am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

IKEA-IVAR-HACK/1

also: das freiberufliche mammutprojekt neigt sich einem abschluss zu. das hoffe ich zumindest. ich liege bei 95% und habe heute die monatlich übliche zwischenrechnung gestellt. fett! die reste sind überschaulich, es geht also wirklich bald zurück in den arbeitsnormalzustand.

bittebittebitte, recht bald schon.

danke!

und wie das so ist, war ich natürlich bei der ersten gelegenheit gleich im baumarkt. holz holen für die nun zu gestaltende IVAR-wohnwand. auf dem bild oben ist der aktuelle zustand zu erkennen, zuzüglich der übriggebliebenen längeren seitenteile (1x im bild) und den frisch zugeschnittenen OSB-seitenflächen. die muss ich jetzt als erstes da einbauen.

heute also die löcher für die schrauben gebohrt, die später die seitenflächen halten sollen. besonders fest müssen die nicht sein, die tragen ja nichts. dann ein paar löcher von der vorherigen verkleidung mit holzpaste verspachtelt und alles ein bisschen geputzt und geglättet. vorbereitungen fürs schleifen, vielleicht morgen.

das holz ist wirklich alt, das regal habe ich das erste mal vor sicher fünfundzwanzig jahren in wuppertal aufgebaut. es ist knochentrocken, hat viel staub geschluckt in all der zeit und war noch nie oberflächenbehandelt. das wird sich demnächst ändern, das wird gut. das wachs steht schon bereit.

altes holz riecht anders als frisches, beim bohren schon. aber vor allem, wenn es nass wird. dann riecht es wie bei meiner oma, damals. oben, im kleinen zimmer, die alten möbel. die standen immer kalt im winter, auch im sommer wurde nicht gelüftet. der raum wurde kaum genutzt. holz lebt dennoch, immer. holz stirbt nicht, niemals.

an ein paar stellen habe ich feine krallenspuren des lisatiers gefunden. die habe ich natürlich nicht mit holzpaste verschmiert, die müssen bleiben. lisa ist vor ziemlich genau zwanzig jahren gestorben. ich werde mich bemühen, ihre spuren im holz nicht wegzuschleifen. das muss sein.

kleiner hinweis: auf meinem insta wird es demnächst verstärkt eine bebilderung der IVAR-fortschritte geben, so richtig influencermäßig, habe ich mir vorgenommen.

90%

überraschung. die freiberufliche mammutaufgabe ist gestern bereits in die schlusskurve gegangen, über neunzig prozent sind erreicht. das heißt: es ist dann doch so gut wie durch, beinah in der zeit. ein paar der anderen sprachbereiche liegen noch ein wenig zurück, damit kann ich mich ein wenig zurücklehnen und abwarten. ob und wie die durchaus vorhandene deadline in der nächsten woche sich umsetzen lässt. egal, das immerhin ist nicht meine sache. hallelujah!

im grunde waren schon der donnerstag und der freitag, beide tage vorab voll verplant für die anstehenden arbeiten, recht mau. so mau, dass ich zwischendurch gleich wieder mit bohren und sägen begonnen habe. das alte IVAR will noch umgebaut werden, dunkel gewachst vor allem. aber auch an einer seite hochgebaut mit den seitenstützen des nicht mehr vorhandenen flurIVARs, für mehr bücher. außerdem kommt unten endlich der geschlossene bereich für die schallplatten hin, den muss ich aufwändig bauen, den will ich bauen. die türen dafür stehen bereits zugeschnitten im schlafzimmer, so lange schon. das ist also noch so ein projekt, das mir schon seit jahren im hirn herumspukt. länger noch als die neuen bücherregale, glaube ich.

alles gut so, sehr gut. ich stelle fest, dass ich auch mit dem projekt wohnungsumbau langsam bis ans ende hinsehen kann. da ist noch dieses IVAR, dann das ganz kleine neben der tür, auch ein IVAR. aber das ist schon umgebaut, das muss nur ein bisschen geschliffen und oberflächenbehandelt werden. danach kommen andere ans werk, menschen, die wände verputzen und holzböden schick machen können. da will ich ja selbst mal nicht ran, das ist mir zu viel, zu schwer, da bin ich – langsam, aber sicher – zu alt.

