am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ich schau mal

einen schnellen abschied gemacht. nicht noch einmal durch die nacht gelaufen, obwohl diese sich sicher gut geeignet hätte. immer noch sind in wien die luftig heißen tage gefolgt von gut heruntergekühlten nächten. ehrlich gesagt, es ist mir noch nicht einmal eingefallen. das ist schade. jetzt ist es zu spät, ich sitze im zug nach klagenfurt. auch egal, dass ich im moment nicht weiß, wann ich wieder herkomme. bislang ist nichts gebucht. nur mein kopf sagt, dass das nicht geht. dass ich das ändern muss, sofort.

aber nicht augenblicklich, so etwas geht doch gar nicht. auf reisen reisen buchen. himmel nochmal!

der zug ist zum glück nicht mehr besonders voll, seit er wien verlassen hat. pünktlich ist er auch, aber er macht ein kleines bisschen auf deutsche bahn, indem das bordrestaurant ausschließlich mit kalten speisen und schwarzem kaffee aufwarten kann. dabei ist es doch ein railjet. mir macht das nichts, ich habe tee und wasser und schokolade. und es sind nur vier stunden bis da.

ist eigentlich auch eine strecke zum schauen. nicht zum bloggen, nicht einmal zum lesen.

abschiedsgerummel

letzte wege, nichts besonders, alles fußläufig. etwas bargeld besorgen, für alle fälle, blasenpflaster und, tatsächlich, einen schirm. das mache ich oft. so zeug besorgen, das man unbedingt braucht und dann in der wohnung lassen. meistens sind es scheren und schirme, das ist doch normal. nur in einer wohnung war es nach und nach immer mehr, weil ich da immer wieder hinkommen wollte. das hat sich nun leider zerschlagen, seit jahren schon. ist jetzt leider fix vermietet, und ich kann deshalb nicht mehr wirklich in die kleine stadt. dahin, wo es so schön nah ist zum schreiben.

solche letzte wege sind immer ein wenig traurig. nicht immer spüre ich das, mitunter kommt der leise schmerz erst in der nachschau. das ist auch nicht schön. das ist alles nicht schön, aber noch geht es ja nicht nach hause. erstmal kommt der klagenfurter literaturrummel, für den ich heute dann gleich mal lose ein nettes date verabredet habe. wie das da so ist, man sieht sich.

das hirn hört nicht auf mit dem gerappel, nach einem solchen schreibrausch in der letzten woche. weil mir heute morgen die milch sauer war, gab es nur kaffee pur. da war es klar, dass ich mir irgendwo zwischendrin noch einen capuccino würde bringen lassen müssen. und dann dasitzen und gucken und lesen, bis nichts mehr hilft. außer die notizbücher herausholen und die nacht nachtragen. wirkliche ordnung habe ich nicht in das chaos gebracht, aber alles ist hingeschrieben, sogar einigermaßen lesbar. hoffe ich zumindest.

da es nun also vorbei ist mit meinem sommerwien 2024, beginnen auch diesbezüglich die gedanken zu kreisen. oktober, also herbst, wie im letzten jahr, wird es wohl nicht. ich bleibe jetzt erstmal zu hause, werde sogar urlaubstage fürs zu hause bleiben verbraten. ich fürchte, das brauche ich, nicht nur für meine immer noch unvollständigen bauarbeiten. und für die steuern, wie mir gerade siedenheiß einfällt. sondern auch für mich, für meine zu-hause-gemüt. für das sein, wo ich eben bin.

aber kurz nach weihnachten, hinüber ins neue jahr. in wien? das könnte ich mir vorstellen. verbunden mit der vorstellung, dann beim vierten kapitel angekommen zu sein.

sollte funktionieren.

letzter tag in wien, morgen geht es weiter nach klagenfurt. da ist gerade für morgen regen und anschließend für sechs tage in folge gewitter angesagt. das wäre außergewöhnlich. und würde mir wohl die tage dort ein wenig menschenleerer machen, das wäre womöglich noch nicht einmal schlecht.

angesichts der textbauverwirrung in meinem kopf, ständig muss ich an den noch offenen kapiteln herumschrauben. die halbe nacht gestern, ohne dass mir der sinn danach stand. wirklich nicht. das muss ich alles heute irgendwie zu notieren versuchen, bevor ich mit dem zusammensammeln von analogem reisezeug beginne, dass es mit mir auf die weiterreise gehen kann.

ob ich einen schirm kaufen gehe, vorsichthalber?

