ich weiß, handys sind grundsätzlich unerotisch. (auch wenn man sie korrekterweise mobiltelefone nennt, um den zwangsläufigen schreibfehler zu umgehen.) dennoch es muß an dieser stelle zumindest erwähnt sein, das nächtliche eintreffen von mobiler elektrokurzpost. jetzt also doch noch, auch wenn ich nochmals nachfragen mußte. eine ziemlich lange mitteilung sogar. treffen am freitag. und schon weiß ich nicht mehr recht… was mache ich denn nun? was will ich eigentlich? nach all der zeit.
alle tage
energiefresser
bester stimmung war ich dieser tage, nahezu durchgehend, trotz körperlicher (über)anstrengung und weltpolitischer unsinnstaten. so ist es, wenn sich moment an moment reiht, übergangslos, wenn alles stimmt und klappt. wenn es einfach funktioniert, wie von selbst. vor allem dann ist es so, einzigartig, wenn auch die menschen stimmen. wenn es auch mit ihnen klappt, so sehr und so gut, daß nicht viel geredet werden muß. das ist selten, und dennoch gewöhnt man sich daran. innerhalb weniger tage.
aber scheußlich der moment, wenn es wieder vorbei ist. und er kommt, dieser moment, ohne zweifel. immer.
wie gerade, der anruf, die alte heimat. nicht schlimmes, nur der falsche moment vielleicht. wenig worte, keine großartigen probleme, nur alltagsverhandlungen. organisatorisches. und vieles, das verschwiegen ist und bleiben wird, das auf jeden fall. alles ganz normal also, wie schon gesagt: es gibt keine probleme! nichts, das es auszusprechen gälte, keine höchstnötigen verhandlungen welcher art auch immer. kein bedarf, beiderseits. (vermute ich.)
aber jetzt ist mein gemüt zerfressen, mein energiehaushalt verzerrt, wenn nicht leergelaufen. es muß wohl an den menschen liegen, denke ich. manche sind eben richtig, das ist ein glück, ein geschenk. und andere sind grundfalsch, da hilft nix. (ich werde mich entscheiden, ganz für mich.)
total?
wollt ihr den totalen krieg, tönt es seit einer ganzen weile schon von der kreuzung herüber. mitsamt heilsgebrüll (o-ton, vom band) und führerführergejubel (original 2005? – ich fürchte ja!). das fernsehprogramm gibt das wohl nicht her, das hab ich schnell mal durchgezappt.
was kann es für gründe geben, sich sowas in endlosschleife und straßenlautstärke reinzuziehen? macht das spaß? bringt das irgendeinen kick, neuerdings? (will ich darauf wirklich eine antwort?)
alles anders
ganz durcheinander, so hab ich es gemacht, das, was heute noch anstand. ist aber trotzdem gegangen, irgendwie.
erst die tonprobleme, mir war so danach. stück für stück bin ich die hinweise, die hier, in den kommentaren (vielen lieben dank auch!) zu finden sind, durchgegangen. so richtig habe ich nicht verstanden, was ich da gemacht habe. da ist doch immer die rede von einem möglicherweise fehlenden verstärker. und ich meine, den verstärker nunmehr ausgeschaltet zu haben. aber was weiß ich? und seis drum, es geht ja. das ist schließlich das wichtigste. :-)
damit aber noch nicht genug, teil 2 der tauschgeschäfte ist jetzt auch online, wie schon gesagt auf berlin retour. das hat also auch noch geklappt.
fehlt noch… ach was, jetzt gibt es erstmal salat!
the last rainy day
letzter renovierungstag, ich bin das herumkriechen auf allen vieren aber auch langsam satt. alle(s) geschafft, alles glatt gegangen, nur den griff in die klinge des teppichmessers hätte ich mir eigentlich sparen können.
relativ früh zuhause schlage ich die zeitung auf, dazu ist es wiederum relativ spät. ich lese von london und olympia, zwei strahlende bobbys prangen auf dem titel. nebenbei in den aktuellen nachrichten erscheint ein anderes bild. ich wechsle zur bbc. entsetzt. oder wie soll ich sagen?
