am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

1. advent! in der stadt, wo um die zeit sonst kaum menschen sind, ist es voll. festbeleuchtung und weihnachtsmarkt, glühwein, kinderkarussell und popcorn. ein einziges gerenne und geschiebe überall. irgendwo dazwischen der fackelzug zum heutigen weltAIDStag. eigentlich nicht schlecht. besser zumindest, als durch die gähnende leere zwischen den innerstädtischen geschäftsfronten zu laufen. auch der vermeintliche gegensatz, die freude und das gedenken. mir kommt das richtig vor, lebendig. gelungen.

‚könnt ihr euch nicht einen anderen tag aussuchen!‘ hör ich dann irgendwann hinter mir. laut. und wütend fast. aber auch das. lebensnah. gelungen.

nichts passiert. ich bastel an den bildern, stundenlang, lade meine seiten neu hoch (ja! das versprochene pepitamuster! ;-), stundenlang, dann wird es dunkel, und nichts ist geschafft. kein stückchen text, nicht einmal gestotter, nicht einmal ein konzept. ich zappe auf ebay rum, lese mich durch fremde tagebücher. ist nicht allzuviel interessantes dabei, hier und da ein bißchen gute sprache. aber was ist das schon. ich tiger durch die hütte, hin und her, wie manchmal beim schreiben, wenn nichts mehr hält. und jetzt? als hätte ich etwas verloren, würde danach suchen. aber was?

alles ist leer. scheint das stichwort der letzten wochen zu sein. ein eigenartiger zustand, wenn sich nicht einmal wut mehr zu lohnen scheint, und angst einfach keine angst ist. in wirklichkeit, nur erinnerung. die leere eine chance alles zu wollen, zu können sogar. erinnern, ohne festschreiben.

ich schreibe nicht, das steht fest. MEMORY schläft irgendwo, ich weiß nicht wo. auch in mir. weihnachten vielleicht, nächstes jahr, irgendwann.

ich bin hier. ich bin bereit. ich warte. nein, ich frage nicht mehr. bestimmt nicht. versprochen.

das wollte ich schon immer mal machen, die gesamte schwebebahnstrecke von vorne bis hinten und wieder zurück fahren. und da ich ja fotos von der weltaidstagaktion machen mußte – rosa rosen und rote schleifen in der schwebebahn – bin ich sogar die kehrtwende mitgefahren. gleich zweimal. das darf sonst kaum wer, nicht mal echte wuppertaler in dritter oder vierter generation. jedenfalls nicht einfach so. da bin ich nun also endlich was besonderes in dieser nebelfeuchten stadt! ;-)

war schon witzig die ganze sache. lauter langersamstageinkaufwütige zeitgenossen in der überfüllten bahn – von wegen buy nothing day! – die sich mitunter heftigst vor einer harmlosen rose erschrecken. geschenkt! wo gibt’s denn sowas!? und dann rappelt schon irgendwo die spendendose – natürlich! – oder es winkt das infomaterial. es gab aber auch diskussionen und überraschend viel unmittelbares erkennen und verstehen, ganz selbstverständlich. besonders auch in der älteren generation. oder ist das einfach die altersklasse der samstäglichen schwebebahnpassagiere?

außerdem ein bürgermeister – schirmherr der diesjährigen wat-veranstaltungen – der sich im vorfeld ausbat, um himmels willen bloß keine kondome verteilen zu müssen. cdu eben, zutiefst konservativ geprägt. laut eigenem bekunden übrigens. dafür hat er dann ein bißchen mit der dose gerappelt, immerhin, fast eine ganze strecke lang. mußte sich so einiges anhören, der arme kerl in seinem artigen anzug, schlips und kragen, mit seinem braven haarschnitt. (was bin ich heute so gemein?) bis dahin, daß man ihn auf die sichere verplombung der dose hinwies, von wegen spendensumpf und so. tja, so kann´s gehen …

genial!

so, jetzt muß ich mich auf die texte schmeißen! natürlich ist der redaktionsschluß vorverlegt, wegen weihnachten, was sonst!?

