nahtlos geht es weiter, als wäre nichts gewesen. nicht dieses jahr, das letzte, das mich aus den angeln gehoben hat. nicht dieses, das mit der nummer 13, auch nicht viel besser. eher im gegenteil, wenn auch nicht in allen teilen.
ein bißchen ist alles anders heuer in klagenfurt. ich komme einen tag später, dafür geht es quasi gleich los. die lesung der stipendiaten ist gerade vorüber. das hotel ist leer, keine weiteren tddler bislang. selbst die betreiber scheinen gewechselt zu haben, ich bin allein hier. gut, was solls. ich kenne mich ja inzwischen aus, brauche nicht einmal mehr einen stadtplan in dieser kleinen stadt. und es könnte das letzte mal sein, davon war schon in schwechat die rede, im bus zum flieger nach klagenfurt, der voll mit bachmannpublikum war.
das sollte ernst genommen werden. mehr als das. ernst und wichtig. (bin gespannt, was dazu gleich bei der eröffnung gesagt werden wird. und ob. weil man es ja auch weglassen könnte, der literatur wegen. vielleicht.)
die erste kleine lesung gerade, über drei stunden immerhin, ging mir schon seltsam nahe und durch. ich weiß nicht einmal, wieso. (vielleicht, weil ich gerade ein verdammt schlechtes buch lesen muß?) das meiste ist gegenwartsliteratur wie sie halt ist. gegenwärtig eben, im präsens gehalten. nicht mein liebstes. doch ich befinde mich offenischtlich in einem tiefen zuhörmodus derzeit, rhythmus und worte verschwinden in farbe und bewegung, und ich verliere jede semiotischen halt. was durchaus hinderlich ist, auch wenn ich es zutiefst genieße. jenseits der worte zu hören. wie doch alles nur syntax ist mitunter. klangstruktur und tanz.
zwischendurch wird mir klar: in klagenfurt rede ich mit menschen, immer häufiger. einfach so. und ich sehe, wenn ich gesehen werde. ich könnte sein, so sein, so einfach ist das. (alles illusion.) dann wieder schmerzt es, für einen augenblick, unendlich fast, selbst über das eigene so gut wie nie sprechen zu können. (vielleicht bin ich aber auch einfach nur müde. heute morgen gegen 5 in richtung tegel getorkelt.)