bis eben hat die erste geige noch in meinem schlafzimmer gefiedelt, jetzt ist sie auf dem heimweg. schon schaurig, wie solche übungssequenzen klingen, immer und immer wieder dasselbe. das ist höllisch. ob das bei allen instrumenten so ist? ich vermute schon. oder?
ich erinnere mich aber noch, wie das lisatier vor zehn, ach was, bestimmt fünfzehn jahren schwer gelitten hat und schließlich laufen gegangen ist, als dieselbe erste geige bei mir im wtaler hinterzimmer geübefiedelt hat. geigen sind diesbezüglich einfach besonders schlimm, wegen der zum teil immensen höhe der töne vermutlich.
die erste geige selbst meinte dazu allerdings, daß der große schwarze hund ihrer freundin, als er noch lebte, die übereien immer gern mochte, sich manchmal sogar zwischen sie und den notenständer gedrängt hat.
was soll man davon halten? hunde eben! sind ja in meinen augen kein kriterium.
alle tage
oh, happy day!
schon von weitem sehe ich es. bei meinem billigbäcker, die selbstbedienungsvariante, ist das brot, das ich gerne haben möchte, noch ein einziges mal vorhanden. ich husche also um die ecke und erwische es, so gerade eben noch. dann erst greife ich mir ein tablett. was nun? ein bißchen zucker vielleicht noch, ein puddingteilchen? oder brötchen für den gast? ich entscheide mich für mich, für eine gehörige zuckerration.
die schlange an der kasse ist einigermaßen übersichtlich. man steht halt so da, wie in einer kantine. nur die frau, die ihr tablett schon abgestellt hat, nun aber in ihrer handtasche nach münzen wühlt, nervt. einen nach der anderen winkt sie vorbei. mich auch noch, na gut.
die kasse tutet fröhlich, nachdem meine waren eingetippt sind. herzlichen glückwunsch, singt die kassiererin. ich bin die 500ste kundin. tatsächlich. ich habe gewonnen.
der gewinn ist zu verkraften, er ist nicht allzu groß. 1,50 € etwa, ich brauche halt nicht zu zahlen. hätte wohl doch noch ein paar brötchen mitnehmen sollen.
leere versprechungen
erst groß rumtönen, von wegen: ich fasse kein instrument mehr an. und dann heute den baß rausholen, zum ersten mal seit bestimmt zwei jahren. obwohl ich den nun wirklich am wenigsten beherrsche.
dann auch noch, eben beim stimmen, die plötzliche erinnerung an die blöde kindergitarre. die stimmpfeife, die dazu gehörte. und die hilflosigkeit, daß mir niemand zeigt, wie es geht.
faxen machen
verdammte oberscheiße! seit zwei stunden versuche ich nun, dieses vermaledeite faxgerät wieder in faxbaren zustand zu versetzen. inzwischen weiß ich gar nichts mehr. faxt es nun nicht, wenn die dsl-verbindung steht? oder faxt es nicht, weil sich das gerät verstellt hat? oder vielleicht weil wir neulich was am pc gedreht haben? oder faxt es einfach nur nicht, weil der teilnehmer am anderen ende nachts nicht eingestöpselt ist? oder weil bei denen kein papier drin ist am ende gar?
sollte letzteres der fall sein, reiße ich denen den kopf ab. ich schwöre.
unter mir
die bauarbeiten in der leeren wohnung unter mir schleppen sich dahin. seit monaten geschieht immer mal ein bißchen was, dann wieder herrscht ruhe und frieden, oft wochenlang. im grunde ist mir das egal, die arbeiten beginnen meistens nicht vor 9, das ist richtig human.
daß aber dieser lösungsmittelgestank seit einer woche, kaum das er sich verzogen hat, gleich wieder neu aufgelegt wird. das geht so einfach nicht weiter. auf die art geweckt zu werden ist widerlich. das versaut den ganzen tag und ist außerdem überaus migränetauglich.