ich bin, ich habe

mich dann doch noch aufgerafft, gegen mittag. auch wenn ich es nicht wert bin, es natürlich nicht verdient habe, hier zu sein, und deshalb gefälligst die fresse zu halten habe. zu halten hätte. ich tue das nicht, schon lange nicht mehr, aber ich spüre es, immer. ich weiß auch nicht. ich habe mir das alles bezahlt, was ich die paar tage hier in wien für mich benutze. ich habe es teuer bezahlt und bin nichts schuldig geblieben, niemandem. ich habe keine schuld.

außer der, mit der ich geboren bin. die mich geboren und nicht gelassen hat. und dafür kann ich nichts.

ein anders programm heute, keine museen mehr, vorsichtshalber. draußen ist es gut warm mit ausreichend wind. ich gehe auf der schattenseite der straßen entlang, folge der hütteldorfer straße nach westen. so in etwa, ein bisschen weiche ich auch mal rechs und mal links ab, weil ich im schatten bleiben will. ich laufe so weit, dass ich am ende glaube, aus wien heraussehen zu können. der blick auf die karte, am rechner später, bestätigt das nicht wirklich. ich bin aber nicht sicher. auf jeden fall steht fest, dass ich von hier aus, ziemlich nah am gürtel, ohne probleme bis weit in vorortgegenden laufen kann. wo es große militärkomplexe gibt, die ich sofort als solche erkenne. wo gartenkollonien wie wohnsiedlungen daherkommen, klein und eng bebaut, aber zum teil hochmodern gestaltet. wo viele bäume an den straßen stehen, mehr als ich bislang sonst irgendwo in wien gesehen habe.

es gefällt mir, die vielfalt vor allem. ich erkenne ein bisschen elberfelder norstadt, dann wieder altenessen, ein wenig steele und neukölln, aber wirklich nur wenig. vor allem gefällt mir, wie sich plötzlich der blick auf schönbrunn öffnet, das weiter unten liegt, als könnte man drauf spucken.

keine ahnung, ob ich hier wohnen könnte. mein ich nickt dazu, aber mein gemüt schaut immer wieder in die alten keller hinunter, die am weg liegen. es gibt etliche, wo die scheiben zerschlagen sind und man in die dunklen, muffig riechenden basalen räumlichkeiten hineinsehen kann. die meisten sind leer, da wäre vermutlich platz. ich schaue also danach, in löchern zu hausen, so wie immer schon. obwohl ich das letztendlich nie getan habe, dennoch. als wäre das mein rechtmäßiger platz.

nach fünf, sechs kilometern meldet sich dann doch das knie. oder der linke fuß in den noch ungewohnten sandalen. ich setze mich in die tram und zack, bin ich zurück in der stadt. ich gönne mir schokolade und alkohol und mache mir notizen für das dritte kapitel. da kommen erste strukturelemente auf, die will ich nicht verfallen lassen.

die schönheit der dinge

im möbelmuseum gewesen, das zum rüberschlendern nahe liegt. es ist nicht so klein, wie ich gestern nacht dachte, als ich zufällig dort vorbeikam. das museum ist ein relativ großer komplex im hinterhof, in dem mehrere museen zusammengefasst sind. (so richtig blicke ich das aber nicht, sorry.) die dame am kassenschalter ist zugewandt aber nicht besonders hilfreich. auf mein zugeständnis, das geamte haus überhaupt noch nicht zu kennen, aber vor allem in die sonderausstellung HERE WE ARE! zu wollen, drängt sie mir einen audioguide auf. der gelte aber nicht für die sonderausstellung, schiebt sie nach. als ich das ding daraufhin wieder zurückgeben will, möchte sie es nicht annehmen. ich trage es also die ganze zeit ungenutzt mit mir herum.

die sonderausstellung ist übersichtlich, aber sorgfältig schön gestaltet. ich bin sofort gepackt, vermutlich weil ich vorbelastet bin. diese thematik muss zwangsläufig bauhauslastig sein, anders geht es schließlich gar nicht. viele der namen und damen kenne ich also schon, auch mit dem haushalts- und webschwerpunkt, bzw. den zugrundeliegenden bedingungen bin ich vertraut. vieles kenne ich aber auch nicht, besonders was aus frankreich, russland oder amerika kommt. vor allem aber versinke ich in schönheit. es gibt wenig, das mich so sehr berührt wie die schönheit der dinge. der punkt an dem werkstatt und kunst zusammentreffen und nicht mehr zu erkennen ist, was dem alltag dient und was dem auge und dem was dahinter liegt. auch hintder dem alltag natürlich.