also! wer ist der schirmherr??? (schwebebild)

wie aus heiterem himmel sind in allen fenstern plötzlich und unvermittelt die weihnachtlichen lichter und lämpchen aufgetaucht. ob weiß oder bunt, ruhig oder flackernd, es ist soweit, endlich. es gibt kein entkommen mehr. ja doch, ich gebe es zu, es ist winter, es ist weihnachten und frieden auf erden. warte nur balde.

etwas zynisch heute? aber nein!

es ist nur, daß im fenster gegenüber die elektrische kerzenpyramide nie, aber auch wirklich NIE mittig ausgerichtet ist. wie soll ich das vier, fünf wochen ertragen? alle jahre wieder … ;-)

das wochenende wird von weltaidstag geprägt sein, an beiden tagen bin ich unterwegs, fotos machen. rosen in der schwebebahn, ein frühabendlicher fackelzug durch die stadt. klingt fast poetisch. außerdem ein interview vorbereiten, nachberichterstattung, und überhaupt. vielleicht gar nicht so schlecht das alles. das thema aids ist auch in mir untergegangen mit den jahren, verschollen im unspektakulären. nach dem ersten schock in den achzigern.

außerdem gilt morgen noch das hier: (bye nothing day)

und ich hab heute vergessen, brot zu kaufen …

aus aktuellem anlaß mal ein flugblatt passend zur affäre: (mölli)

werden klone eigentlich gezeugt oder erzeugt?

so! mein mausarm ist inzwischen beinah abgefallen, aber es ist so gut wie vollbracht. demnächst werden also alle meine versammelten seiten mit einer hübschen, handgeklöppelten hintergrundstruktur versehen erscheinen. (verrat ich aber nicht, wie ich den gemacht hab, ätsch!) muß nur noch alles hochgeladen werden, irgendwann am wochenende. wenn ich nicht alles noch einmal von grund auf ändere, vielleicht, und letztendlich doch das teppichstrickmuster nehme, das ich zu anfang ins auge gefasst hatte… hübsche sisalfarbe. wetten!? ;-)

ansonsten kämpfe ich mich fleißig weiter durch das sprachwissenschaftliche feindesland, und freue mich mitunter sogar ein wenig daran. einige zeit hab ich ja drauf warten müssen, aber gestern war es endlich soweit. der ‚lehrer‘, der gute, lispelt ein wenig. nicht viel, kaum erwähnenswert, aber auf dauer doch unverkennbar. da war ich schon irgendwie gespannt, wie er sich bei dem thema phonologie schlägt. insbesondere natürlich bei der lokalisierung des ‚s‘. und was soll ich sagen? während wir es insgesamt alle eher alveolar ansetzten – also hinten an der wulst, oberhalb der schneidezähne – meinte er doch tatsächlich ganz unbedarft, er hätte den eindruck, bei ihm sei es mehr an den zähnen. nicht ganz, aber tendenziell. und so wäre das eben individuell bei jedem ein wenig anders.

nun ja! recht hat er!

jajaja, nun gibt es also auch noch ein forum, igitt!!! noch dazu so ein grundsimples, völlig unerotisches. pfui!! außerdem kann ich daran immer genau sehen, wie wenig sich hier tut. muß ich, wohl oder übel! ;-) aber egal! ich will die möglichkeit zur reaktion, ich will die möglichkeit zum austausch, und das ist der für mich machbare weg. direkt reagieren zu können finde ich zwar irgendwie schöner, aber das übersteigt meine internettechnischen fertigkeiten bei weitem. und so ein forum hat schließlich auch seine vorteile. vermutlich bleibt es länger aktuell. oder aber leer …

*gähn* (so früh???)

was für ein matschiger tag im vergleich zu gestern. gleich zu beginn nur brei im hirn, keine klarheit, kein sinn, kein gar nichts. und das hat sich gnadenlos gehalten, was auch sonst!?

so hab ich ein bißchen gespielt und geübt. nichts besonderes, nur mit bildern, via scanner und digicam. so richtig blick ich das immer noch nicht, wie man sieht … aber nett, oder!?

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