aber weil ich schon bis ans ende sehen kann, hab ich heute, ohne groß nachzudenken, in der kammer maß genommen. die kammer, in der sich motorradzeug versammelt, schuhe und jede menge werkzeug und material. unglaublich voll, durcheinander und schmutzig. die spanplatten, die ich vor über zwanzig jahren kostenschonend als regalböden zuschneiden habe lassen, biegen sich inzwischen mächtig durch. auch die trägerklötzchen haben sich hier und da schon gelöst, die brauchen dringend pflege. das system an sich gefällt mir, das ist prächtig gestaltet und bringt eine irre menge zeug in dem kleinen raum unter. aussortieren werde und will ich dennoch. in der gesamten bauzeit haben sich da so viel material und restzeug angesammelt.

überhaupt: restzeug!

die alten IVARböden aus dem flur habe ich leider alle weggeworfen. nur ein paar mehr als nötig stehen noch da, weil ich ja für die bücher hochbauen, und auch ein wenig aussortieren muss. allerdings habe ich beim messen festgestellt, dass sich das, was ich da weggeworfen habe, bestens als ersatz für die dringend ausszusortierende spanplatte geeignet gewesen wäre.

mist!

ich auch. mimose.

so richtig habe ich nicht zurückgefunden in die reihenfolge der wochentage. heute ist samstag, das weiß ich. aber wie war die woche? in der mitte greußlich, mit wenig schlaf in der nacht zum mittwoch, stattdessen einem beständigem pochen im kopf. bis in den tag, in die arbeit, dass ich kaum eine richtung habe finden können. aber davon und danach?

aber heute war tango, das war gut. endlich mal wieder etwas, das ich begreifen kann, einigermaßen umsetzen. enrosque, ich kann offensichtlich enrosque lernen. das ist lange her.

bei tag schaue ich schaue aus dem fenster. was nicht besonder aufwändig ist, ich sitze ja am fenster, vor dem fenster sozusagen. immer, wenn ich bei der arbeit sitze, welcher arbeit auch immer. am schreibtisch.

das gerüst am haus gegenüber ist lange verschwunden, seit august bereits. die dachdeckung hat offensichtlich eine umgestaltung mit sich gebracht, die den ansässigen vögeln zugute kommt. wie irre tummeln sie sich an einer bestimmten stelle der dachrinne. erst dachte ich, es seien tauben. ich weiß nicht, warum. vielleicht, weil ich mir so einem schlag vorstelle. ein beständiges herumflattern und ein kleines loch, ein kommen und gehen, ohne ende.

am mittwoch, mitten im bekloppten kopf, wurde mir klar, dass tauben eine unsinnige annahme waren. die flugkünste, die eleganten schwingen, das liegen in der luft. das sind keine tauben. das sind die elstern, natürlich. die sind es, die haben da oben eine residenz bezogen, welcher art auch immer. und haben ihre tägliche freude daran.

ich auch.

neben der arbeit habe ich gestern, spät in der nacht erst, begonnen, die balkonpflanzen zu evakuieren. und überhaupt, alle meine pflanzen zu sortieren, zu minimieren sogar. ein klein wenig radikal. andererseits plane ich an dem notwendigen pflanzenlicht für den winter, diesmal. das mir der restbestand erhalten bleibt.

die mimose vor allem. die bleibt, das ist das erste mal. ein versuch, aber die dinger sollen ja durchaus zäh und mehrjähig sein.

anker voraus

gestern bis gegen elf geschlafen, übrigens. nachdem ich die gesamte urlaubswoche nahezu arbeitstauglich, allerdings ganz von selbst aufgewacht bin. heute war es dann auch halb zehn, und dann habe ich auch noch von schreibkursen geträumt. ich weiß, was das heißt. einerseits, dass nach einer woche pause jetzt das mit der erholung anfangen könnte. oder würde, wenn nicht für morgen wieder der wecker den betrieb aufnähme. urlaub is over! andererseits, dass ich viel erledigt habe, was mich sehr zufriedenstellt. aber von schreiben in dieser zeit bleibt keine spur. vermutlich.

aber ach, das weiß man nie. oft schlummert und wächst der text unter der oberfläche, hinter dem alltäglichen, verborgen noch in der zeit und wirft seine anker voraus.

