über das innen und außen zum beispiel. und warum ich die lehrer verabscheue, die einem aus überzeugung das leben zerstören, um es ganz neu wieder aufbauen zu können. aus rein pädagogischen motiven natürlich. oder kreativen am ende. zerstörer.
andererseits bin ich manchmal nicht sicher, zu welcher sorte ich wohl gehöre, wenn ich mitunter lehrer bin. hier und da kommt das ja vor. daß alles immer grenzwertig ist und bleibt. wahrnehmungsgestört noch dazu. fragwürdig.
ich weiß auch nicht. eine frage des mitfühlens vielleicht, wie so vieles.
alle tage
aufsteigender ärger
das wird immer schöner mit der grundrenovierung der wohnung unter mir. nein, ich hab nicht wirklich etwas dagegen, wenn plötzlich meine badewanne gurgelt. auch wenn mir einen ganzen tag lang quasi die fußsohlen schwungvoll geschliffen werden, weil da unten offensichtlich die decke an der reihe ist, gestern zum beispiel. das macht mir überhaupt nichts aus. im gegenteil, ich verstehe das gut. ich bin ja selbst eine passionierte handwerkerin und werde mich sicher irgendwann zu revangieren wissen.
aber daß nun jetzt, nachdem leute unten endlich weg sind, meine wohnung sich peu à peu mit feinsten lösungsmitteldämpfen füllt. allerbeste schnüffelqualität, die klassische pattexnote. das, finde ich, geht irgendwie zu weit.
zumindest übernehme ich keinerlei verantwortung, für kein einziges wort mehr, das ich möglicherweise heute noch verzapfe. ;-)
tauwetterlage, grenzwertig und rücklings
wo gestern nacht noch satter schneefall vorherrschte, fing es gegen morgen bereits an fies zu tröpfeln. patschwetter, das wurde aber auch zeit. bloß endlich mal weg mit dem ganzen eis. (passend zur beerdigung von herrn rau, hätte ist fast gesagt. das ist tatsächlich fast rührend, irgendwie.)
draußen sieht es allerdings ganz anders aus. von wegen tauwetter. eben hab ich mich zum ersten mal auf diesen spiegelglatten flächen, die seit wochen beharrlich die berliner bürgersteige beherrschen, auf den arsch gesetzt. ausgerutscht und alle viere gen himmel, wie ein käfer. immerhin, bei dem wetter reicht es dann doch für für einen richtig schönen nassen arsch, innerhalb von sekunden. dafür ist allemal genug getaut.
trilogie des schmerzes
ich weiß genau, wer mir diesen husten angehängt hat. aber was solls, arbeite ich eben im bett weiter, für heute mal. außerdem bin ich ja keine memme, kein mann.
warum mir die fresse und der nacken weh tut, weiß ich auch. zahnärztliche maßnahmen sind schließlich nie ganz ohne. auch da muß man eben durch.
wieso mir allerdings die oberschenkel wehtun, ist mir nicht sofort klar. das ist irgendwie, wie muskelkater. da fällt es mir dann wieder ein. ich bin nach hause gelaufen, von friedrichshain bis zu mir, nach der dentalaktion. etwa 1 1/4 stunden hat das gedauert, und ein bißchen kalt war es. gar nicht so schlecht, eigentlich, wenn man bedenkt, daß die absolvierung der strecke per u- und s-bahn auch schon eine 3/4-stunde ein anspruch nimmt. immerhin hab ich berlin mal wieder gesehen, in dieser eiszeit, die einen wochen- und monatelang an die wohnung kettet oder in die u-bahn zwingt.
blut, beiläufig
die neukölln arcaden haben 4 etagen, plus ein erdgeschoß und ein untergeschoß. im innenraum steht also die höhe von 6 geschoßen frei. das ist viel, das weiß man, wenn man oben steht, auf der ebene des kinos etwa. da sind es noch 5 geschoße, wenn ich mich nicht irre. auch das ist genug.
ich mag diese riesigen einkaufskomplexe nicht besonders. aber hier ist die nächste post und vor allem auch die stadtbibliothek zuhause, da muß man eben manchmal hin.
die stimmung ist seltsam, als ich danach mit den rolltreppen nach unten fahre, um schnell noch einzukaufen. es ist unglaublich voll, besonders an der reling. überall stehen menschen. eine neueröffnung, denke ich. irgendso ein mediamarkt, der dvd-player für 5 euro verscherbelt. solange der vorrat reicht. oder jedem hundertsten kunden die rechnung erläßt, aber nur heute. oder was weiß ich was. so ein werbeblödsinn eben.
aber irgend etwas stimmt dennoch nicht, es bleibt eigenartig. anders als sonst.
die letzte rolltreppe steht. die hälfte, die nach oben führt ist vom wachschutz abgeriegelt. ich latsche also nach unten, immer noch irritiert. was ist denn hier los? vielleicht ist jemand auf der rolltreppe ins stolpern geraten? da gucken die leute doch sicher gerne mal zu.
springt und landet nicht mal richtig, sagt der wachmann zu der kollegin, gerade als er an mir vorüberhastet. ich betrete den supermarkt, kaufe zucker und tee. stabilisieren, sauerstoff und so, erklärt die frau an der nebenkasse. ich will das nicht wissen. ein junge, von oben gefallen, gestorben, ruft ein jugendlicher aufgeregt in sein handy.
die rolltreppe ist wieder frei, als ich fertig bin. oben in den rillen der abschließenden metallplatte, das sind reste von blut.
(überarbeitet und weitergeleitet)