am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

alles ohne probleme, satte fahrt durch sonnenschein. M + S hinter mir im auto haben wohl weniger spaß gehabt. der abstand wurde immer größer und größer, ich muß wohl wirklich eine mächtige dreckwolke hinter mich geblasen haben und das vermutlich schon seit einer ganzen weile. man kann es richtig sehen, sagt M, besonders die linke seite. am ende hab ich die beiden auch noch verloren, und M meinte schon sich sorgen machen zu müssen, weil sie der kiste irgendwie überhaupt nicht traut. als würde mir ganz am schluß noch der motor platzen oder was!? nix da!!! aber gelacht haben sie auch über mein schaukelpferd. verdammt, das war aber auch ein gehoppel, besonders auf dem stück autobahn. hätt ich gar nicht gedacht, daß man das so genau sieht. bei jeder unebenheit, jedem loch, sogar beim beschleunigen und beim bremsen, immer dieses auspendeln, weil die stoßdämpfer offensichtlich mehr als nur hinüber sind.

‚das war höchste zeit‘, hat M gesagt, als wir auf dem hof waren. da hat sie wohl recht. besonders, wenn es mit dem dreckschleudern wirklich so schlimm war – ich merk es ja nicht so richtig – das ist ja umwelttechnisch nicht im geringsten zu rechtfertigen.

das was also! byebye!!!

15h

gleich ist es soweit, dann fahr ich die allerletzten 40 kilometer …

spät dran heute, keine ahnung, ob ich überhaupt noch ans arbeiten komme. stattdessen lange mit G telefoniert und dann noch im chat rumgehangen. naja, hängen geblieben, weil O sich da (gelangweilt?) aufgehalten hat.

morgen verläßt mich meine herzallerliebste alte yamaha, die mich so treu über fast 20 jahre getragen hat. sie tritt die heimreise an, endgültig, in die ewigen jagdgründe sozusagen. auch noch nach essen, ausgerechnet. aber sie wird weiterleben, in gewisser weise, aufgehen in einer anderen existenz und so in einzelteilen zumindest ihr karma erfüllen.

seit tagen bin ich unzufrieden mit dem erscheinungsbild dieser meiner seiten. ich bastel hier ein bißchen und da ein bißchen, aber ich kann es eben nicht besser. die farben hier im journal gelingen mir auch nicht so recht. es soll überhaupt gar kein dieser rosastich sein, sondern schlichtes grau, doch das kommt einfach nicht rüber. ich hab keine ahnung, warum dieses programm das unbedingt so umsetzten muß. vor allem weil es auch einzelnen seiten ja zu funktionieren scheint.

ich hasse computer!!! sagte ich das schon?!

eigenartig. das letzte, was peter kowald irgendwann im vergangenen jahr zu mir gesagt hat, hatte mit solchen hassäußerungen zu tun. als ich nach der schwebelesung in dieser komischen kneipe dumm rumstand und vor mich hin gejammert hab. ‚ich hasse es, wenn ich meinen platz nicht finde.‘ irgendsowas hab ich wohl geäußert. und er hat es natürlich nicht überhört, hat mir von gebundener energie oder so geantwortet. vermutlich hab ich gefunden, daß er recht hat. jedenfalls bin ich nicht geblieben, sondern einfach gegangen. war ein scheußlich kalter abend, sogar auf der bühne hat es gezogen wie hölle. die sitzbank war gefroren und nebel im helm, die ganze heimfahrt.

schon wieder reichlich streß heute, business as usual, aber mein rücken macht mich zusätzlich fertig. gezielter abschuß, gleich heute morgen, daß ich erstmal keine luft mehr gekriegt hab. jetzt ist alles ziemlich eisern hinten, kein drehen und kein wenden möglich. macht müde sowas. unheimlich müde.

ein wort zur politik? wozu?

peter kowald ist tot, am samstag in new york gestorben. das macht mich richtig traurig, der war immer nett zu mir. den hätte ich gern noch öfter getroffen, mich ein bißchen getraut. vielleicht.

irgendwann.

www.kowald.de

es geht immer weiter, irgendwie. auch MEMORY bewegt sich, langsam, aber stetig. beinah schon übersichtlich, der noch zu bewältigende rest. aber wer weiß… ich will nichts beschreien. sicher ist, daß da noch drei ganz und gar rohe, unbearbeitete fragmente auf mich warten. (ich sollte tatsächlich ‚fragmente‘ sagen und nicht mehr ‚kapitel‘! das trifft es viel besser.) eines davon ist nicht einmal angefangen, allerhöchstens angedacht.

