am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

entnervt

nach wie vor ist unter mir der tagebau in gang. es knirscht und reiselt, der boden vibriert, vom lärm mal ganz abgesehen. es kann sich nur um entkernung handeln. oder aber entnervung?
darüber hinaus riecht es wieder nach kaltem rauch. kann denn rauch durch die decke? löcher sind noch keine drin. soweit ich weiß zumindest.
außerdem fällt mir gerade ein: muß ich angst um den pc haben? darf der so rumgeschubst werden, wenn er läuft? festplattentechnisch meine ich…

bergschäden

manche tage beginnen wie zucker und enden doch im sumpf. andere fangen schon übel an. und gerade weiß ich nicht so genau, was ich eigentlich besser finde.
die wohnung unter meiner wird renoviert, seit wochen, wenn nicht seit monaten schon. in nicht nachzuvollziehender weise wird dort unmotiviert losgelärmt. heute ist offensichtlich die decke dran. und zwar die, die aus meiner sicht der fußboden meines arbeitszimmers ist. es rumpelt und röhrt dort unten, bohrer beißen sich im material fest. (wer denkt da nicht unvermittelt an zahnärtzte?) das ganze ist nah, zentimeter nur trennen mich von den gewaltigen vorgängen da unten. unter mir. es wird geschabt und gegraben, so hört es sich zumindest an. wie erdarbeiten, ausschachtungen, tagebau. und ich sitze hilflos obenauf, harre der dinge. ahnungs- und rettungslos. ich spüre es mit jeder faser meines körpers. jeden augenblick rechne ich damit, daß eine meiner fußsohlen von einem großen bohrer durchlöchert wird. oder der boden nachgibt, absackt, einsinkt. bergschäden. ich kenne das, ich bin in essen geboren.
seltsam auch, auf dem balkon zu stehen, durch das unten weit geöffnete fenster das motorengeräusch der bohrmaschine hören, das helle drehen des metalls, wie es von den umstehenden häuserwanden reflektiert wird. ebenso das röhren und vibrieren des bodens, der steine, des holzes von innen, das aus gleicher quelle stammt, und dennoch nicht dazuzugehören scheint. trittschall und luftschall, zwei grundverschiedene dinge, finden sich offensichtlich nur zusammen, wenn man das gerät selbst in der hand hält.
gerade schwingt sogar der flatscreen im rhythmus. wie wäre es jetzt mit ein wenig fleißarbeit? konzentriert und zielgerichtet? na?

ich weiß grad auch nichts…

genug!

putzen, saugen, wischen, die fenster auch noch, natürlich, bei dem wetter. und dann spülen nicht vergessen. und haare waschen. haare? brille putzen wäre auch mal wieder fällig. die eine und die andere, die sonnenbrillen gleich dazu. und wenn ich schonmal dabei bin, der bildschirm könnte es auch wieder mal vertragen. der spiegel im flur sowieso.
jetzt hab ich aber die schnauze voll.

olfaktorisch

mit kopfschmerzen aufgewacht. es riecht nach kaltem rauch, und ich verstehe nicht warum. ich rauche selten, gestern überhaupt nicht und sowieso niemals im schlafraum. aber es riecht nach rauch, eindeutig. oder nach gas. ich sehe aus dem fenster und ziehe mich warm an.

zufall

geschafft hab ich wenig, zwischen hirnmatsch und verschiedenen netzbegegnungen, gerade mal die zwingend nötigen dinge. die immerhin, wenn es auch nicht zufriedenstellend ist. ansonsten vergeht sich der tag in nichtigkeiten und anderen lustigen einschüben.
zum bespiel, daß da eine bekannte eine wohnung in berlin sucht und mir ein paar bilder schickt, zum begutachten. ich kann es kaum glauben, aber die straße heißt so, wie meine straße. und sie liegt an der ecke zu einer straße, die wiederum so heißt wie die straße hier um die ecke. dennoch ist es nicht hier, sondern in fhain. soetwas gibt es, tatsächlich! das wußte ich schon vorher. aber daß die frau dann ausgerechnet dort fündig wird… und mich fragt… unfassbar… nur die hausnummer liegt um 4 daneben. und die postleitzahl ist natürlich ziemlich anders.
nachtrag: wie ich heute (02.06.05) feststellen mußte, ist auch die postleitzahl in gewisser weise naheliegend.

was vom tage

zwei jobdinger, die sich heute endgültig zerschlagen haben, gleich am vormittag. prima, dann ist der tag gleich zu anfang schon gelaufen. na, was solls, immerhin besser als immer noch und nocheinmal vertröstet zu werden. andererseits schade, zumindest die eine sache. seit monaten schon war ich da dran.
abheften, und weiter im text.
ich rette mich in aufräumarbeiten, finde ein paar linkschätzchen im datenmüll. doch die eine probeübersetzung zum downloaden will einfach nicht downloaden, ein systemfehler wird auf unterschiedliche weise angezeigt. so haben wir das gern, gerade heute. ist der fehler nun in meinem oder in deren system? ich teste ein paar varianten, tippe dann auf die, denn die andere datei tuts ja. nur kann ich die eben nicht brauchen. ich weise also höflich darauf hin, in der hoffnung, daß… ja, was eigentlich?
abwarten, weiter im text.
alles zusammengenommen bin ich eindeutig hormongeprägt derzeit. präpotent, oder wie immer das heißen mag. jedenfalls hab ich keine ahnung, wie der tag eigentlich vergangen ist. soetwas sollte vielleicht nicht unbedingt veröffentlicht werden. das ist interpretationfähig, denke ich, und vom feministischen standpunkt nicht gerade förderlich. zuzugeben, wie ein tag sinnlos in mißmut vernichtet wird. andererseits, immer noch besser als dauerchromosomgeschädigt.

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