ich weiß sofort wieder, dass es auf dem gebiet etwas hätte werden können mit mir. ich erkenne, dass mein kunstunterricht, so rudimentär er auch war, in mitte, ende der siebziger geprägt war von dieser art gestaltung. da hatte ich glück, könnte ich mir denken. zu hause hieß es immer nur, dass abstrakte kunst ja keine kunst sei. ich weiß nicht, warum. ein relikt kultureller säuberungsaktionen vermutlich, gepaart mit der meiner malocherherkunft.

an dem punkt muss ich aber auch immer an den freund denken, geboren in den zwanzigern, ein paar jahre älter als mein vater. der freund hat bitter beklagt, in seiner jugend nie etwas vom surrealismus gehört zu haben. keine dalí, kein breton, kein automatisches schreiben, keine psychoanalyse, keine gide, kein man ray, kein lorca. (keine frau dabei, auch in meinem hirn, logisch. das nur am rande.) es sind diese kleinen momente, an denen man erkennt, wie groß die zerstörung gewesen sein muss, jenseits der wirklich großen, katastrophalen vernichtungen.

ansonsten scheine ich mich zum museumsfreak zu entwickeln in diesem sommer. aus der sonderausstellung nehme ich mit, dass meine gestalterische ausbildung vielleicht nicht in den kinderschuhen, aber in den jugendlichen leinenturnschuhen steckengeblieben ist. deshalb baue ich heute nur für mich. weil ich nicht genug gelernt habe, um über die eigenen bedürfnisse hinauszudenken. (und weil ich mir im gleich ersten semester innenarchitektur eine schreibstube entworfen habe, mein einzig wirklich guter entwurf.)

immer aber wird diese art von werk meinem jetzigen handwerk inhärent sein.

nachtrag: durch die daueraustellung bin ich dann auch noch, aber mehr so im trab. hier und da interessant, aber häufig nur ein nebeneinanderstellen von exponaten gleicher art. und, was mich besonders irritiert hat, man begegnet dort permanent einer kaiserin in form von romy, was im grunde recht wenig miteinander zu tun hat. möbel und frau schneider, meine ich. filmausschitte in deutsch und französisch, habe ich gehört, auf kleinen bildschirmen und auch wenigstens einer größeren projektionsfläche. und das, wo doch romy schneider ihr persönliches sissi-exil nicht zuletzt in der französischen sprache gefunden hat.

das tut weh!

nachtrag zum nachtrag: diese seltsame sissi-film-irritation ist bei mir wohl entstanden, weil ich allzu schnell durch die runden gehuscht bin. es gibt ein konzept, wurde mir gerade übermittelt. ich hatte das sogar für möglich gehalten, aber nicht weiter nachgesehen. sorry, my bad!

wiengewitter

was für eine nacht.

abends zum essen gegangen, dann noch ein bisschen durch wien spaziert. da war es nicht mehr ganz so heiß, eigentlich. sicher keine dreißig grad mehr, aber unglaublich schwül. zurück zu hause erstmal noch ein bier getrunken und noch eins, beide nicht alkoholfrei, was ein versehen war. egal, ab sofort ist urlaub. nebenbei in dem papier herumgewühlt, das ich bzgl. der schreibarbeit mit mir schleppe. alte ansätze und fetzen, von denen ich weiß oder vermute, dass ich sie als ausgangpunkt brauchen könnte. das wühlen endete in dem versuche, da ein wenig ordnung hineinzubringen. textmarkern, bleistift, radiergummi und büroklammern. ein ziemlicher wahnsinn. das schaue ich mir erstmal besser nicht wieder an.

nach ein paar folgen killing eve auf deutsch, die ich mir nur reingezogen habe, weil sie gerade erreichbar sind, war es kurz nach zwei. (auf meiner festplatte lagern originalversionen, aber die lagert ja nun zu hause in berlin.) genau da ging es los.

ein wind, ein sturm, dass die bäume vor dem schlafzimmerfenster, drei birken und ein nadeldings, mächtig rauschten und zappelten. der wind ging auch durch die wohnung, was mir sehr, sehr willkommen war. eine wohnung mit exakt gegenüberliegenden fenstern, in der man so richtig auf durchzug machen kann. fantastisch. als allerdings das vor dem schlafzimmer nutzlos und frei herumhängende alte antennenkabel anfing, über stunden immer wieder wie eine peitsche gegen das fenster zu schlagen unter dem ich zu schlafen versuchte, fand ich das weniger hilfreich.

