am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nestbauverhinderung

weitergebaut, vorgestern und gestern auch noch ein bisschen. der zusätzliche stauraum im schlafzimmer ist so gut wie fertig, nur noch ein paar kleinigkeiten. dazu zwei kleine pflanzenständer aus ein paar schönen holzresten. die lagen da schon lange, wäre doch zu schade gewesen. heute zum tango, unterricht. immer ein streß, aber immer auch gut. besonders da, wo wir jetzt gerade sind. da wollte ich schon lange wieder einmal zum einzelunterricht. dazwischen immer wieder arbeiten, übersetzen, aber nicht viel.

alles irgendwie nicht viel, das ist manchmal auch zu viel. wenn dann etwas raum bleibt, aber nur ein bisschen. nicht genug.

morgen mache ich frei!

aber wie war das? ich finde immer irgendwo irgendetwas, damit ich mich nicht mit dem schreiben befassen muss.

egal!

gestern endlich eine idee gehabt, wie ich es hinkriege, die vorwitzigen tauben von meinem balkon fernzuhalten. (eigentlich eine art loggia.) die tauben kommen immer rein und hocken dann gurrend in einem der blumentöpfe. ich fürchte, dass sie auf lange sicht ein nest planen. so sehr ich es mag, wenn auf meinem balkon die stadädtische natur einzieht. ein taubennest will ich dort nicht, von dem aus dann mein lieblingssitzplatz (weil eigentlich einziger!) vollgeschissen wird. im frühling hatte ich dagegen ein paar vorgelscheuchen aus alupapier installiert. das hat nur so ein bisschen geholfen, aber immerhin genug, dass trotz meiner zeitweiligen abwesenheit kein nest entstanden ist.

die lösung jetzt ist überraschend einfach, ich muss nur das sonnenschutzbambusrollo immer wenigstens so auf halb hängen lassen. dann sehen tauben und andere vögel, amseln hatte ich hier auch schon, dass sie nicht hineinfliegen sollen. und eben auch nicht mehr können. andererseits ist da noch die kleinere, schmale seite des balkons. ob sie da auch reinkommen wollen würden? rausfliegen habe ich sie da schon sehen. also habe ich ein weiteres, schmales rollo gekauft, second hand, das ich ein bisschen zuschneiden und an der seite aufhängen kann. dann sollte auch da alles dicht sein.

den tomaten tut das alles nix, die stehen außerderhalb des sonnenschutzes. aber ob ich das mag, wenn alles zu ist?

blödes zeug

erwerbsarbeit kann derart tief nerven, das ist nicht neu. nichts findet ein ende in der zeit, manchmal bleiben überall lose enden, die ich nicht vergessen darf. am ende, wann immer das ist. und das lässt mich dann nicht, durch den tag, bis in die nacht.

oder, wie eine gute freundin sagen würde: du findest mit sicherheit immer irgendetwas, was dich am schreiben hindert, ob es nun andere menschen sind, blöde dinge, die im weg stehen, oder gleich die ganze welt. das ist ein klein wenig spitzfindig, finde ich, aber dennoch nicht von grund auf falsch.

wahr ist, dass manchmal eben nichts hilft. auch nicht die dinge, die glatt laufen und schön werden.

die über den winter arg krumm gewordene aufsatztischplatte – osb, aufrecht draußen gelagert, das war eine schlechte idee – für den kleinen balkontisch konnte ich heute nachmittag zügig ersetzen. eine siebdruckplatte – neun millimeter – zusägen lassen, die kanten schleifen, die von der alten platte abgeschraubten halterungsschienen befestigen: fertig. und dann noch viel besser als vorher.

mit den übersetzungen wieder auf stand null, was nicht genug ist, aber so gerade eben vertretbar. und es hat nur wenig mehr als zwei stunden gedauert. dabei in die wolken gesehen, beim laden der seiten, dem wind zulauscht und regen geahnt, der doch nicht kommen wollte. vielleicht morgen.

dann noch die alten bretter hervorgekramt, die mal einen starren lattenrost in meinem bett waren. mein vater hat die gesägt und gehobelt, aber ich habe schon vor jahren auf federleisten umgestellt. jetzt passt das maß der bretter genau für regalbretter, ich muss sie nur einmal mittig durchschneiden. beim anreißen finde ich lisas feine krallenspuren. sie hat immer gerne unter dem bett gelegen, den rücken auf dem teppich und sich an den brettern vorwärts, oder rückwärts, oder was auch immer gezogen.

das holz ist alt, über dreißig jahre, knochentrocken und rissig. an manchen stellen die baumkante, aber ohne rinde. die ist schon lange weg. ich freue mich sehr, dass es wieder sinn und zweck bekommt.

morgen oder übermorgen.

wie man eine wohnung einrichten soll (2)

Jedes Möbel, jedes Ding, jeder Gegenstand erzählt eine Geschichte, die Geschichte der Familie. Die Wohnung war nie fertig; sie entwickelte sich mit uns und wir in ihr.”

ungefähr das denke ich auch immer, wenn eine dieser brachialrenovierungsshows im fernsehen läuft. an sich interessiere ich mich als alte handwerkerin ja für solche sachen, das muß ich gestehen. da spielt wohl die hoffnung mit, daß es hin und wieder vielleicht doch den einen oder anderen tip geben könnte. möglicherweise sogar eine gestaltungsidee. aber dieser trend, menschen das ganze leben einzureißen, und es ihnen dann  mit unmöglich schickem (ikea)zeugs vollzustellen. das erschreckt mich zunehmend.

Adolf Loos, Wie man eine Wohnung einrichten soll

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