es ist herbst geworden, der wetterbericht handelt von schneefallgrenzen und bodenfrost, und ich habe heute abend die heizung angemacht, zum ersten mal seit monaten. aber nur für ein, zwei stunden, mehr braucht es noch nicht. außerdem muß ich sparen, sparen, sparen.

gestern kurz der gedanke, was ich mit MEMORY mache, wenn es denn jemals fertig sein sollte. ist es literatur oder klamauk? nein, ganz so einfach ist es dann doch nicht. wohl eher die frage, wieviel ‚ich‘ erlaubt ist in einem text. erlaubt von wem? vom text selbst? oder vom kritiker, dem imaginären, inwendigen, der vorsichtshalber alles vorwegzunehmen versucht. das wohl eher. dafür ist jetzt keine zeit, da hat G schon recht.  aber es ist da, da hilft nichts. auch wenn so viel noch zu tun ist, zu bedenken, bevor die frage nach der veröffentlichung   überhaupt gestellt werden kann. als erstes wohl ein gesamtüberblick, mit etwas mehr distanz als bei der arbeit zur zeit möglich ist. doch bei der verteilung, der montage der einzelnen fragmente stimmt so manches noch nicht. das weiß ich genau. doch das kriege ich derzeit nicht in den griff, nicht im geringsten. da ist nicht einmal dran zu denken.

ich schwafel. schluß damit.

noch ein bißchen was tun …

 schon wieder so ein müder tag an dem nix passiert, obwohl es so viel zu tun gäbe. vielleicht ist das wegen dem herbst, meine allerliebste jahreszeit, in der ich eigentlich nur verkriechen will und winterschlaf halten. es wird noch schlimmer normalerweise, je dunkler es wird. ab januar geht’s dann wieder schlagartig, dann red ich ununterbrochen nur noch von frühling. aber bis dahin ist es wohl noch ne weile.

wenigstens die kopfschmerzen sind jetzt weg.

morgen dann ein langer tag. erst ins büro, anschließend fast nahtlos den vhs-kursauftakt. das wird nett, hoffe ich, aber es ist doch immer irgendwie zuviel am stück.

und MEMORY? tja, irgendwann dann mal. zwingen geht derzeit nicht im geringsten.

heute gut zwei stunden kawasaki gefahren. eine 16 jahre alte, vierzylindrige mit kardanantrieb. keine schönheit, ein eigenartiges helles blau und dieser zeitgemäß viereckige scheinwerfer. 80er halt. viele macken und leicht angerostet hier und da, aber das ist ja nichts neues. schwerer als die yamaha und dementsprechend erst einmal deutlich träger, ein leichtes mißverhältnis zu meinem körpergewicht. das läßt sich sicher in den griff kriegen. insgesamt ein ziemlich sanftes gefährt, ein heller säuselnder ton beim beschleunigen und das ungewohnte leise klacken hinten, wenn die welle anzieht. das ist nicht mein traummotorrad, aber das habe ich ja auch nicht wirklich. ich will fahren, es soll vorwärts gehen. alles in allem paßt es richtig gut zu mir, glaube ich. zieht kräftig, mit ihren 27 ps, läßt sich aber wohl noch auf 50 zurückrüsten. mal sehen. ich find ja 120 auf der autobahn schon so gut wie unerträglich. aber wer weiß. wenn ich endlich mal diese wucherversicherung wechsel, dann kommt das trotz allem sogar billiger als bisher.

gestern übrigens im kino. ‚sprich mit ihr‘ ist richtig schön. ein bißchen eigenartig vielleicht, ein männerfilm irgendwie, wenn auch ganz anders, als das möglicherweise klingen mag. und komisch dazu. alles das, was ich noch lernen muß, lernen will, unbedingt. aber was? tiefe mit humor zu verbinden? möglich. etwas in der richtung auf jeden fall.

ein tag MEMORY und schon bin ich völlig fertig. hatte ich gestern noch behauptet, daß es irgendwie alle ganz leicht ist, zu leicht womöglich. immer denke ich dann auch, daß ich betrüge, vielleicht total am text vorbeirutsche. heute muß ich das revidieren, so müde bin ich schon den ganzen tag. es wird schon irgendwie was dran gewesen sein. hab gleich am morgen alle termine sausen lassen und nur dumm rumgehockt. miese stimmung natürlich, wenn es einfach nicht geht, wie ich will.

viel mehr wird das wohl heute auch nicht mehr …

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