second rainy day
laminat verlegen bedeutet in erster linie das vehemente und dennoch gezielte einprügeln auf ein buchenklötzchen, um die fugen nahezu perfekt zu schließen. (achtung, auf die finger aufpassen.) darüber hinaus heißt es auf dem boden zu knien dabei, oder aber auf selbigen herumzurutschen auf der suche nach dem gerade benötigten werkzeug, hammer, prügelklotz, zollstock, bleistift. am ende allerdings sieht der raum tatsächlich aus wie ein wohnraum. und schnell geht es, man produziert auch kaum verschnitt. ich beginne sogar, mich grundsätzlich mit laminat, das ich, zugegebenerweise, bislang ein wenig verachtet habe, anzufreunden.
besser und wichtiger aber ist die erfahrung, mit einer zusammenzuarbeiten, mit der es einfach funktioniert. [ja doch, die beiden frauen haben die (schwerst)arbeit gemacht, während der mann nebenan die fußleisten streicht.] die abfolge, die übersicht und die wechsel der jeweiligen arbeitsschritte. kaum fehler sind dabei passiert, wenig falsche entscheidungen, keine, die nicht revidierbar gewesen wäre. so macht es spaß.
außerdem kann ich jetzt sagen: laminat? klar, kann ich. hab ich schon gemacht, ist ganz einfach.
(und jetzt ab ins bett. morgen ist der zweite raum dran, und die zeit drängt.)
rainy day
das motorrad will heute morgen nicht, die batterie schwächelt. kein wunder, die kiste wird nicht regelmäßig gefahren, dazu hat es die ganze nacht geregnet. also muß ich nach fhain trampeln, das paßt mir gar nicht. ich werde patschnaß.
dann acht stunden oder mehr noch durchgefetzt. klingt nicht sonderlich, aber nacheinander decken streichen, farben anrühren, diverse eingeschobene strategische diskussionen sich wiederholender natur, aufräumarbeiten noch und nöcher und nicht zu vergessen die demontage von silikonverklebten viertelstäben in zwei nicht allzu kleinen zimmern. will heißen, daß die mühselig heruntergerissenen bruchstücke mal vielleicht 30cm, meistens aber nur 2 – 3cm lang waren. darüber hinaus vollverklebt und uralt. marodes holz und ddr-mauerwerk atmen ist nicht besonders schön. staubig und reizend eben, röchelattacken inbegriffen.
daneben zählt natürlich die selbsterfahrung. streichen ist nicht mein liebstes, schon gar nicht mit mittelprächtiger farbe. mit guter farbe hingegen… das lasse ich mir gefallen. lieber jedoch reiße ich die dinge auseinander, bewältige das kräftemäßig grenzwertige durch technik, hebelwirkung und die immerhin vorhandene kraft in den händen.
natürlich regnet es wieder auf dem weg zurück nach neukölln. als ich nach hause komme will das motorrad dann doch wieder. ich lasse die maschine ein paar minuten laufen, statt die batterie auszubauen und nachzuladen. ich hoffe, das reicht ihr fürs erste.
morgen will ich aber endlich mal boden verlegen. das neue ist letztendlich doch immer am interessantesten. außerdem verspricht das ein gewisses erfolgserlebnis, im sinne von erster wohnraumerfahrung des bisherigen schlachtfeldes. oder so ähnlich.
(gerade von draußen: kotzgeräusche. auch nicht schön. hoffentlich nicht an mein motorrad. morgen die baumbereiche meiden.)
lärm
und gleich dann wieder los, renovieren. sollen die unter mir doch leitungen verlegen, fenster einbauen (stehen im hausflur, hab ich längst gesehen), wände einreißen und was sonst noch alles. soviel sie wollen, mir doch egal. hauptsache, sie lassen meine wohnung stehen. ich bin derweil anderswo und lärme da meinerseits hemmungslos herum.