
man braucht entsprechende container zur aufbewahrung, in diesem fall mit integrierter tangoschuhregaleinheit. und das ist alles so schwer!
die ersten zwei bücherregale sind fertig, ja. das foto noch nicht, ich hatte keine lust. es ist gar nicht so einfach, das große ding gut ins bild zu setzen. der flur ist schmal und nicht besonders hell. und so ganz richtig fertig bin ich ja auch nicht, es gibt ja noch die überlegung, in den oberen teil glastüren einzubauen. vorbereitet ist alles dafür, aber ob das klappen kann. ob ich mich das traue?
egal. das ist nicht nur nicht einfach, das ist auch teuer. vier große scheiben hier und vier (später dann) im wohnbüro. das mache ich nicht jetzt gleich, vermutlich auch nicht in zwei oder drei monaten. nein.
also morgen kommt das bild meines grobe gewerks mit den vielen fehlern, die nur ich kenne. so ist das mit den eigenen werken.
noch habe ich urlaub, aber die arbeit hat dennoch so langsam wieder angefangen. meine arbeit ist ja ein grobes durcheinander, da weiß ich selbst mitunter nicht. heute aber hab ich dann mal reingesehen in den einen arbeitsbereich, in die dortige taskliste. übersichtlich bislang, aber es geht wieder los. eindeutig. ich sehe, wie die eine kollegin sich bereits an die übersetzung der 60-seitigen anleitungs-pdfs in ihre sprache macht. da bin ich noch lange nicht. aber gut, bislang hat noch niemand gemeckert.
auf die erste rechnung, die für den dezember, habe ich die 2024 geschrieben. ohne mich zu vertun, ohne zu zögern sogar. so sehr möchte ich die 2023 vergessen, so schnell und so gründlich. dabei glaube ich keinesfalls an 2024, im gegenteil. ich hadere, das kann doch nicht, es muss doch einfach: immer nur schlimmer werden.
wie armselig von mir, denke ich. wie traurig in dieser welt.
aber weiter sehe ich heute nicht. es ist sicher vieles möglich, dazu bin ich immer noch da. auch wenn ich gerade jetzt nicht mehr weiter weiß, kein weg, keine tür. alles steht still und atmet.
aus.
draußen ist ruhe, keine straßenbauarbeiten derzeit. was immer da noch getan werden muss, wird gerade nicht getan. ich weiß nicht genau, wie viel da noch ansteht, aber es liegt ziemlich viel zeug rum, müll und werkzeug, baucontainer, toiletten und ganze paletten mit steinen. keine ahnung, ob und wo die noch gebraucht werden. es bleibt spannend.
ich genieße die stille, die es lange nicht gab. natürlich ist die fahrradstraße noch nicht offiziell eröffnet, aber ein bisschen ist es bereits so, wie erwartet. und erhofft. ein klein wenig laut sind die vorbeifahrenden autos nur im regen. das poltern und scheppern, das zwangsläufig immer durch das marode kopfsteinpflaster entstand, es ist verschwunden. auch mein holzboden vibriert nicht mehr, das vermute ich zumindest. ich bin aber auch nicht sicher, ob in letzter zeit ein entsprechend großer lkw hier durchgekommen ist. und das generelle kopfsteinpflastergeräusch ist komplett weg, logisch. bei geschlossenem fenster höre ich nichts mehr, bei geöffnetem nur wenig, wenn es trocken ist. ich bin gut zufrieden, einstweilen.
von wegen bauen. der erste satz an neuen bücherregalen, der im flur, ist so gut wie fertig. morgen wird es soweit sein, denke ich. es hat länger gedauert als geplant, nicht nur wegen der ungeplanten zweiten covidinfektion. es ist ja immer hier ein bisschen was und dann an einer anderen stelle, was dauert und dauert und kein ende findet. ein paar macken hab ich dabei verursacht, einmal total verfräst. (vorderseite statt rückseite, naja.) was solls, ist halt handarbeit. immerhin habe ich kurz vor schluss noch die kraft und konzentration aufgebracht, oben je zwei gurte anzubringen und ein loch in die rückwand zu bohren, damit die dinger an der wand gesichert werden können. das war gut, fast hätte ich es ohne versucht. denn es wäre ein fehler gewesen, noch einer. sind ja schon ziemlich schwer, so viele bücher. und der zweite regalsatz, der fürs wohnbüro, der wird später dann umso besser, hoffe ich. wo alle fehler und erfahrungen gemacht sind. (na, mal sehen.)
