am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

bonding (76)

immer bei der arbeit, trotz erschöpfung und brennenden augen. alle beide. immer am bildschirm, ich weiß nicht, ob das gut ist. ich kann nicht mehr, aber ich kann auch nicht anders.

so ist kapitel 19 fast fertig, und es ist riesig. fast doppelt so umfangreich wie geplant, soviel nur zum äußeren. inhaltlich fehlt noch, dies und das, nicht viel, aber ja: die letzten feinheiten wollen gefunden und präzisiert werden. dazu ein wenig dialog, zeitwechsel, aktueller dialog.

das fält mir schwer, das gebe ich zu. zurück in die zweite ebene finden. aber so war es das ganze jahr, ach was. den ganzen text über. das macht also nichts, das wird dennoch.

nur die augen brennen. und brennen. und brennen. (morgen mal zum arzt?)

bonding (75)

ich fasse es nicht, aber es hat geklappt. das kapitel ist durch, als erster entwurf, bis zum ende. das natürlich anders ist als gedacht. wieder habe ich einen teil ins nächste kapitel verschoben. natürlich nicht, weil ich es beenden wollte, heute noch. weil ich mir das vorgenommen hatte.

nein, es macht sinn. das aktuelle kapitel trägt ohnehin schon zu viel durcheinander. was ebenfalls sinnvoll ist, aber die beiden frischen begegnungen zusammen in das nächste kapitel zu legen, das bedeutet spannung. und das ist richtig. das ist klug.

das sitzt also. soweit.

als nächstes dann mal an die ausarbeitung. eine ganz andere, nicht weniger aufreibende sache. ab mittwoch oder so. bis dahin nur die pflicht, die übersetzungen. mal sehen, ob das klappt.

undundund

und dann gehe ich gestern abend zu der lesung dieser bestsellerautorin, auch um ihr endlich mal persönlich für die agenturvermittlung zu danken. und dann ist die lesung ganz toll, wie ohne jeden zweifel auch das neue buch. und dann ist da die agentin, die jetzt ja auch meine agentin ist, und sie winkt mir zu. und ich denke: wow.

und dann stehen wir irgendwann zu dritt auf der straße, wie in einem dreieck. mit anderen um uns herum, auch in kleinen kreisen, dreiecken oder rauten. und ich will gerade sowas wie danke sagen. und wie sehr ich mich freue und so. und ich weiß nicht recht, wie. da dankt auf einmal die agentin der bestsellerautorin für die vermittlung von mir.

und ich sage nichts mehr. ich denke: wow.

bonding (72)

etwas über fünf seiten in das neue kapitel hinein. alles gut gegangen, keine sorge mehr jetzt, nach den beiden todeskapiteln, in denen der sprache der atem stockt, nicht mehr in einen fluss zu finden. ein anderer fluss, aber ins leben zurück. ein anderes leben.

anschließend mit einem kurzen blick in meine „richtlinien“ für die noch ausstehenden vier kapitel festgestellt, dass ich sorgfältig eins nach dem anderen abgearbeitet habe. ohne nachzusehen, wie von allein. passt alles!

allerdings ist damit gerade einmal das material belebt und umgesetzt, beinah hätte ich eingepflegt geschrieben, das in das letzte kapitel definitiv nicht gepasst hätte. und das ich deshalb erstmal unbeacht weitergeschoben hatte. hier passt es jetzt wunderbar sogar. aber mehr ist dann auch nicht geschafft.

wo soll das nur hin?

bonding (71)

guter tag, auch wenn ich erst gegen abend an die arbeit kam. also zum schreiben.

vorher erstmal viel übersetzt und dafür gut stunden aufgeschrieben. muss schließlich auch sein, sehr sogar dieser tage. dann noch eine pro bono-übersetzung, ein bis zwei seiten jeden monat. als dank für die ebenso honorarfreie begleitung meiner schwer traumatischen kindheit, das heißt deren schier immerwährende wiederaufbereitung über jahre und jahrzehnte. welch ein segen, dass das von mir abgefallen ist, beinah unbemerkt. irgendwann in letzter zeit, wie von selbst. und ich vermisse es nicht. diese übersetzung zu erledigen ist die einzige erinnerung. sie ist immer zeiteng, wie heute auch. aber dennoch eine große freude, jedesmal.

