
ein wenig fühle ich mich verpflichtet, genötigt, vielleicht auch nur gerufen, hier doch etwas mehr zu dem kontinuierlich im entstehen begriffenen text zu sagen. am besten natürlich regelmäßig, wie es früher einmal war. sehr viel früher, jahrezehnte ist es her. da ist dieses blog hier als experiment entstanden, bevor es so etwas wie blogs überhaupt gab. protokolle hieß es damals, und es war nicht öffentlich.
es war das schreiben nach dem schreiben, jeden abend, bis zur erschöpfung. gelesen hat es nur eine person, und die hat gesagt, das seien die wichtigeren texte. nicht das andere, an dem ich zu schreiben glaubte. damals. der reine irrsinn.
das ist lange her, und alles ist anders. jetzt. viel zu schreiben nach dem schreiben ist mir derzeit offensichtlich nicht möglich. schon gar nicht, wie damals. es ist einfach alles drin, in dem eigentlichen schreiben. und so soll es wohl sein. nichts im leben lässt sich wiederholen, auch wenn ich das vermisse, was damals beinah begonnen hat. dabei weiß ich nicht einmal genau, was.
zum aktuellen text: gerade bin dabei, den kern der geschichte, die 1977 spielt, abzuschließen. das sind insgesamt zirka 200 seiten, derzeit sitze ich an den letzten 60. danach ist nur ein weiteres kapitel geplant, das setzt sich aber ab von dem rest. es spielt 1990, an einem anderen ort, mit nur einer der bisher bekannten personen. soviel zum setting.
ich tue, was ich kann, und ich kann sagen, dass es durchaus läuft. so wie immer, im grunde. wenn ich mich hinsetze und die datei öffne, dann arbeite ich. ohne große probleme.
wenn ich aber hochsehe, über den bildschirmrand hinaus, und das denken anfange. das nachdenken über das kommende kapitel, einerseits. das hat natürlich längst eingesetzt. wenn ich dann auch noch einen versuch starte, mir eine übersicht zu verschaffen. und die fragen aufkommen, die damit zusammenhängen zu beantworten.
sitzt die kerngeschichte, so wie sie jetzt da steht? reicht es, zumindest als grundgerüst? denn zunächst ist es ja nur eine erste lesbare fassung, mehr nicht. schaffe ich den übergang, den zeitsprung, den ich vorhabe? ist es überhaupt sinnvoll, genau so weiterzumachen?
ja, ruft es in mir. jetzt gerade: ja!