die neuen regale haben auch platz auf dem schreibtisch geschaffen, weil sie eben nicht nur für die beherbergung von büchern konzipiert sind, sondern auch andere büroablageflächen integriert sind. ich hoffe, dass das luft zum arbeiten schafft. für alle arbeit, nicht nur das schreiben. es ist ja schon schlimm genug, dass ich im grunde fast alles an einem platz tue. ich mag klarheit und raum, ich liebe die leere.

leere, die es in mir gerade nicht gibt. die art von leere, die mich in die lage versetzt, etwas entstehen zu lassen, von dem ich selbst noch nichts weiß. bis es geschieht. dann lese ich mich selbst, noch beim schreiben.

aber diese woche hat nicht gereicht, auch und vor allem weil die übersetzterarbeit drückt und drängt. so war das nicht geplant, überhaupt gar nicht.

was soll ich noch sagen, ich muss warten. ich muss tun, was zu tun ist. es hilft nicht, ich muss mich erschöpfen, bis aufs letzte. und kann vom schöpfen nur träumen, einstweilen. ist es das, was mich zum minderleister macht, zum versager? unverkennbar. und es ist exakt dasselbe, das mich zum schreiben befähigt: erschöpfing, klarheit und leere.

wie dumm. ich doch bin. aber ich weiß.

fertig

vorgestern war mir ein freitag, gestern vormittag auf einmal donnerstag, das war gut. am nachmittag wurde es mir wie samstag, was man einen rückschlag nennen könnte. das ist ein ganz schönes durcheinander. und jetzt ist das bisschen urlaub auch schon vorbei. also wenn heute sonntag ist. ist heute sonntag?

die beiden neuen bücherregale stehen jetzt, das war ein spaß. ich weiß gar nicht mehr, wie lange es her ist, dass ich mich eine nacht lang mit der idee befasst habe. und danach noch viele weitere stunden, am tag und in der nacht. immer wieder habe ich skizzen angefertigt und alles wieder neu berechnet, weil ich die zahlen von vor wochen nicht mehr zu interpretieren in der lage war. so ist das mit mir und den zahlen. funktioniert hat es dennoch, wenn auch lange nicht so perfekt, wie ich es gewollt hätte. an einem unterteil habe ich die aussparung für die heizungsrohre vergessen, das steht jetzt viel zu weit von der wand ab. doch das lässt sich korrigieren, wenn ich für die raumrenovierung sowieso alles leer räumen muss. und das mit den türen muss auch noch warten. mal sehen, ob ich es überhaupt umsetzen kann. ob ich mich das traue. aber vorbereitet ist es, immerhin.

was für tolle bilder so ein telefon hervorbringt. das sieht doch fast aus wie aus einem magazin! dabei ist es nur mein heruntergekommenes wohnbüro, mein arbeitsplatz für all den mist. wer genau hinsieht, kann es sehen. verdreckte wände, unverputzte bohrlöcher, wo ich eben erst die schienen des vorherigen bücherregals abgeschraubt habe.

dennoch: auch in echt, hier, wo ich jetzt sitze, machen die neuen möbel einen unterschied. die schlankheit schenkt dem wenig hohen raum etwas luft nach oben, und auch das fenster scheint sich ob der leichten verschiebung zu weiten. das allein ist genug.

ziemlich genau zehn tage also braucht es, um die zwei oberteile fertigzustellen. ebenso wohl die unterteile, so in etwa. insgesamt vier einheiten habe ich gebaut, zwei im flur und zwei im wohnbüro. also vier unter- und vier oberteile. das hätte ich drei bis vier monaten, vielleicht einem halben jahr, neben all dem anderen kram, beendet sein können. (geht doch, das mit den zahlen!) dass ich tatsächlich aber jahre dazu gebraucht habe, das liegt ohne zweifel an meiner gründlichkeit. denn anfangen musste ich dann – warum auch immer? – mit dem bad, dann mit der küche und schließlich im schlafzimmer. alles grundrenovierungen mit teilweisem möbelbau.

ich bin komisch, ja. ich muss so sein.

heute?

bis in den nachmittag hinein war mittwoch, dann auf einmal freitag. aber das stimmt ja alles nicht, zum glück.

ein schöner tag. bei weit offener balkontür baue ich weiter an den beiden bücherregaloberteilen. gestern war ich im baumarkt, habe mir die rückwände und bodenträger zusägen lassen. ein bisschen schleifen und anpassen, etwas fräsen und ein paar löcher bohren. heute dann mit dem wachsen begonnen. es geht in die zielgerade, ganz ohne zweifel. aber es dauert, insgesamt betrachtet. in etwa so lange wie das gesamte schlafzimmer streichen, vor ungefähr eineinhalb jahren. das sollte ich mich vielleicht merken. das manche dinge einfach dauern.