integriert ist übrigens ein kleines tangoschuhregal. das passt doch zur literatur, oder? morgen mache ich ein bild, wenn alles fertig ist. vielleicht.
das wars, das war leicht. es ist kein weihnachten mehr, ab sofort ist wieder alltag angesagt. ich selbst habe noch urlaub, ich muss, die berliner firma will das so. und die andere firma, irgendwo in den usa, ebenfalls. da kann ich nichts machen.
gerade, als ich die vorhänge im schlafzimmer zugezogen habe, kam mir plötzlich die frage, ob nicht vielleicht doch morgen früh bereits die bauarbeiten wieder beginnen könnten. irgendwie war ich davon ausgegangen, dass das nicht der fall sein würde. aber es sind ja nicht alle bei solchen weihnachtspausenfirmen beschäftigt. und außerdem gibt es iakut mmer noch diverse baumöglichkeiten in meinem umfeld: die straße, die wohnung ganz unten und der kneipenumbau gegenüber. ich ahne, dass etwas davon sich zweifellos morgen früh in gang setzen wird. in wenigen stunden bereits.
besonders in der keipe war einiges los kurz vor den feiertagen. ein rein und raus, viele verschieden leute. die fenster wurden gestrichen, von außen, und innen der boden gemacht, glaube ich. was genau daraus werden soll, weiß ich immer noch nicht genau. es geht das gerücht, dass es eine kita werden könnte. gut, das ist gut. kitas sind wichtig. das ist außerdem ruhig in der nacht und auch am tag. früh werden natürlich die delinquenten geliefert, mit autos, rädern und anderen hilfsmitteln. das könnte nerven, aber schlimmer als die bauarbeiten ist es vermutlich nicht. und ich kann ja jetzt das mit den ohrenstöpseln. oder diese lieferlager, vor denen horden von e-bikes auf aufträge warten. diese dinger werden sicher in der nacht bereits beliefert, obwohl sie mitunter mitten in wohnbereichen liegen. das wäre ohne zweifel die schlimmste aller entwicklungen gewesen, kaum vorstellbar. dann lieber kleinkinder.
obwohl es ja bereits eine kita gibt, auf der anderen ecke, direkt vor meinem balkon. immer schon, seit ich hier wohne. im sommer das gesinge und geklatsche durch die offenen fenster, das behagt mir gar nicht. ich hoffe also noch ein kleines bisschen auf ein café, bin aber nicht sehr zuversichtlich.
weihnachten ist vorbei, oder? ich erinnere mich nicht mehr so, auch nicht gerne, wie das früher war. familie und so, nach der bescherung ging alles den bach runter. immer am ersten weihnachtstag mit dem sauerbraten, bis dann an silvester alles explodierte.
deshalb ist weihnachten für mich vorbei, seit über dreißig jahren, aller leitkultur zum trotz. kein baum und keine geschenke, kein glaube, keine liebe, nichts. so ist das.
nein, ich leide nicht, ich lache. es ist still hier, wirklich still. und das ist gut.
ich lasse die listen schleifen, tue dies und das oder auch gar nichts. covid hängt mir noch nach, obwohl es diesmal viel harmloser war als beim ersten mal. dennoch ist mir einiges im kopf noch verklebt, besonders die rechtsseitigen kopfhöhlen und beide ohren. besonders schlafen damit fällt schwer, aber akuell habe ich ja zeit.
ich will an den neuen bücherregalen für den flur weiterbauen, aber an den feiertagen geht das natürlich nicht. außerdem brauche noch hartfaserplkatte für die rückwände und kleine osb-platten für die einlegeböden. das wird noch tage, wenn nicht wochen dauern. ich bin ein bisschen müde, was das bauen betrifft. aber ich muss ja.
ich will auch schreiben, aber derzeit nicht in das neue, längere projekt einsteigen. mir gefällt die idee, diesen komplex komplett in das nächste jahr zu pflanzen. stattdessen beschäftige ich mich also derzeit damit, einem ziemlich alten, recht kurzen text aufzuschrauben und neu zu setzen. dieser text war längst verworfen, aber die zeit scheint ihn eingeholt zu haben. ich schaue das an, ich arbeite auch, ändere und entscheide. aber so richtig weiß ich nicht, was ich tue. das ist spannend.