ich schaute also den bäumen zu und dachte über eine lösung für das kabel nach, die ich natürlich nur umsetzen müsste, würde ich länger hier leben. dann wurde es still, ich schlief ein wenig, bis ich von den regengüssen wieder wach wurde. noch vor sechs, ein rauschen und donnern, massenhaft wasser, wie mir scheint. das ging bis gegen zehn.

anschließend war es dann so, wie ich von früher kenne. wenn es im sommer nachts windet und gewittert, dann ist es am morgen angenehm kühl, keine zwanzig grad und kein bisschen schwül. das stimmt zwar immer noch, aber so radikal und angenehm hab ich das lange nicht erlebt.

ein klärendes gewitter, so heißt das, oder?!

bei mayröcker und kafka

wieder den tag nicht mit schreiben begonnen, sondern mit wien. muss ja auch sein. nach einem kurzen moment bzw. schreck, als der hiesige internetzugang in die knie ging, ging es also raus in die hitze. wien macht mehr und mehr auf sommer, auch wenn die temperaturen noch lange nicht an meinen ersten, vorsichtigen besuch hier reichen. damals war es durchgehend an die, wenn nicht über 40°. zwei jahre in folge, wenn ich mich recht erinnere.

das muss ich mir ohnehin dringend überlegen, ob ich nicht doch wenigstens einmal im winter herkommen muss. weil sich mir diese stadt sonst als absolute sommerstadt einprägt, die sie vermutlich in wirklichkeit gar nicht ist. versucht hatte ich ja schon oktober im letzten jahr, da war quasi sommer. und zu ostern in diesem jahr, das war ende märz, war es ebenfalls fast sommerlich. mal schauen. da ich für den frühen herbst in der kleinen stadt absolut nichts finden kann, würde sich ein jahreswechsel in wien anbieten. das würde mich schon sehr wundern, wenn es dann hier um die 30° haben sollte.

heute also erstmal ins museum, in die mayröcker-ausstellung. ich bin nicht wirklich ein museumsfan, ich finde museen meist ähnlich ermüdend wie bibliotheken. das spricht nicht gerade für mich, ich weiß. aber was soll ich machen. das mit den „langsamen blitzen“ hat mich dennoch gepackt, fast zwei stunden habe ich dort verbracht. zwischen fotografien und anderen bildern aus der kindheit, interview- und hörspielfetzen, bücherstapeln und rezitationen, nicht nur von ihr selbst. ein lied auch, das musste ich zweimal anhören. ein schlaflied auf englisch wie mir scheint. schreibmaschinen, notizhefte, briefe und zeichnungen. das war mir alles so vertraut. am überraschendsten vielleicht die drei 3d-brillen, mit deren hilfe man sich mitten in ihre berühmte zettelwohnung setzen kann. und einmal sogar, was für ein schreck, sitzt sie auch da. gleich neben mir.

und weil ich schonmal da war, und der eintritt für das gesamte haus gilt, wollte ich auch noch schnell durch die dauerausstellung huschen. die geschichte der österreichischen literatur, ich muss gestehen, da ist mir die nach dem zweiten krieg ein bisschen vertrauter. das huschen hat sich in dem moment erübrigt, in dem ich auf „kafkas letzte reise“ gestoßen bin, einen film der dort läuft, man kann ihn aktuell auch auf der museums-webseite sehen. das hat mich dann noch einmal gefangen, auch wenn ich nur die zweite hälfte angesehen habe. damit hatte ich nicht gerechnet, heute an diesem heißen wientag kafkas ende so hautnah mitzuerleben.

dabei ein wort gelernt, das ich sicher nie vergessen werde: gesprächsblätter.

viel kraft für die eigene arbeit war danach nicht mehr vorhanden. natürlich habe ich mich trotzdem hingesetzt und ein bisschen was gemacht. genau das, was sein musste.

schnitzel in wien

heute alles anders gemacht, damit die gegenwart von wien nicht zu kurz kommt. frühstücken, einkaufen, dann das papier zusammengepackt, auf dem in etwa der zu bearbeitende text steht und los, raus, die wohnung verlassen.

