am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

mensch und maschine

diese bibel, wie mir mal jemand sehr überzeugend dargelegt hat, liegt schon seit fast einem jahr lesebereit bei mir herum. bislang fehlten mir allerdings zeit und muße, denn eines ist auf den ersten blick klar: das ist keine leicht konsumierbare kost. heute war es dann aber soweit, schließlich weiß ich seit geraumer zeit, daß ich mit der großen maschine häufig mit viel zuviel angst und anspannung unterwegs bin. seit ich mich mit dem ding gleich zweimal innerhalb recht kurzer zeit auf die fresse gelegt habe, nach über zwanzig komplett sturzfreien jahren. da muß eindeutig nachgearbeitet werden.

sofort wartet das buch mit erschreckenden kybernetischen wahrheiten auf, gleich im ersten teil, im dritten kapitel. dort finden sich interessante berechnungen und anschauliche grafiken zum thema aufprallgeschwindigkeit. dasselbe kapitel enthält allerdings auch einen weitaus spannenderen exkurs zu dem begriff Mesokosmos als es die partiell blöde wikipedia in diesem fall hinkriegt. das gefällt mir. sehr.

eines steht also jetzt schon fest, das ding werde ich mit freuden von vorne bis hinten durchlesen. ganz besonders schön wäre es natürlich, wenn in der nächste ausgabe vielleicht noch der untertitel geändert werden könnte. der lautet nämlich: Über die Einheit von Fahrer und Maschine. wo bitte bin da ich?

Bernt Spiegel, Die obere Hälfte des Motorrads

core – das zentrum, der kern, das herz

Was ist das eigentlich für ein Zustand, den du in letzter Zeit an den Tag legst? Gefällt mir gar nicht. Sei endlich ein Mensch!

Ich bin dein Sohn, wider Gott und homosexuell, all das, was für dich die Definition des Schlechten ist. „Vom Teufel besessen…!“, so würde mich der Prediger von heut’ Mittag beschreiben. Aber weißt du, ich BIN ein MENSCH und ich HABE ein HERZ.

by Heartcore in Treppenstufen

[manchmal bleibt es auch kurz stehen, das herz, das eigene zentrum, so beim lesen von anderen blogs.]

nachtrag zu hilde domin

noch ein anderer aspekt zu der neulich in der buchkönigin besuchten lesung. es ging ja um eine biographie von hilde domin, bei der vieles zur sprache kam. einiges auch, das ich in meinen kurzen überlegungen nicht weiter erwähnt hatte. ihren mann zum beispiel, der seltsamerweise etwa zwei drittel der neuköllner lesung einnahm.

luise l. pusch hat nun das buch gelesen und ist in diesem punkt ähnlich irritiert:

Als Erwin Walter Palm ihre Gedichte erstmals sah, war er klug genug, deren Rang zu erkennen, auch zu erkennen, dass seine Frau ihm überlegen war – und dafür musste sie bestraft werden.

wie das leben weitergeht

Was wissen wir in Deutschland noch von jüdischem Leben, von jüdischer Kultur, die hier vor ein paar Jahrzehnten so gnadenlos, so nachhaltig vernichtet wurde? Was wissen wir von dem Davor? Und vor allem, was wissen wir von dem, was danach kam? Überleben hört nicht auf am Tag der Befreiung. Überleben zieht sich durch die Jahre, durch die Leben, es greift durch die Generationen hindurch.

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lob der faulheit

Diese elende Welt ist eingeteilt in Leistungsträger und Minderleister, in Sieger und Versager also, in Schwätzer und Schweiger nicht zuletzt.

weiter im common reader

gelesen habe ich dieses buch übrigens vor über einem jahr, also ende 2009. anschließend lag es ein paar monate neben meinem bett und das letzte halbe jahr dann auf meinem schreibtisch, bereit zur rezension. auch eine art von müßiggang. ;)

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