am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

keine chance heute und in diesen tagen überhaupt, nur brei im hirn. reicht aber allemal für ein paar anstehende anfragen und sonstige administrative vorbereitungen. ist ja immer was los, alles werbung und bewerbung. oder anderer kram, den es abzuarbeiten gilt.
aber darüber hinaus? nicht jede idee läßt sich austragen, nicht heute zumindest.
im grunde hänge ich immer noch an dieser frage. es fehlt die zweite ebene, nach wie vor. ich muß tiefer. oder grotesker vielleicht, ist doch absurd das ganze.

balkonfrühling

kaffee und schokolade auf dem balkon, dazu einen weg gefunden, musik zu installieren. nicht auf dem rechner, nein, auf dem balkon. strom aus dem dahinterliegenden büro, den uralten portablen cd-spieler von grundig, der einfach alles frißt, immer noch, auch selbstgebackenes, aus dem schlafzimmer rübergeholt und an die alten pc-boxen angeschlossen. schnirscht ein bißchen, die alten boxen eben, aber für diesen sommer reicht es noch, dicke.
dann lesen, lesen, lesen, während draußen das leben vorübertobt. musik aus autos, lachende frauen und bolzende jungs. ein kommen und gehen. ich sehe nicht hin, ich höre nur. als ich eben doch kurz aufstehe und nach unten sehe, ist da wieder das bekannte neuköllner muster der letzten tage zu sehen. nicht der rbb, allerdings die polizei. war aber nicht zu hören.
(nachtrag zum wohnungsbrand gegenüber: der ‚ältere herr‘ war erst 31 und wurde nicht ‚in sicherheit‘ gebracht, sondern tot aufgefunden. stand gestern so in der zeitung. straßeninfo unterliegen eben den gesetzen der mundpropaganda. drüben stehen immer noch die fenster weit offen.)

hierogplyphen

nach eingehender betrachtung obenstehendes symbol auf der liste mit ‚pflanzen‘ übersetzt und folgerichtig für angemessene balkonausstattung gesorgt.
3 tomatenpflänzchen, je 1 x thymian, basilikum, zitronenmelisse und rosmarin. überhaupt, fast nur kräuter in diesem jahr, auch wenn die nicht blühen. auch wenn ich das wenigste davon benutzen werde. dennoch, ich liebe den geruch. darüber hinaus nur männertreu und lavendel. vielleicht wieder eine susanne, wie in letzem jahr. das muß sein.
der anschließende listenpunkt, ’schreibtisch ordnung‘, ließ sich hingegen recht einfach zu entziffern. dafür umso schwerer umzusetzen. papierberge, weiter nichts, die es zu sichten und umzuschichten galt. aber seltsam, wie aufwühlend das sein kann, mitunter.

skizzen

morgen ist bürotag und zwar dringend. die liste ist auch fast fertig. also zumindest wiedergefunden, wenn ich ehrlich bin. jetzt müßte ich sie nur noch entziffern können, irgendwie. liegt wohl an dem fast schon vergessenen innenarchitekturstudium, daß ich zu markanter bleistiftarbeit neige.

manchmal überrasche ich mich selbst indem ich singe, am frühen morgen. fühlt sich an wie verwirklichung, jedesmal. auch nachts übrigens, obwohl das natürlich etwas ganz anderes ist.

patsch!

schwer zu erklären ist auch die jeweils erste fahrt, jeden frühling, immer wieder aufs neue. dieses plötzliche aufreißen in richtung weite. das ist es!
die batterie stand schon seit ein paar wochen fertig geladen da. keine ahnung, warum ich noch abgewartet habe, aber schließlich weiß man nie, ob die maschine wirklich will. und was dann? ich bin also spät dran dieses jahr, ich weiß. der erste mai ist normalerweise nicht das passende datum für eine erste runde um den block. rüber zur tankstelle, den luftdruck prüfen und den tank auffüllen.
als ich die überhose mit den protectoren anziehe sehe ich am linken bein den dreck und die feinen blessuren. das hatte ich fast vergessen. die letzte fahrt, das war die in den dreck. keine hundert meter weit bin ich gekommen, die kiste sah danach so aus und ich war ein bißchen beulig.
kein problem. ‚patsch‘ sage ich leise, als ich an der stelle vorbeikomme.

also:

zwei pralle reifen, einer davon nagelneu, beide bremsen gehen, licht sowieso, eine klingel gibt es auch wieder. allerdings nur vier statt fünf gängen, eigentlich dreieinhalb, der vierte schleift nach wie vor. das krieg ich nicht hin, lohnt wohl auch nicht. drei gänge reichen doch.

oder?

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