zwischen allem knabbere ich an dem stetig wachsendem übersetzungs- bzw. übertragungsberg. das projekt entwickelt sich eigenartig, es gibt keine klaren ansagen, stattdessen plötzlich hunderte neue tasks. quasi über nacht. so richtig ernst kann ich das nicht mehr nehmen. nur gut, dass die zahlungsmoral des kunden sich mit den jahren vergleichsweise hervorragend entwickelt hat.

morgen in etwa dasselbe. das wetter schön, irgendein wochentag, den ich nicht definieren kann. die beiden regalkorpusse (pluralbildung gemäß duden!) wachsen, anschließend das ganze vielleicht sogar noch zusammenbauen. aufstellen aber erst am tag danach, wie immer der auch heißen mag.

und schreiben? ach, mal sehen. ist alles unterwegs, ganz sicher.

keine zeit

wie das so ist im „urlaub“ verschwinden die tage ineinander. freitag war gefühlt ein dienstag und heute ist im grunde sonntag, schon den ganzen tag. so will ich sein, für immer. ich verachte diese welt, die mich beständig daran hindert. und ich verehre sie, weil sie mich träumen lässt, trotz allem.

gestern kam ich mit dem bild einer kleinen durchsichtigen dose in den tag. darin klapperten steine oder zähle, die mir gezogen worden waren, etwas aus meinem körper, das auf jeden fall. auf einem zettel stand „cyncer“, ein tippfehler vermutlich. egal, ich fand es angemessen und gut, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass krebs klappert.

heute tauchte ich auf in die erste machbare konstruktion eines textes. ein weiterer, durchaus schon vorhanden in meinen planunge, aber noch nie bis in eine tonalität hineingewachsen. das war eine überraschung, eine erleichterung beinah. gleichzeitig aber auch eine verstörung, denn noch hänge ich ja in einem anderen text. hänge fest derzeit, weil mich die zeit quält. diesmal wirklich, das ist keine prokastination.

aber wer weiß, was morgen kommt. und was für ein tag morgen sein wird. mittwoch vielleicht?

neben allem versuche ich, die letzten beiden oberteile der bücherregale fertigzubauen. es wird zeit, ich will das endlich wissen. oder anders: ich will es sehen!

dabei stelle ich fest, dass ich neulich exakt die hälfte der zu bohrenden bodenträgerlöcher vergessen hatte. die im mittelstück, wie ungemein dämlich. zum glück ist es mir noch rechtzeitig aufgefallen, und ich hatte die bleistiftmarkierungen auf den seitenteilen noch nicht entfernt. so ließ sich das regeln. morgen verleime ich alles, anschließend vermesse die bauteile, die ich noch zuschneiden lassen muss: rückwände, bodenträger u.s.w.

da ist viel, noch sehr viel zu tun. lauter kleinigkeiten vor allem, auch in den beiden bereits „fertigen“ unterteilen. rückwärtige abstandhalter, unterschiedliche füße, wegen der schräge der wand, wenigstens ein regalbrett, das noch nachzurüsten ist. seit monaten schon.

nebenbei fresse ich mich durch die mammutaufgabe, eine komplett neu aufgesetzte englische firmenwebseite (zirka 800 tasks!) so schnell es nur irgend geht, in die neue deutsche version zu übertragen. nicht zu übersetzen immerhin, das hab ich alles schon gemacht, im laufe der jahre. aber manches eben doch, mehr als mir lieb ist. das ist kein spaß, auch wenn es dafür mächtig geld hageln wird.

aber geld ist nicht zeit, nicht raum. nein.

jetzt also urlaub, für den rest dieser woche und die gesamte nächste. darauf muss ich mich einstellen, es irgendwie begreifen. weil es ja kein wirklicher urlaub sein wird, das ist klar, sondern eine zeit mit viel erledigung und arbeit. dabei bin ich ausgesprochen urlaubsreif, das muss ich sagen. doch so gnaz richtig wird das bis weihnachten nichts, fürchte ich. und auch das ist ja schreibzeit, wird ja schreibzeit sein.

