitkriege, daß es ‚Lucas‘ gibt. so ganz und gar ohne mich inzwischen. aber auch gut so.

noch 13 tage! dann kommt die sonne wieder.

nicht viel los mit mir. wenigstens die ganzen pflichtschreibereien hab ich geschafft, sonst aber kaum etwas. die bekloppten hausaufgaben für mittwoch hab ich nicht mal angesehen, schon wieder diese dämliche internationale lautschrift. das ist so verdammt zeitaufwendig.

statt dessen hab ich ein paar uralte texte auf die homepage gepackt. ganz kurze und knappe miniaturen, noch vor meiner eigentlichen prosazeit. über den blinden, damals eine zeitlang eine lieblingsfigur von mir. bis niemand mehr davon hören wollte. ;-) ist aber noch nicht hochgeladen. so alt sind die dinger, daß ich sie nicht einmal im pc hatte. die originale, schreibmaschinengetippten texte mit klebekanten, hab ich aber zum glück dann doch noch gefunden. so mußte ich alles artig abtippen, wie früher, diese stundenlange fleißarbeit immerzu. computer sind doof, aber hilfreich! hin und wieder. wenn sie funktionieren.

demnächst gibt es hier also die ‚Augenblicke eines Blinden‘ zu begutachten. eigenartig fremd, auch mir selbst, der stil, der märchenhafte ton, die vielen christlichen anspielungen. ja, ich war in versuchung zu korrigieren, die texte meinem heutigen stil anzupassen. ich habs aber dann gelassen, ehrlich. das ist so weit weg. vielleicht sollte ich auch mal in den märchen rumsuchen, die müßte ich sogar irgendwo in einer datei haben. meine güte, die sind zum teil schon fast 20 jahre alt. ich glaub es kaum. aber es stimmt, die ersten hab ich noch in essen geschrieben. und das eine oder andere sollte wohl hier mit dazu. gnadenlos. so weit das auch weg ist, so fremd und unerreichbar. die sind schön, soweit ich mich erinnern kann. wirklich richtig schön. und rudimentär vermutlich. meine ersten arbeiten. ich meine, jenseits der jungendsünden. ich werd mal sehen …

das paßt doch!

Kafka und das Bureau

„Wie ich heute aus dem Bett steigen wollte“, schrieb Franz Kafka im Februar 1911 in einem Entschuldigungsbrief an seinen Chef Eugen Pfohl, „bin ich einfach zusammengeklappt. Es hat das einen sehr einfachen Grund, ich bin vollkommen überarbeitet. Nicht durch das Bureau aber durch meine sonstige Arbeit. Das Bureau hat nur dadurch einen unschuldigen Anteil daran, als ich, wenn ich nicht hinmüsste, ruhig für meine Arbeit leben könnte und nicht diese 6 Stunden dort täglich verbringen müsste. Schliesslich das weiss ich ja ist das nur Geschwätz, schuldig bin ich und das Bureau hat gegen mich die klarsten und berechtigsten Forderungen. Nur ist es eben für mich ein schreckliches Doppelleben, aus dem es wahrscheinlich nur den Irrsinn als Ausweg gibt.“

(gefunden im Lesefieber)

gestern nach der firmenweihnachtsfeier fast die ganze nacht durchgemacht. musik gehört, getanzt und ein stück von einem ziemlich blöden film gesehen. was solls!? eigentlich gar nicht so schlecht. es ist gute, stille stimmung, wenn sonst kaum einer wach ist. es war klar und kalt und dunkel. und überhaupt, ich war so müde, daß sich die welt bewegt hat, noch während ich hell war und wach sogar. ein bißchen zumindest. vielleicht. hintertüren, die sich öffnen, mit einem mal. das ist selten geworden. früher konnte ich gedichte schreiben, ohne ende, eine nacht an der anderen. und was dazwischen war, der tag, das rennen und tun und machen, die menschen überall. das war wichtig und unwichtig, egal. es kam und ging, ganz von allein. so wie es sein soll.