grundsätzlich frustig heute, da sag ich mal lieber gar nix.
so! caos3005 ist nun offiziell online!
(irgendwie könnte ich mich ja totlachen, ob dieser großen worte. es sind nur drei!!! seiten, aber für den lyrik-workshop ende märz war es nun wirklich endlich mal erforderlich…) (link)
daß mich jetzt bloß keineR fragt, wie ich ausgerechnet auf caos3005 komme… wehe!!!
:-)))))
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Le Cavalier de l’Apocalypse Highlander
ca. 1770 by Fragonard ca. 2000 by von Hagens
(link) (link)
vor jahren bin ich eigens für einen tag nach paris, um dieses seltsame museum zu besuchen, das einen goldenen reiter präsentiert, bezeichnenderweise auch noch apokalyptisch. seitdem weiß ich, daß es mich nicht interessiert, solcherlei präsentationen zu betrachten. das ist keine kunst, keine ästhetik, auch kein horror. das ist respektlos, vielleicht, zu deutlich, auf jeden fall, zu nah am leben. jedoch ohne leben zu sein. nicht einmal ansatzweise. wie auch?
aber eines dürfte klar sein, dieser von hagens ist ein plagiator. und ein ziemlicher hampelmann in seinem ‚anliegen‘.
mehr zu Honoré Fragonard (1732-1799) (link)
die mundwinkel sind zerfetzt von diesen blöden löffeln die einem beim zahnarzt ununterbrochen ins maul geschoben werden. wieviel anläufe haben die eigentlich gestern gebraucht, um einen vernünftigen abdruck zustandezubringen? die zunge reibt sich wund an dem groben provisorium, um es zu glätten vielleicht, auf jeden fall automatisch. kann die betäubung eigentlich auf die lymphknoten schlagen? oder habe ich wieder die ganze nacht zugebissen?
und geknurrt vielleicht?
es ist wie immer! jetzt könnte ich anfangen. zu organisieren, zu erledigen, meine arbeit zu machen. jetzt fällt es mir wieder ein, welche vorbereitungen dran sind, welche eiligen unannehmlichkeiten. jetzt, wo ich langsam runter kommen muß, damit ich schlafen kann. jetzt finden sich die dinge wieder, die mich den ganzen tag umschwirrt haben, ungreifbar, wie die worte, mitunter.
oder aber ein gedicht, es wenigstens versuchen, zwischen traum und wach, in der nacht eben, sein wie ein kind. nur – wie seh ich dann morgen im büro aus?
pah! als ob das was ändern würde… wenn die gedichte nicht geschrieben werden. dann schon eher umgekehrt.
der nacken zerrt, im kopf brizzelt es immer noch, die vergangenen fast schmerzfreien vier wochen sind eindeutig vorbei. schade eigentlich, da könnte ich mich dran gewöhnen, mich langsam in richtung lebendigkeit zu bewegen.
else buschheuer gelesen, das newyorktagebuch 2001. eigenartig, wie man wohlwissend auf den 11.9. wartet, und dann ganz schnell in der eigenen sensationsgeierei verreckt. nix weiß man, gar nix. aber es ist auch keine sensation, definitiv, das trauma ist ein alltagsspiel. damals anthrax und afghanistan und bin laden, jetzt pocken und irak und saddam hussein. was macht das schon. das geht wohl immer so weiter…
dann fliegender wechsel zu rainald goetz, rave, das war das billigste, was ich gebraucht kriegen konnte. mal goetz lesen, den hektiker. nicht meine welt, die partywelt. weiß auch nicht, ob das meinem derzeitigen hirn wirklich gut tut. aber gefällt, irgendwie.
zur entlastung liegt da noch günter grass, im krebsgang, muß vielleicht auch mal sein. wer weiß?
ich nicht!
bücher über bücher, in mir, und um mich herum. immer wieder die alten geschichten, wiederholungen, wie schichten, übereinandergestrickt. schutzschichten. irgendwann sind sie dennoch erledigt, vorbei und vergessen. dann hilft vielleicht nichts mehr. und was dann?
(prilblume) <- DAS
ist eine original unverwüstliche prilblume aus den 70ern, was beweist, daß es knapp 30 jahre braucht, bis die dinger endlich von allein abfallen.