am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

von wegen tageszeitung

nachdem ich mich nach langer, genaugenommen jahrelanger bedenkzeit, endlich entschlossen habe, von der täglichen tagesbespiegelung in papierformat abstand zu nehmen und auf ein wöchentlich erscheinendes meinungsmedium zu wechseln, erhielt ich postwendend von dem fortan verschmähten verlag eine herzliche kündigungsbestätigung, der gleichwohl eine abobestellkarte beigefügt war.

die ich aber nicht auszufüllen gedenke. papier lese ich nur noch, wenn mir der tag die muße dazu läßt. der rest ist online, das ist einfach so. und überhaupt, vielleicht auch mal das eine oder andere blatt. kann ja auch nicht schaden. die taz zum beispiel. (die täglich! das wäre eine überlegung wert. aber das kann ich mir leider nicht leisten.)

bitterböse szenarien in den wöchentlichen nachrichten (45)

oder: warum zeitung derFreitag lesen so frustrierend/ernüchternd sein kann:

Also Kürzung der Renten, des Arbeitslosengeldes, der Hartz-IV-Bezüge und – noch weit härter als bisher – der gesetzlich vorgeschriebenen medizinischen Versorgung. Durch beide Szenarien, die einander ergänzen, wird das Existenzminimum neu definiert, und zwar in einem bisher nicht vorstellbaren Ausmaß nach unten.

schmidt liest vor

lesen statt leben oder schreiben. so ungefähr kenne ich das zumindest, obwohl ich auch in meinen besten zeiten nie und nimmer auf 100 lesungen im jahr gekommen wäre. selbst, wenn ich mich richtig ansgestrengt hätte. keine chance.  jochen schmidt berichtet mehr über den schreiber als vorleser im freitag, dem papierfreitag übrigens.

wer ist schmidt, hätte ich jetzt beinah gefragt. aber dann fiel es mir wieder ein.

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