spät dann also in den text gefunden. und endlich auch wieder in den textfluss, beinah so wie im zug vor ein paar wochen. es ist also ein ansatz gefunden, nach dem tiefen einschnitt eines todes. zurück in den alltag, nach und nach. etwa zwei seiten text, schon ein wenig ausgearbeitet. und weitere drei grob runtergeschrieben. so wird es gehen, weitergehen, ich bin wieder sicher.

ich bin zufrieden.

bonding (70)

was soll ich sagen. ich hänge, kraftlos vor allem. zu müde für fast alles. und ich zweifle. weil ich hinsehe, mir die zeit dafür nehme. so tauchen fragen auf, die sich wie von selbst in mir festschreiben. fragen über fragen, die nicht mehr zu umgehen sind.

warum zum beispiel ist eine der wichtigsten figuren im text so unfertig, irgendwie nicht auformuliert. und bleibt so, weil sie nun schon tot ist. vielleicht gerade deshalb. vielleicht ist das ja richtig.

andererseits erzähle ich nicht chronologisch. warum also nicht eine tote einfach weitererzählen, wenn es so sein soll, so sein muss. wenn noch etwas fehlt. ohnehin habe ich die letzten vier kapitel irgendwie zu ordentlich konzipiert, zu one after the other. so kommt es mir momentan zumindest vor. da muss ich wohl noch einmal durch, nochmal drüber. ran. oder was weiß ich?

arbeiten eben, immer mehr und noch mehr arbeiten.

und: es geht es ans ende! vielleicht ist es ja auch das. einen abschluss zu bauen, die möglichkeit eines endes finden, ist nicht leicht. denn es gibt keine enden. nur den tod, aber den hatte ich ja nun schon. seit wochen rede ich davon, zum ende zu kommen. doch da lag es noch vor mir, weit. jetzt geht es wirklich ans ende. in das ende hinein, und es bleibt nicht viel raum. das muss also gut durchdacht sein, besser und mehr noch, viel mehr als alles zuvor.

das will überlegt sein, gut überlegt. und überlegen.

dass ich weiß, wie das ende sein soll, heißt nicht, dass es schon lebt. es heißt nicht einmal, dass es sich letztendlich wirklich so entwickeln wird, wie ich es mir gerade ausdenke. es schwebt nur vor mir und atmet nicht. es wartet auf den sturz, wie ich. auf eine art wahrheit aus sich selbst. auf das leben, den einen augenblick.

das macht müde, denn all das ist in mir. ich muss es tragen, nein: halten. ich muss es aushalten, eine weile noch. ich bringe es nicht raus, einfach so. vier kapitel, oder fünf vielleicht, sechzig bis achtzig seiten, die schreiben sich nicht einfach so, über nacht. nicht für mich zumindest, durch mich.

aber nur eine weile noch, nicht zu lang. dann ist auch das. aber müde bin ich jetzt schon.

unendlich.

bonding (69)

ich komme nicht nach. selbst im urlaub ist so viel, zu viel zu tun. freizeitstress, so könnte man dazu sagen. doch bei mir ist alles immer arbeit. mein leben ist schreiben, mehr denn je. dazwischen das mit dem geld.

es läuft. aber es wird furchtbar, bis wenigstens ende des jahres. ich werde furchtbar sein. bis zum ende.

und dann?

einstweilen ist das 18. kapitel fertig und ausgedruckt. nicht etwa das 19., wie ich ein paar tage lang, womöglich auch hier, behauptet habe. das ändert aber nichts daran, dass noch vier kapitel anstehen. in der warteschlange quasi, um durch mich hindurch gehen zu können.

transformation! immer auch eine entäuschung.

vier, nur noch vier! vermutlich zumindest, aber wer weiß das schon. schon im letzten, im 18. also habe ich material ausgespart und ins folgekapitel geschoben. keine ahnung, wie sich das auswirken wird. vielleicht doch ein kapitel mehr? die 23 ist eine durchaus schöne zahl. glaube ich. aber auch die 22 ist mir sympatisch. sehr sogar.