wenn alles gut geht.

ansonsten herrscht hier gerade eine zeit der absagen und verschiebungen. erst sagt mir die gebuchte unterkunft in wien über den jahreswechsel ab, rechtliche änderungen bezüglich privater vermietungen, tja. im grunde ist das richtig, aber wie komme ich dann zu meinem gefühlten wohnen in wien. so mit einkaufen gehen, selber kochen und müll runterbringen? naja, ich hab was anderes gefunden, schweineteuer allerdings. unverantwortlich eigentlich. dann wird mein kiefer-op-termin verschoben, weil der herr operateur zum vereinbarten termin in urlaub weilt. und ich tue mich richtig schwer, solche gewichtigen termine einfach so durch die zeit zu schieben. darauf habe ich mich eingestellt, habe meine arbeit eingeteilt und meine kraft, sogar die geldbereitstellung geplant. (eine mittlere vierstellige summe, das mache ich nicht mal so mit links.) aber, was soll ich sagen? nun ist es der elfte elfte um elf. helau.

aus frust habe ich noch mehr unterkünfte gebucht. einmal ans meer, einfach so, über den ersten mai. nichts besonderes, warnemünde. dann leipzig zur buchmesse, meine übliche hütte, ein ehemaliges geschäft, glaube ich. dann klagenfurt, wo meine bisherige allerbeste wohnlage bereits anderweitig gebucht war. egal, das bett dort ist fürchterlich. anschließend nochmal wien im sommer, deutlich günstiger. zwischendrin kam die absage von leipzig, zumindest dachte ich das. also dort schnell noch etwas anderes, sogar schöneres und günstigeres gefunden und gebucht. etwa eine stunde später festgestellt, dass die absage eigentlich gar keine war, sondern nur eine preiskorrektur. aber das ließ sich leicht regeln, zwei unterkünfte benötige zur gleichen zeit benötige ich ja nun nicht.

das reicht an reisen, fürs erste zumindest. es werden andere dazukommen, in die schreibmühle zum beispiel. oder anderes zeug, das mit dem motorrad bewältigt werden kann. ja!

sonst weiter nichts, auch keinen titel. genug.

zeit werden

immerhin, die handhabung meiner zeit ist mir heute deutlich besser gelungen. zwar saß ich gleich mit dem ersten kaffee bereits wieder in arbeit, damit war ich dann aber nach drei stunden durch. also, nicht fertig, das wird sich ziehen, über wochen, wenn nicht bis ins kommende jahr hinein. aber durch mit arbeit für einen sonntag. einen halben sonntag zumindest.

das hat mir anschließend den raum eröffnet, endlich mit den halbfertigen bücherragalen weiterzumachen. das holz dazu liegt immerhin schon seit juli da, fertig angezeichnet, aber sonst nichts weiter. an einem sonntag kann man zwar nicht wirklich viel machen, kein fräsen, kein schleifen und so weiter. aber die vielen kleinen löcher bohren, die für die verschraubung und die für die bodenträger, an die dreihundert insgesamt. das war möglich.

lange brauche ich ja nicht für so ein paar löchlein, und das anschließende fegen und saugen diente bestmöglich auch noch den zwingend anstehenden putznotwendigkeiten (unbedingt!) für den tangobesuch am mittwoch. so etwas tut immer gut, so seltsam das klingt. wenn dinge sich bewegen, weil ich sie bewege. vor allem auch, wenn es dinge sind, die ich so lange habe liegen lassen müssen. über die ich hinwegsteigen musste, wegsehen und wegdenken.

es ist ein eigenartiges, kleines glück, ein klein wenig raum zu haben nur, etwas zeit, die nicht zwingend in einen rahmen gezwungen ist.

das wird nicht bleiben, ich weiß, wie es auch heute nicht geblieben ist. nach dem putzen ist mir dieser schöne, konzentrierte fluss entglitten. in ein nichts, irgendwie. in ein herumsitzen und glotzen, ein sinnfreies herumschieben von dingen und warten. auf nichts.

nun ja, das macht nichts, nur müde. es ist die vorstufe des schreibens, auch wenn es mich dahin heute nicht getragen hat. das wird, bald schon. die kommende woche ist kurz, da ist ein feiertag. und die darauffolgende habe ich urlaub, den ich hier zu hause verbringen werde.

wurde ja auch mal zeit.

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