am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

pro-grammatik! heute: CDU/CSU

„Die Bundesregierung hat den Stellenwert von Ehe und Familie in den letzten Jahren zunehmend relativiert. … Die Menschen wollen in glücklichen persönlichen Verhältnissen leben. Das können Ehe, Familie und andere Formen des Zusammenlebens sein, die Lebenssinn und Glück vermitteln. Weil wir Zukunft wollen, ist unser Maßstab: Vorrang für Familie und Kinder!“

quelle (Regierungsprogramm 2003 – 2009 – Deutschlands Chancen nutzen – Wachstum. Arbeit. Sicherheit.

na, da weiß ich doch bescheid!

kains töchter (9) – leseprobe

ich weiß nicht warum, aber wenn ich die mp3-datei zu verlinken versuche, dann funktioniert es nicht. wenn ich hingegen die untenstehende zeile in das eingabefenster des browsers einkopiere, dann gehts ohne probleme. bei mir zumindest.
wer sich also die mühe machen mag:
http://www.light-inside.de/files/susanne riedel, kains töchter.mp3

nachtrag: so scheint es zu gehen (öffnet sich allerdings in quicktime, hier jedenfalls. keine ahnung ob es anders auch geht, aber besser kann ichs grad nicht.):
leseprobe, Susanne Riedel, Kains Töchter

(ich wäre auch offen für hinweise, wie man gemeinhin einen soundfiledownload – in diesem fall dennoch eher ein textfile – hinkriegt. des weiteren wäre natürlich interessant zu erfahren, wie sich zukünftig bei derartigen oder ähnlichen projekten aufnahmequalitätsverbesserungen erzielen ließen.)

das leben und das schreiben (2)

ein wenig muß ich wohl abbitte leisten für den wenig positiven halbzeitbericht über dieses buch. so schlimm ist es nun doch nicht, muß ich nach beendigung der lektüre sagen. die schwächen liegen genau da, wo sie bei amerikanischen schreibbüchern immer wieder liegen. in einer zu groben verallgemeinerung, im überbetonen des erzählens, im vermeindlichen blick auf den erfolg. (der im englischsprachigen bereich möglicherweise angebrachter ist als ausgerechnet hier.) darüber kann man hinwegsehen.
ungefähr ab der hälfte, ab dem kapitel ‚über das schreiben‘ wird es besser, wesentlich sogar. denn was immer man halten mag vom bevorzugten genre des autors, von seiner überproduktion und seinem zwiespältigen ruf. ein einblick in den schreiballtag, in all die tricks und tips, so unmöglich sie auch sein mögen, die sich mit der zeit und der erfahrung natürlich herausbilden, ist allemal interessant. in diesem fall sogar ausgesprochen spannend. selbst wenn ich in vielem immer noch völlig anders denke.

außer hierbei natürlich:
„Botschaft und Moral, die kann man alle in den Sack stecken und mit dem Knüppel draufhauen, verstanden?“
Stephen King, Das Leben und das Schreiben

stephen king mag übrigens keine schreibseminare oder creative-writing-kurse. er warnt zwar nicht explizit davor, aber er kann ihnen auch nicht viel abgewinnen. sie stören nicht, aber sie helfen im zweifel auch nicht weiter. so habe ich ihn verstanden. natürlich bin ich da wiederum zwiespältig. eine andere sicht einzuholen, neue sichtweisen und ansätze zu diskutieren, das ist immer hilfreich. aber ohne viel schreiben und viel lesen geht natürlich sowieso nichts, das stimmt.

an dieser stelle noch ein kleiner hinweis in eigener sache:
– meine persönliche liste mit büchern über das schreiben.
– einige zitate aus jenen büchern.
– überhaupt ist minuszero, mein persönliches angebot zum thema schreiben, jetzt (so gut wie) fertig und sicher nicht uninteressant.

