
die lese-, lern- und denkzeit für das folgekapitel scheint sich dem ende zuzuneigen. es war viel diesmal, besonders viel habe ich viel gelernt, gar nicht so viel gebastelt. aber auch das gebastel sitzt nun, die namen und daten, alter, altersunterschiede, historische verknüpfung. das alles passt jetzt, denke ich. hoffe ich.
lernen musste ich vor allem über österreich, über österreichische geschichte. da hatte ich wirklich keine ahnung. habe ich immer noch nicht, nur so ein ganz kleines bisschen vielleicht. vor allem aber hatte bis ich vor ein paar tagen nicht die geringste ahnung, dass ich für das fünfte kapitel dazu etwas wissen muss. (was schön blöd ist, man lernt doch nie aus!) immerhin, zu meiner verteidigung kann ich sagen, dass sich beim denken und lesen ein ganz neuer bereich weit eröffnet hat. etwas, von dem ich zuvor nicht das geringste wusste. aber so überhaupt gar nicht. kein hauptstrang, am ende womöglich kaum mehr als ein paar seiten. aber imens wichtig.
ich lese über krieg, was sonst. genauer über den verlauf des zweiten weltkriegs, truppenbewegungen, strategien und feldschlachten, die ostfront. da, so denke ich, könnte ein österreichischer soldat, eingezogen von bzw. integriert in der/die deutschen wehrmacht, zum kampf eingesetzt worden sein. vermutlich auch überall sonst, das ist schon klar, möglichkeiten gab es zuhauf, damals. aber genau dort, im osten, da will ich ihn haben. und das darf ich, denn es handelt sich über eine rein fiktive figur. ein wiener slawischer herkunft, der als soldat weit in den osten getrieben wird. dahin, wo es wirklich häßlich ist, in jeglicher hinsicht. so weit getrieben, dass er nicht zurückkehren wird.
also. ich lese über galizien, aus versehen irgendwie. ich lese weiter zurück als nur bis in diesen krieg, das muss sein. den es gibt eigentlich kein galizien mehr in der zeit, die ich brauche. wenn es überhaupt jemals ein galizien gab. der wilde osten, die ewigen armenhäuser, das ist eine elendsgeschichte, von der ich viel zu wenig weiß. so gut wie nichts.
ich lese galizien. heute. und ich weiß: das, was ich meine, ist ukraine. jetzt.