es wird wärmer, heute morgen war strahlend blauer himmel. aber immer noch ist es einigermßen erträglich, keine dreißig grad. jetzt gerade gibt es schon wieder wolken, vielleicht regnete es nochmal in der nacht. das wäre schön, ist aber unwahrscheinlich. morgen geht es in richtung heiß.

ich laufe also los und erkenne mich kurz darauf in meinem wien unmittelbar wieder. das wer in den letzten schreibtagen ein wenig anders, da hätte ich irgendwie auch woanders sein können. (nicht wirklich, natürlich!) ich sehe mir zu, wie sich mein minimales wienwissen langsam wieder aktiviert. die rasanten rolltreppen, die mich anfangs immer wieder erschreckt haben. die tatsache, dass es keine ampeln an den tramstrecken gibt. man muss einfach schauen und wenn irgendwo eine klingelt, sofort anhalten und nicht weitergehen. in welche richtung auch immer. bei mir sieht das vermutlich ein bisschen blöd aus. ich schaue immer in alle richtungen, mehrfach meistens, weil ich überhaupt keine übersicht habe, was da von wo kommen könnte. ähnlich vermutlich, wie ich kopfschüttelnd an den bordsteinkanten in england gestanden habe. um bloß nichts falsch zu machen.

weit komme ich nicht, ich suche ja nur ein hemd und dann einen ort, an dem ich in das papier gucken kann. nebenbei freue ich mich an meiner wiedergekehrten lauffähigkeit. etwas unrund, aber immerhin ziemluch grenzenlos. am ende lande ich in dem café, das ich beinah schon als mein stammcafé bezeichnen könnte. nichts besonderes, aber es gab ein schnitzel für mich.

ein schnitzel! in wien! endlich!

ein kleines nur, mit pommes und zitrone, dazu ein salat. das schmeckte ungefähr so, wie die schnitzel, die ich als kind im urlaub bestellt gekriegt habe. ein kindertellerschnitzel, wie schön. (das passt irgendwie auch zum text, vielleicht sollte ich das einbauen.)

flip & flop

das vielgepriesene, unfassbar ruhige minischlafzimmer wurde heute morgen ein klein wenig entzaubert, indem es sich als mitten in der einflugschneise zum hiesigen flughafen befindlich erwies. bei entsprechenden wetter- und/oder windverhältnissen, ich weiß es nicht so genau, ist das gut zu hören. und die taktfrequenz ist hoch, was daran liegen mag, dass jetzt sommer ist. oder dass gerade wochenende ist. oder was weiß ich. draußen habe ich dann auch sehen können, wie dicht die dinger hier fliegen. deutlich zu sehen, farbe und sonstige gestalt der flugzeuge.

auf der anderen seite, also zur straße hin, ist es auch nicht gerade still heute. erst haben zwei oder drei fahrzeuge ein paar kraftvolle runden gedreht. so mit quietschenden reifen und gröhlend grummelnden motoren, eines davon war ein ferrari, glaube ich. das ist ja fast wie zuhause hier. und seit dem frühen abend gibt es fernsehfußball draußen, in einer art schankgarten. obwohl es ganz schön regnet gerade, und das soll die ganze nacht noch so gehen. es wird dennoch gekreischt, gejubelt und gesungen.

naja, so ist das. fußball entkommt man nicht, nirgends. ich habe nachgesehen, das erste österreichspiel ist am montag. alles in allem ist das gute, dass hier das alles ein klein wenig weiter weg ist, als bei mir in berlin. und der eigenraum ist höher und größer. die decke allein, fast einen meter höher, schätze ich.

am morgen schnell nochmal einkaufen gewesen. es war warm, später dann schwül und windig. eine seltsame kombi. bei einer trafik den standard mitgenommen, aber noch keinen blick hineingeworfen. irgendwas mit fußball auf dem titel, himmel! ein paar flipflops gekauft, weil ich sonst hier auf socken durch die wohnung rutsche. und eine thermostasse, weil es hier keine möglichkeit gibt, tee zu kochen. keine kanne oder karaffe oder so. nix. eine neue kanne zu kaufen, war mit zu blöd. vor allem, weil mir eine solche investition in die wohnung zu mächtig erschien. und mitnehmen nach berlin, wozu? da hab ich genug. aber so eine tasse, die wollte ich schon immer mal. macht sich gut.

zusammenfassung: schreibprokrastinierung durch shopping-lächerlichkeiten auf der mariahilfer. aber egal. gegen vier am nachmittag war ich wieder zurück und seitdem am rechner, bei der arbeit.

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