das leben und das schreiben (1)

ich gebe zu, daß ich von anfang an skeptisch war. ich lese stephen king nicht, ich sehe die filme, manchmal. wenn sie zufällig im fernsehen laufen. die filme sind spannend und meistens gut, ich weiß. sicher sind auch die storys entsprechend. aber die paar buchseiten, die ich im früheren büro oder in buchhandlungen schnell mal durchgelesenen habe, waren es nicht. nie. ich verstehe also nicht, warum die storys nicht gleich auf film gebannt werden. wozu der umweg über schlechtes schreiben?
insofern bin ich also voreingenommen, auch wenn mich ein filmisches king-portrait, das ich einmal mit interesse verfolgt habe, durchaus beeindruckt hat. ich mag eben schreibenden menschen. so wie ich life-musik mag, und mir in dieser hinsicht auch stile und richtungen anhören kann, die sonst überhaupt nicht auf meiner wellenlänge liegen. und ich mag auch den titel. wenn das schreiben nicht mit dem leben zu tun hat… was soll es dann?
soviel vorab.
eilig lese ich mich vor bis zum ‚werkzeugkasten‘. sprache und erzählstruktur sind ausufernd und wirr, obwohl wiederholt behauptet wird, daß knappheit und unvollständigkeit exerziert ist. die grundstruktur ist rein linear und damit ziemlich langweilig. alles in allem ist das ist unangenehm, aber ich halte durch, weil es mir sympatisch ist, daß im nächsten kapitel das schreiben als handwerk betrachtet werden soll. ein werkzeugkasten als metapher ist mir ohnehin vertraut.
ich freue mich also auf dieses kapitel, nur um gleich wieder enttäuscht zu sein. auf ratschläge wie, niemals im passiv zu schreiben oder adjektive grundsätzlich zu vermeiden, kann ich verzichten. das ist kein handwerk, das ist ein regelwerk. und schreiben nach regeln erinnert mich doch sehr an malen nach zahlen. ohne jeden hintergrund.
verzeihung, aber das ist einfach zu einfach. bis jetzt zumindest. ich werde weiterlesen, weitersehen…

dennoch, ein gedanke zumindest ist interessant:
„Ich bin der Meinung, daß nicht der Satz, sondern der Absatz die kleinste Einheit eines Textes darstellt, in der Kohärenz entsteht und Wörter die Chance haben, über sich hinauszuwachsen. Wenn es Zeit wird, das Tempo zu erhöhen, geschieht das auf Absatzebene. Der Absatz ist ein herrliches, flexibles Instrument, das aus nur einem Wort bestehen oder sich über sechzehn Seiten erstrecken kann.“
Stephen King, Das Leben und das Schreiben

die frage ist natürlich dennoch, ob sich selbiges nicht über sämtliche einheiten eines textes sagen ließe, auf welcher ebene und gleich welcher größe auch immer.

kains töchter (8) – poetologie?

„<< … Es ist wie mit dem Buch, das ich gerade zu schreiben versuche. Ich habe das Thema gestern Zack erklären wollen, und er hat gesagt: Es gibt also ein Problem. Gibt es auch eine Geschichte? >>“
oder aber so:
Das Pathos, liest er, ist die notwendige Folge der Armseligkeit.
Susanne Riedel, Kains Töchter

also auch hier, wieder die frage nach dem pathos. die ich nicht beantworten kann.

kains töchter (7)

„So liest man Bücher, dachte ich, man sieht nicht auf den Titel, man schlägt sie in der Mitte auf und läßt sich anspringen.“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (6)

„<< Die Augen schließen, und die Welt versinkt, >> sage ich, << das ist die Hoffnung der Feigen. >>“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (5)

„Er glaubt, daß wir dasselbe meinen, aber was ich meine, ist, daß die Zeiten des kategorischen Imperativs wirklich vorbei sind. Vielleicht hat es ihn ja nie gegeben.“
oder aber so:
„Die Erfahrung schätzt Elijah um ihrer selbst willen. Er schätzt nicht die wichtigste Erfahrung von allen, daß Erfahrung nie jemandem geholfen hat.“
Susanne Riedel, Kains Töchter

kains töchter (3)

„<< Es hat mit dir nicht angefangen, >> sagt Elijah, << und es hört mit dir nicht auf. Familien sind Greifvögel, sie haben dich fest in den Klauen. >>“
Susanne Riedel, Kains Töchter
(… dir frau stiehlt meine bilder, denke ich. gestern nacht bis gegen vier…)

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