am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

going (7)

gegen mittag anfangen und die zwei letzten seiten des zweiten kapitels durchgehen. nach zwei, drei stunden damit fertig sein und ein gutes gefühl haben. für morgen jetzt nur noch noch einmal das erste kapitel lesen, um dann das zweite auf stil, logik und anschlüsse durchgehen zu können. so ist schreiben eben auch. meistens sogar. fleißarbeit.

gegen mittag war übrigens eine gute idee. eine sehr gute. und gar nicht so abwegig, wie ich das selbst immer glauben möchte. (von wegen kreative arbeit nur bei nacht, wenn alle anderen schlafen. aus dem alter bin ich wohl raus.)

going (6)

fühlt sich gut an, besser noch als ich dachte, schon am nachmittag loszulegen mit dem schreiben. es ist noch nicht dunkel, da ist alles nötige und mein möglichstes schon getan. zufriedenheit stellt sich ein, beinah automatisch. oft genug ist es ja anders, da komme ich erst am abend zum schreiben und denke vor mitternacht nicht einmal daran, nach einem tagesabschluß zu suchen. auch wenn es sein muß, es ist einfach nicht möglich.

heute dagegen ist das zweite kapitel so gut wie fertig geworden, noch vor acht. es fehlt nur noch eine letzte durchsicht, um diese erste fassung abheften zu können. ins grobe sozusagen, um von dort aus weitermachen zu können. ein schlachtplan ist ebenfalls notiert. für ungefähr die erste hälfte der geplanten 100 seiten torso stehen erste richtlinien auf dem papier, das ist sehr beruhigend und erleichtert die kontinuierliche arbeit.

auch die umkehrung der reihenfolge war hilfreich, die strukturarbeit in den abend, ins dunkel zu legen. scheint mir nur natürlich.

jetzt: schlafen. oder liegen oder lesen. träumen auf jeden fall. (gutnacht)

going (5)

immer noch unzufrieden mit meiner maladen arbeitsstruktur. wenn mein tag fast am ende ist, dann – endlich – fange ich an zu schreiben. das funktioniert, irgendwie zumindest, ich schaffe ein bißchen was, jeden tag. es fließt auch, kein problem, also keine quälerei bislang. zum glück. die arbeitsmoral ist es demensprechend nicht, an der es hapert. aber es fühlt sich nicht gut an, nicht wirklich effektiv.

wirre tage eben, hektisch und verplant, an deren ende ich mich doch noch in den text wage, immer in der angst, hinten raus keinen brauchbaren abschluß finden zu können. so ein tag ist ja auch mal vorbei, und am nächsten braucht es dann etwas, an das man anküpfen kann. schreiben ist planung, arbeit und planung, das vor allem. das schweben und greifen in etwas, was es kurz davor noch nicht gegeben hat, die sind nur momente. wenn auch genau die das geschenk sind, um deret willen ich das alles überhaupt nur tue.

nicht ist also so, wie man sich das vielleicht vorstellt. schreiben im café, das wäre schön. geht ja heute, alles, die technik spricht durchaus dafür. oder schreiben in der nacht, entspannt und inspiriert bei einem glas rotwein. keine chance, das ist aus meiner sicht alles nur illusion.

auf dem plan für morgen stehen einige klärungen und strukturarbeit, höchste zeit. vielleicht krieg ich dann auch hier ein bißchen was klareres hin. schrieben dann aber wieder erst am abend, denke ich. denn dazwischen liegt ein bißchen tango.

jetzt: lesen. (gutnacht)

going (4)

well. den ganzen tag viel zu tun gehabt, sachen erledigen, geld verdienen, balkonregal umbauen. (warum auch immer.) geschrieben wieder erst spät, es war schon dunkel, obwohl ich mit der anstehenden szene und zwei dialogfetzen aufgewacht bin, sie sogar notiert habe. das gefällt mir nicht, aber es scheint zu funktionieren. einstweilen. in zwei stunden über eine halbe seite grobes material geschrieben, an dem ich mich dann entlanghangeln, es zurechtbiegen und ausweiten kann, morgen oder übermorgen. das ist fantastisch.

strecke machen, so habe ich das früher genannt. ich erinnere mich. einen pfad ins dickicht schlagen. ein versuch, mehr ist es nie.

