die wichtigen zwei szenen sind soweit fertig. vielleicht sehe ich gleich nochmal kurz rein, aber ich glaube nicht, daß da noch viel fehlt. ab jetzt wird es dann auch wieder leichter, ich bin sicher. noch 15 seiten.
außerdem hat heute die sonne geschienen, oder?
unter tage
nachtrag: musik
nicht, daß mir wieder nachgesagt wird, ich würde NIE über musik schreiben. (aber musik muß man eben letztendlich doch immer noch hören.) (oder doch besser gleich machen?)
heute also mit dabei bobby mcferrin & yo-yo ma, außerdem mama miriam makeba.
wip – weiterhin slowhand
ich genieße das arbeiten wieder, das ist seltsam. nachdem am wochenende große erschöpftheit vorgeherrscht hat, ist es seit gestern wieder leicht. obwohl ich mir die besagten zwei wichtigen szenen vorgenommen habe. bald ist es fertig, vielleicht ist es nur das. (abgesehen davon, daß es natürlich längst NICHT fertig ist. aber danach ist papierarbeit in aller ruhe angesagt.)
schwieriger wird aber wieder die körperliche seite. das stundenlange auf der stelle hocken rächt sich mittlerweile, besonders die letzten tage, an denen ich wie erstarrt war. und doch nichts geschafft habe. der rechte arm, die schulter, bis tief in den oberen lungenbereich, der nacken natürlich. das auge ist noch frei, aber migräne ist angesagt, ich weiß. ich hoffe, daß ich irgendwie darum herumkomme, wie die letzten beiden male auch.
wip – genug für heute
obwohl diese eine verdammte szene immer noch nicht sitzt. außerdem habe ich schon vorsichtig weitergeblättert. das hätte ich nicht tun sollen, ich weiß. aber die nächsten zwei szenen sind auch nicht ohne, das weiß ich jetzt. keine zehn bis zwölf seiten lang, so wie die jetzige, aber dennoch. wichtig eben, inhaltlich zu betrachten und nicht ’nur‘ stilistisch.
womit hab ich das eigentlich verdient?
wip – arbeitsprobe (5)
stimmungsfragment aus dem steinbruch eines verschiebenen alltags:
Elsa lebt im Reden, normalerweise, im ständigen Austausch mit den Menschen, die sie umgeben. Das ist ihre Welt, so muß es sein. Beruflich wie privat hält sie ausdrücklich immer selbst sämtliche Fäden fest in der Hand. Es geht nicht anders, auch wenn es auf Dauer ermüdend ist. Nur so läßt es sich ertragen, das Leben und der Alltag. Der beständige Wandel, das unvermeidliche Kommen und wieder Gehen. Diese Unsicherheit, in der Dinge wie auch Menschen einfach verschwinden. Ohne Ankündigung bisweilen, ohne jeglichen Hinweis, gehen sie hoffnungslos verloren. Und tauchen oft genug nie wieder auf. Mit Menschen geschieht das mitunter schneller noch und wesentlich endgültiger als mit Dingen, die problemlos Jahre und Jahrzehnte unbeachtet überleben können. Unbeschadet, tief in Erinnerung versunken, hocken sie auf den obersten Regalböden oder verkriechen sich in den geheimsten Ecken vergessener Schatztruhen. Da, wo man sie doch nie wiederfindet. Wo man sie wegwirft, irgendwann, aus Versehen vielleicht. In Gedanken immer ganz woanders. So ist es, das Leben, eine einzige Zumutung. Eine fortlaufende Verachtung aller Hoffnungen und Absichten. Um letztendlich doch immer wieder verlassen zu sein, am Ende, um allein übrig zu bleiben. Abgeschnitten von denen, die wichtiger waren als alles andere, bis gestern noch. Die außerdem, nach wie vor, ganz nah sein mögen, kaum eine Armlänge entfernt. Und dennoch unerreichbar, mit einem Mal, auf welche Art auch immer. Verschwunden. Keine Antwort mehr zu bekommen, gerade wenn es um die wichtigsten Fragen geht. Statt dessen nur noch Schweigen. So ist es doch, immer und immer wieder.
wip – achtzehnte zwischenbilanz
obwohl heute damit kaum noch zu rechnen war, bin ich doch noch ein wenig weitergekommen. drei satte seiten, die ich morgen allerhöchstens noch einmal kurz überfliegen muß. mehr aber wohl kaum. dann kommt der rest der szene, das sollte zu schaffen sein. wieviel seiten dann anschließend noch übrigbleiben, verrate ich heute besser nicht mehr. wer weiß, wie die welt mir morgen gewogen sein wird?
seit fast zehn stunden hocke ich hier auf einem alten holzstuhl, immer an derselben der stelle. außer schreiben habe ich wenig getan. tee aufbrühen, schokolade essen, nudeln kochen. ab und zu aufs klo, mehr nicht. dabei hatte ich mir gestern noch vorgenommen, nicht soviel am stück zu arbeiten. ich wollte gezielt pausen machen, um nicht solange auf der stelle zu hocken. da erstarrt schließlich nicht nur der körper, der nacken versteift sich und einzelne gliedmaßen schlafen ein. der rechte kleine finger zum beispiel ist schon lange mausgeschädigt dauerunterkühlt. nein, auch die arbeitsfähigkeit setzt sich fest, gräbt sich ein, mitunter. und das ist nicht sehr hilfreich. predige ich das nicht immer meinen schülern, daß sie, um gedanken in bewegung zu bringen, ruhig auch mal sich selbst in bewegung setzen sollten. ein ganz alter trick. funktioniert garantiert. die formulierung, die gerade eben noch verloren geglaubt war, kann ganz plötzlich wieder auftauchen, wie aus dem nichts. dafür reicht es mitunter, vom stuhl aufzustehen. ehrlich.
soviel zum thema gute schreibtips. ich sollte halt nur auch mal selbst dran denken.