am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

suchspiel

kleines loch erwischt, nachlesewehen vermutlich. es erschreckt mich doch immer wieder, wenn soviel über meine stimme gesagt wird. was kann ich schon für meine stimme? (außer, sie einsetzen natürlich. ;-) und das schlimmste kommt ja erst noch, die mp3-files stehen bislang aus.
derweil suche ich mich ins stumme, geschriebene wort zurück. was nicht so recht gelingen will, ich gebs ja zu. dabei ist die liste ellenlang. nur kann ich sie irgendwie nicht finden. immer dasselbe, selbstverarschung mittels ablenkung. aber manchmal kommt ja auch dabei ein bißchen was heraus. hier zum beispiel, und da auch noch.
was solls, das ist das spiel. und der rest wird sich finden, irgendwie.

wörtlich

eine dieser wachen nächte, gestern, in denen ich todmüde ins bett krieche, dann aber unvermittelt die augen aufreiße und stundenlang an die decke starre. der schädelhund, der einfach nicht schlafen will. er heult in den mond, der offiziell doch erst am samstag voll sein wird.
das kann ja heiter werden.
wort für wort ist dennoch alles verloren. es ist ein irrtum zu glauben, daß irgend etwas davon bleiben würde, wenn es nicht aufgeschrieben wird. als ob ich das nicht wüßte.
andererseits ist ohnehin nichts mehr wahr, wenn es erst einmal wörtlich ist. auch so ein irrtum.

freigeschrieben?

viel text, für heute reicht es. der text muß liegen, braucht die nacht, wie ich, wie immer.
außerdem ist es eigenartig, mich an die frühen 80er zu erinnern. nicht unbedingt angenehm. keine wirklich gute zeit, damals. nicht für mich. obwohl es eine zeit wichtiger entscheidungen war, im nachhinein betrachtet. seltsam auch, wie beiläufig diese entscheidungen getroffen wurden. dem zufall folgend im grunde. als hätten sie sich selbst gefällt, ohne jegliches zutun meinerseits. nicht, daß irgend etwas grundsätzlich falsch gewesen wäre. nein, das ganz sicher nicht. aber da waren keine absichten, kein wollen, nicht einmal ein wünschen im spiel. es war alles so, als gäbe es das gar nicht. nicht für mich zumindest.
und ich könnte nicht einmal sagen, ob das heute grundlegend anders wäre als damals. keine ahnung. vermutlich nicht, streckenweise zumindest. wer ist schon frei?
aber das sind die dinge, die plötzlich freigeschrieben werden können, mit einem harmlosen kleinen lesetext. der noch dazu recht amüsant daherkommt, am ende.

to block

arbeiten, insbesondere schreiben, weil es sein muß, heute noch, jetzt gleich. das ist nicht immer leicht, auch für mich nicht. alle jubeljahre erwische ich ein dumpfes loch, das nicht viel entstehen lassen will. vielleicht auch alle paar wochen, keine ahnung. statt dessen wuchern dann die üblichen vermeidungsstrategien ins unermessliche. schöpferische pausen, sollte man diesen vorgang am besten nennen, sonst gibt es am ende überhaupt kein entrinnen mehr. anfühlen tut es sich natürlich dennoch wie ein block. und da hilft nichts, denn das ist es ja auch.
lustig ist allerdings mitunter, was an ergebnis herauskommen kann, das so vorher nicht im geringsten geplant war. die simple google-recherche nach einem ganz bestimmten namen zum beispiel. die frau, bei der ich vor über zwanzig jahren gewohnt habe, als ich zum ersten mal in (west)berlin war. der ist mir seit ich hier bin zwar nicht zum ersten mal eingefallen, der aber bislang hat google nichts gebracht. unmöglich eigentlich, denn nun stellt sich auf anhieb heraus, daß die betreffende seit geraumer zeit internetbegeistert ist. neben dem beruflichen finde ich sie außerdem auf einer percussionsseite, wo sie als lehrerin ausgewiesen ist. seltsam, wie man sich so weit voneinander, völlig ohne jeden kontakt, derart ähnlich betätigt. auch sie hat architektur studiert, aber das wußte ich ja. (und nun? verlinkt man in dem fall, um sich finden zu lassen? schreibt man? gehe ich zu einem trommelkurs? japanisch immerhin, das kenne ich noch gar nicht. oder tut ich gar nichts, nach all der zeit? – ach, ich bin so unfähig, in solchen tagen zumindest.)
weiter im text!

wip – sichtweisen

erste überaus positive rückmeldung aus dem verlag, auch wenn noch nichts entschieden ist. ich wage vorsichtige zuversicht.
beinah im selben moment begreife ich den ernst der lage. die sicht wird frei auf das, was ich monatelang nur von ganz nah, und dementsprechend verstellt, betrachten konnte. alles in allem ein bild verheerender beziehungsunmöglichkeit, dieses buch, so es denn eines werden wird. anders kann ich es nicht sagen.

termin

saumiserable laune heute. hilft aber nix, muß gehen, irgendwie. rüber nach mitte, den neuen freund begrüßen. (buchhandlung georg büchner am kollwitzplatz, 20h.)

wip – raus

doch noch eine letzte sache angegangen. 3 zeilen, 5 sätze, aber das ist es manchmal, was fehlt. jetzt ist der text raus, gerade eben. jetzt ist es zu spät. (naja, zu spät… so ernst ist das nun auch wieder nicht. ;-)
und ich habe immer noch nicht gefeiert, ich gebe es zu.

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