kurz vor den feiertagen wurde die fahrradstraßenbaustelle draußen vor dem haus weitgehend abgebaut. nur noch ein paar bereiche, in denen noch nicht alles ganz fertig ist, sind noch abgesperrt, außerdem ein paar der bereits aufgestellten straßenschilder abgedeckt. da stimmt wohl das zusammenspiel noch nicht. und ich weiß auch immer noch nicht, wie die neue regelung hier endgültig sein wird. aber die straße ist geöffnet, wird befahren und beparkt. für die offizielle eröffnung fehlen wohl nur noch ein paar kleinigkeiten, hier und da, die endgültige anbindung an die bestehenden strukturen und die fahrbahnmarierungen. das ist alles.
es ist vollbracht. (obwohl, das wäre eher ein osterspruch, oder?)
auf der baustelle draußen herrscht wieder reges treiben, seit tagen, nein wochen schon. die asphaltfläche ist fertig, die restlichen stücke wurden „per hand“ erledigt. die kanten wurden bei der gelegenheit auch gleich gemacht, außerem wurden fahrradbügel, poller zur parkverhinderung und verkehrsschilder gepflanzt. eine unmenge an verkehrsschildern, die ich gar nicht recht überblicke. aber es stehen wohl auch noch nicht alle. früher waren hier gar keine auf der kreuzung, alles nur rechts vor links.
auch bäume wurden gepflanzt, einer sogar direkt vor meinem wohnbürofenster. drei oder vier jahre ist es her, dass der große, der dort stand, gefällt wurde und mir der blick auf die nächste hauswand eröffnet wurde. übel! nicht wurde im anschluss gepflanzt, nur der verbliebene stumpf hat jedes jahr mächtig ausgetrieben. ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dass an der stelle noch einmal etwas passiert.
jetzt steht da also so ein kleiner pinn, und ich freue mich wie blöd. es wird wieder einen baum vor meinem wichtigsten fenster geben, nur wachsen muss er halt noch. ich weiß nicht wie lange, so zehn oder zwanzig jahre vielleicht? möglicherweise also nicht mehr zu meinen wohnzeiten hier. oder überhaupt: zu meinen lebzeiten. keine ahnung, aber das will dann auch mal schnell noch begriffen sein.
ansonsten werden draußen die bürgersteige gemacht, also die neuen kreuzungsstücke großflächig an den alten gehsteig angeglichen. ein gewusel, geschiebe und gerenne überall. poltern und plocken, das plingpling, wenn die kleinen steine per hand eingearbeitet werden. und, richtig schrecklich, die riesige kreissäge, ständig im einsatz, und die diversen rüttelmaschinen, die das ganze haus erschüttern. es ist so gut, dass sich die fahrradstraßenbausache langsam aber sicher dem ende nähert. da bin ich zuversichtlich, auch wenn der anvisierte termin wohl inzwischen gerissen ist.
es sieht alles schon recht aufgeräumt aus. abends und nachts wird die strecke längst gut genutzt, zum fahren wie zum parken, immer schön an den gittern vorbei. markierungen gibt es noch keine, aber die braucht es vermutlich am wenigsten. ich bin gespannt, aber ich tippe doch eher auf januar.
das wären dann fünf monate, das ist langsam aber sicher wirklich genug. es ist laut und nervig, mir reichts inzwischen bis zum hals. ganz ehrlich: wenn es nicht dieses schöne projekt wäre, berlins längste fahrradstraße direkt vor meiner tür. dieser frische blick aus dem fenster, auf eine moderne städtische nebenstraße, die genau so an dieser stelle wirklich sinnvoll ist. (das hatte ich schon vor jahren mal so hier verbloggt, beinah visionär, ich finds nur grad nicht mehr.)
dann wäre ich längst explodiert.
am morgen, kurz vor acht, dröhnt es aus der wohnung unten. wenig später saust draußen ein bagger vorbei. der baulärm ist zurück. allerdings nicht lang, zumindest draußen der nicht. drei männer, dick verpackt und mit warnwesten, haben ein wenig aufgeräumt, sogar eine maschine zu einem (vermeintlichen) einsatzort transportiert. nach ein paar stunden aber haben sie aufgegeben, zuviel schneegestöber, denke ich.