egal. das material selbst wird sich nur noch wenig ändern können. was mir auch hinderlich ist, denn alles scheint schon festgeschrieben, so nah am ende. und ist es doch gerade eben nicht. ich muss.

alles auf einen punkt, ab jetzt. nun gut.

das kommenden kapitel, das diesmal wirklich das 19. ist, muss anders als die letzten zwei, die sehr langsam waren. nun folgt ein zeitraffendes, ein nahezu zeitfressendes. mit material vollgestopft, gepresst fast. ob das sinnvoll ist? ich weiß es noch nicht. ob das lesbar ist?

aber ich soll ja meine leserschaft nicht unterfordern, wie eine meiner zukünftigen testleser*innen mir immer wieder mächtig einschärft. diesbezüglich bestehe zwar keine gefahr, wie meine begleitende leserschaft meint und dabei grinst. oder sogar warnt, ich könnte es eventuell übertreiben.

auch egal. ich muss losmachen, weiter. bald, aber nicht heute. heute ist geldverdienen angesagt. übersetzen. das alles nur am rande. es ist ein wahnsinn.

bonding (68)

langsam weiter, schritt für schritt. nicht viel, aber kontinuiertlich. so ist es gut. es ist die arbeit, die mich inspiriert. also ist es sinnlos, außerhalb der arbeit danach zu suchen. oder darauf zu warten.

update: das kapitel ist zu zwei dritteln fertig, damit ist das schlimmste geschafft. jemand ist tot, ale sind angefasst. was fehlt, ist die beerdigung. nicht viel, drei seiten vielleicht. aber wer weiß, ausufern lassen will ich das thema allerdings nicht. es soll brüchig sein und und vollständig.

morgen steht allerdings eine hochzeit an, mit anschließender drachenbootfahrt. und am wochenende sollte ich übersetzen. aber mal sehen.

auf jeden fall nehme ich die arbeit mit in den westen am mittwoch. erst in den zug und dann zwei tage minischreibzeit, bevor es zum familienevent geht. ich hoffe, das funktionert.

aber wird schon.

bonding (67)

alles gut.

etwas über drei seiten des neuen kapitels einigermaßen lesbar hingekriegt, dazu steht die weitere konstruktion jetzt ziemlich sicher. das ist alles noch nicht geschrieben, aber der anfang ist ja immer das schwerste. mitten im chaos, in verzweiflung und in der gedankenflut, in der ich zu ertrinken glaube, jedesmal.

mein liebstes, der feinschliff, die zarten töne und die wortzauberei, kommen später. viel später, so ist es ja immer. wenn alles in eins gegossen und das nächste kapitel angefangen werden muss.

aber da bin ich jetzt nicht. noch nicht. weder für dieses kapitel, noch für den gesamten text.

als nächstes sollte ich mich wohl einsetzen und die überbordenden überarbeitungsansätze im hirn irgendwie strukturieren und sowohl verständliche als auch lesbare notizen dazu anfertigen. was noch einmal eine ganz andere arbeit ist. weit zurückzutreten und den blick auf alles auf einmal zu richten. wirklich alles, was da bislang steht. und alles auch, was noch geschrieben werden will.

das zusammen zu sehen, gleichzeitig, als wäre es ein gitter, ein muster, ein netz. darum geht es.

ich bin nicht sicher, aber womöglich ist genau jetzt die zeit dafür. es geht auf das ende zu, das spüre ich mit jedem wort. nicht erst seit gestern. und doch auch noch nicht so, dass ich es wirklich sehen könnte. as ende. aber ich kann es durchzählen, noch dieses und dann vier weitere kapitel. dann ist es gut. alles.

ich muss also das hirn frei kriegen, denke ich. vielleicht mittwoch nachmittag, nach dem büro und vor dem tango. irgendwo außerhalb, mit papier und bleistift. auf keinen fall mit rechner und datei. ich kenne mich doch, dann würde ich gleich loslegen und alles schön machen wollen. und fertig. aber mit füller und feder, edeledel. ; )

jaja, so geht schreiben. es dauert und dauert.

ach, egal. das ist auch nicht gerade mein liebstes, diese arbeit über alles hinweg. aber ich weiß, dass es hilft.

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