am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

unfall, nachtrag

okay, das bein ist immer noch nicht blau oder grün oder gar schwarz. aber es ist ein wenig beulig und tut jetzt doch weh, wenn ich rüber in die küche muß. oder ins bad. und überhaupt. wie ich morgen in die sonnenallee kommen soll, weiß ich jetzt auch nicht. aber vielleicht geht ja fahrradfahren.
überhaupt krieg ich jetzt offensichtlich den ultimativen berlinblues ob dieses geschehens. warum ist hier alles so weit? warum weiß ich hier niemanden, der/die ohne großen aufwand die gabel wieder richten könnte? und mir gleich noch einen neuen blinker in die hand drückt. oder vielleicht auch gleich anbastelt. warum ist eigentlich U schon so lange tot? der hätte das alles ohne probleme gerichtet. (obwohl U ja ohnehin nicht hier in berlin wäre.)
na, was solls? krieche ich halt weiter durch diese seltsame stadt. habs ja so gewollt.

schwund

schwindendes licht im november, nicht gerade mein lieblingsmonat. noch dazu empfinde ich es hier in berlin definitiv unendlich viel schlimmer als einige längengrade weiter westlich. ich bin nur noch müde, novembermüde.

ich blogge berlin

das niegelnagelneue hauptstadtblog, erst ein paar wochen alt, macht sich ganz hervorragend. neben einer täglichen zusammenfassung der tageszeitungsthemen gibt es kurze und längere berichte, kritiken aus der welt der kultur, persönliche impressionen, kleinen geschichten jenseits der schlagzeilen und reiseberichte aus einer weitläufigen stadt. das design ist mehr als gelungen, das paßt bis in die letzte zeile. (wenn ich sowas doch auch nur könnte. ;-)
aber das schönste ist, es hat sich ja in den letzten tagen bereits angekündigt, ich darf da ein bißchen mitmachen. und das ist sauspannend, weil da noch richtig viel drinsteckt, an potential und so. da fühl ich mich wohl. jawohl.

homecoming

eben im alten studienbuch gewühlt, dabei zufällig auf die letzte wtaler adresse geschaut und tatsächlich zu ersten mal ganz spontan gedacht: stimmt ja gar nicht!

berliner luft

seit gestern stinkt es, unverkennbar. was ich zunächst für eine fahrlässigkeit der hiesigen bauerbeiter gehalten habe – vielleicht gas- oder schweißgeruch, schutzgas oder wie das heißt, unangenehm auf jeden fall – sind tatsächlich 150000 kubikmeter brennender plastikmüll in bernau. und das soll jetzt noch ein paar tage, wenn nicht wochen so weitergehen. lecker!

nachts am fluß

ein wenig seltsam ist es schon, dieses ding, das sich badeschiff nennt. und nachts hinter der arena an der spree zu stehen, wenn dann der geruch von chlor vom fluß herüberweht.

gott und geld

die berliner finanzbehörden sollen eine katastrophe sein, das habe ich in letzter zeit des öfteren aus kompetentem mund vernommen. bereits vor drei monaten mußte ich feststellen, daß das vor ort für den publikumsverkehr zuständige personal nur wenig zuständig war. zumindest konnte man mir bei der zuweisung einer steuernummer nicht weiterhelfen. im grunde konnte man mir nicht einmal sagen, ob das überhaupt möglich sei, und wenn nicht, warum nicht. auch nach einem informativen telefonat zu der intern (vielleicht) zuständigen stelle nicht.
heute erreicht mich ein brief der ‚kirchensteuerstelle‘, die sich offensichtlich um meine religionsgemeinschaftszugehörigkeit sorgt. (also nicht etwa meine neue steuernummer enthält.) man bittet mich um aufklärung. nun ist es leider so, daß mein abschied von der christlich protestantischen front aus durchaus persönlichen gründen schon vor ungefähr zwanzig jahren stattgefunden hat. dementsprechend besitze ich darüber keinerlei unterlagen mehr, anhand alter lohnsteuerkarten ließ sich spontan lediglich das ungefähre datum herausfinden.
aber moment? steuerkarten? ist das nicht das, was dem finanzamt auch vorliegen dürfte?

zugzwang

es ist nicht unbedingt empfehlenswert, in berlin, auf regennassen straßen, derart eilig auf dem rad unterwegs zu sein, daß jederzeit schnellstes bremsen erforderlich ist. zumindest dann nicht, wenn der bowdenzug einer der beiden bremsen offensichtlich höchst geneigt ist, jeden moment zu reißen. (was durchaus als erlaubt zu betrachten ist, nach fast 30jähriger zweigeteilter zuständigkeit.) etwa in dem moment, da es, quer zur vielbefahrenen sonnenallee, über einen fußgängerüberweg, in den gegenverkehr.
nun gut, es gibt, wie bereits erwähnt, zwei bremsen. darüber hinaus sind berliner autofahrer, meistens sogar in neukölln, auf dumme radfahrgewohnheiten jederzeit eingestellt.

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