für eine weile standen alle absperrgitter wieder sauber in reihe, hat natürlich nicht lange gehalten. am nachmittag war fast alles wieder offen, mitten auf der kreuzung bei mir vorm fenster liegt ein gitter flach auf dem asphalt. da scheppert jetzt gelegentlich ein auto drüber. ich verstehe das nicht, das kann doch nicht gut sein. vor allem auch für das auto nicht.
ob die das übersehen?
ich versuche meine stimmung zu übersehen. einfach nicht hingucken, nicht aufblicken, nicht weiter denken.
das bin nicht wirklich ich.
ich möchte mich sammeln, mich konzentrieren. bis in die nacht geht das, weil ich es kaum hinbekomme. nur für die arbeit ein bisschen, aber meine heimischen pflichten und listen zerfallen mir sofort.
auf dem kurzgeschorenen kopf ist mir ein haar eingewachsen. seit über drei wochen kommt das nicht frei, heilt nicht ab. jetzt muss ich wegen einem solchen blödsinn zum arzt, als hätte ich zeit dafür. aber mit einer scharfen klinge an den kopf traue ich mich nicht allein, da kann ich nicht einmal richtig hinsehen. so ein blöde stelle. und eine entzündung am kopf, das gefällt mir auch nicht. auf lange sicht, bislang hält sich das noch in grenzen.
die fahrradstraßenbaustelle liegt weiterhin brach, unten parken autos. darunter ein leihfahrzeug, miles and more. da bin ich mal gespannt, ob das gutgeht.
i am lost, so lost.
guten morgen. es ist sonntag, und ich habe beschlossen, es mir heute gemütlich zu machen. das heißt, die heizung ist an, in der gesamten wohnung. nein, stimmt nicht, im schlafzimmer natürlich nicht, wozu auch. aber küche und bad, das wohnbüro wie immer. leider kühlt letzteres am meisten aus, das ist blöd. da sitze ich schließlich und arbeite, immerzu. aber heute ist sonntag. insgesamt komme ich so nach etwa einer stunde auf fast 20°. das will ich immer, aber na gut …
die fahrradstraßenbauarbeiten liegen auf eis. am dienstag hockten noch ein paar männer in warnwesten auf dem boden und sortierten kleine straßensteinchen in den kreuzungsgehwegbereich. nach dem schneefall war schluss damit. am mittwoch kamen noch zwei baumenschen, fuhren mit dem kleinen bagger herum und räumten auf. überhaupt ist aufräumen ein großes thema da draußen. es geht wirklichvoran, auch wenn gerade alles stillsteht.
außerdem haben die beiden die baustelle noch einmal an allen enden und im kreuzungsbereich gut gesichert und weitgehend verschlossen. die gitter abzuschließen ist nicht vorgesehen, da müllabfuhr und rettungsdienste den zugang behalten sollen. natürlich waren diese sicherungsmaßnahmen in zirka 24 stunden passé, inzwischen ist alles weit geöffnet. die unfertige straße wird genutzt, ist heute beinah zugeparkt. aber es ist ja sonntag. und nachts kann ich den unterschied ausmachen, also um wieviel leiser asphalt im gegensatz zu einer alten, holprigen kopfsteinplasterfahrbahn ist. ein flüchtern quasi, das gefällt mir.
nur meinen inneren blockwart muss ich seitdem ständig in schach halten. immerzu regt sich in mir etwas auf. ich mag nicht begreifen, dass menschen soetwas tun: möglicherweise sinnvoll gesetzte grenzen mit einem großen selbstverständnis nicht nur ignorieren, sondern aktiv boykotieren. dabei weiß ich, dass es in diesem fall vermutlich völlig schnurz ist. ja, ich bewundere es sogar, klammheimlich. diese kleine, alltägliche rebellion der autos, dieses sich aufstapelnde selbst.
es ist das kind in mir, das sich immer bemüht hat, alles richtig zu machen. die regeln, die grenzen, das muss. immer in der verzweiflung, dass es so doch aufhören sollte, die ständige angst und die existentielle qual. wenn man immer alles richtig macht.
keine ahnung hatte ich von macht und deren ausübung, von der folter der verunsicherung, wie sie in allen kippenden regimen herrscht. auch in familien.