fliegen ist fürchterlich, dass ich das immer vergesse. und tatsächlich glaube, es ginge nicht anders. das muss anders sein im nächsten jahr, das wird es sein. alles eine frage der planung, die ich gerade schon angesetzt gabe. es hilft ja nichts, reisen an sich ist immer schrecklich. egal wie.
erst ein geruhsamer vormittag, trotz wettbewerbsabschluss in tv-inszenierung. mit dem ergebnis bin ich zufrieden, meine reihenfolge wäre eine andere, aber was tut das. es hätte mehr preise geben sollen, viel mehr. ausgerechnet diesmal, wo doch diesmal zwei texte weniger am start waren. zuletzt ein gutes essen in bester gesellschaft mit anschließendem eisessen und der plötzlichen erkenntnis, dass ich das mit dem bus verkackt hatte. und ein taxi rufen musste. mit dem telefon, was sich ungefähr einmal in hundert jahren tue. soll heißen: es war das erste mal.
dann bin ich allein unterwegs, zusammen mit etlichen anderen literaturreisenden. all die, die auch aus berlin kommen und zügig dahin zurückfliegen wollten. und das sind viele. sie bewegen sich auf der gleichen strecke.
auch flüge haben verspätung. flugzeuge sind widerliche blechbüchsen, die kreischen und fauchen, dauerspiepsen auch und immer wieder rumpeln. es ist heiß und voll, irrsinnig voll. fast alle schlafen oder dösen, das sehe ich auf dem weg durch den gang zum klo. ich nicht, ich lese in dem buch über traumata. es ist das einzige, das ich parat habe. denke ich.
doch ich irre, fällt mir jetzt gerade erst auf. denn ich hatte das pocketbook mit. das ding ist mir offensichtlich immer noch so neu und ungewohnt, dass ich gar nicht darauf gekommen bin, dass da ja noch mehr drauf ist. ich hoffe, ich kann das noch lernen, irgendwie. in meinem alter.
kurz nach zwölf bin ich zu hause. viel geht nicht mehr, nicht einmal den koffer packe ich noch aus.
literatur macht müde.