going (3)

in den letzten tagen mit meiner arbeitsmoral, der schreibmoral also, gehadert, die ein wenig vor sich hin schaukelt und dümpelt. viel anders war es nie, muß ich gestehen. ich wünschte sehr, ich könnte aufstehen, mich hinsetzen und losschreiben. odr es zumindest versuchen. erst die kür, dann die pflicht. stattdessen schleiche ich durch den tag, erledige andere sachen oder auch  nicht. ich tue alles, nur nicht schreiben. das legt die laune schief, bis ich endlich anfange. das geht, daran scheitert es nicht, nicht im moment auf jeden fall. aber was soll das, daß ich nachts um halb elf endlich an die arbeit gehe. mal gibt es dann einen schnellen flug, manchmal sogar eine ganze seite. abe das reicht nicht, vor allem, wenn es ans überarbeiten geht.

trotzdem: weitere strukturelle überlegungen angestellt, ideen notiert, mich dem personal genähert. da braucht es noch mehr, das ist klar. das ist noch ein manko, das war anders bei meinem ersten roman. andererseits ist es anders, diesmal. ich lerne diese menschen im schreiben kennen, nach und nach. ich lege sie nicht schon im vorfeld fest. ich erkenne sie an den dingen, die sie (mit mir) tun. keine ahnung, ob das gut ist so. ob das funktionieren kann.

außerdem ist festzustellen, daß es nicht nur um familie, um familiengeschichten geht, um die verschachtelten geschehnisse, die ebenso selbstverständlich wie zwangsläufig ineinandergreifen. wer kennt das nicht? es geht auch und vor allem um begegnung, um das kommen und gehen und lassen. keine leichte übung. besonders letzteres.

darum geht es also. einstweilen.

going (2)

fleißarbeiten erledigt. das heißt listen schreiben, jahreszahlen verteilen, durchdenken und korrigieren, immer mit dem taschenrechner neben der tastatur. das alles auch notieren, das gehört dazu. dieses puzzeln, vor allem bei der menge an material, bei den vielen zeitebenen, bei der zeitspanne überhaupt. ich werde alt und so auch die menschen, über die ich schreiben möchte. offensichtlich

namen und alter des personals sind nun also sortiert, damit das material grob strukturiert, vor allem in bezug auf die zeitabläufe. so auch mögliches von unmöglichem separiert, das hilft, tragfähig  weiterschreiben zu können. kapitel lassen sich auf die art noch nicht formieren, aber fünf inhaltlich voneinander abgegrenzte teile zeichnen sich ab. oder möglicherweise vier, genau kann ich das dann doch noch nicht sagen. es ist aber genug, zunächst einmal, um die lücken zu erkennen, in die sich das leben schreiben wird.

jetzt wieder träumen. danach greifen, wenn möglich. in die luft, alles ist luft. noch.

going (1)

es ist soweit, ich fange wieder einmal etwas an. und wieder bin ich mir nicht zu schade, es an dieser stelle öffentlich zu machen. so war das alles hier ganz zu anfang schließlich einmal gedacht. als ich von bloggen noch nichts wußte, womöglich gab es das zu der zeit tatsächlich noch nicht. schreibprotokolle für einen ebenfalls schreibenden freund, auf papier gedruckt und per post verschickt. lange ist das her, fast zwanzig jahre. begleitschreiben an der schnittstelle zwischen arbeit und leben, zwischen fiktion und alltag.

ich bin ein altmodischer mensch, in gewisser weise. ich bin beharrlich und von großer ausdauer und disziplin. ich mache mich also auf und schreibe ein buch. es wird gelingen, diesmal. oder es wird scheitern, wie so manches andere, in den letzten 10 jahren an dieser stelle propagierte projekt. egal.

das ist mein leben.

(und das erste kapitel steht auch schon.)

totes land (44)

das thema arbeitet im hintergrund weiter. genaugenommen bewegt sich viel derzeit. für genaueres finde ich aber kaum zeit, das fühlt sich mies an. könnte aber ebenso gut sein. ich weiß nicht.

erste person ist vom tisch, zur zeit zumindest. dafür kommt wieder der gedanke einer trilogie auf. und macht mich ratlos. einstweilen.

totes land (43)

story verschiebt sich mächtig, nimmt eine ganz neue richtung. unendlich entfernt bin ich inzwischen von der ursprünglichen idee. ganz und gar woanders sogar. damit muß ich wohl leben.

außerdem immer noch überlegungen zur ersten person. ein ich erfinden? ich weiß noch nicht, vielleicht.

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